Fachbereichsüberschrift

Ziele

Der Frauenanteil an den Erstsemestern in Informatik lag im Jahr 2001 im Bundesdurchschnitt bei etwa 17 Prozent. Bis zum Jahr 2005 sollte dieser Anteil auf 40 Prozent gesteigert werden. Aus diesem Grund führte das "Bundesministerium für Bildung und Forschung" (http://www.bmbf.de) eine Informationskampagne unter dem Motto "be.it - Werde Informatikerin!" durch, um Mädchen und jungen Frauen die Vielseitigkeit der Informatik zu zeigen und sie für ein Informatik-Studium zu gewinnen.

Das "Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst" (http://www.hmwk.hessen.de) wollte diese Zielsetzung durch die Etablierung des MentorinnenNetzwerks für Frauen in Naturwissenschaft und Technik an allen hessischen Hochschulen fördern. Im April 2001 wurde deshalb an der Universität Frankfurt das "Hessische Koordinierungsbüro MentorinnenNetzwerk" eröffnet, das zum Ziel hat, junge Frauen beim Studieneinstieg, während des Studiums und beim Übergang in den Beruf zu begleiten und zu unterstützen.
Das MentorinnenNetzwerk setzt sich dafür ein, dass

  • Die beruflichen Kompetenzen von Frauen sichtbar gemacht werden

  • Der Frauenanteil in ingenieur- und naturwissenschaftlichen Studiengängen erhöht wird

  • Karrierechancen von Frauen in Naturwissenschaft und Technik verbessert werden

  • Frauen den Zugang zu attraktiven beruflichen Positionen bzw. Führungspositionen bekommen

  • Ein Netzwerk für Frauen in Naturwissenschaft und Technik aufgebaut wird

Der Fachbereich Angewandte Informatik der Hochschule Fulda will zu diesem Netzwerk ebenfalls seinen Beitrag leisten. Es sollen Mentorinnen aus dem Berufsleben mit IT-Kenntnissen geworben werden, die den Studentinnen des Fachbereichs durch fachliche Beratung ermöglichen, sich im Umfeld des Studiums und Berufs zu positionieren, eigene Interessen zu erkennen und Wege zu finden, diese Interessen zu realisieren. Entsprechend sollen Studentinnen geworben werden, die Schülerinnen beraten und für ein Informatik-Studium begeistern. Die Arbeit der so genannten Junior-Mentorinnen wird ehrenamtlich geleistet.
Das "Hessische MentorinnenNetzwerk" mußte die Betreuung des Junior-Mentorinnen-Programms (JUMP) Ende 2006 aus finanziellen Gründen einstellen, so dass es jetzt nur noch für die Betreuung von Studentinnen und Absolventinnen zuständig ist. Da sich die Anzahl der Studentinnen im Fachbereich Angewandte Informatik seit 2001 nicht erhöht hat, will der Fachbereich das Junior-Mentorinnen-Programm auch in Zukunft soweit wie möglich unterstützen und Schülerinnen durch attraktive Schnupperkurse und Veranstaltungen am "Girls'Day" und am "Tag der Offenen Tür der Hochschule Fulda" werben.

Alle Mentorinnen und Mentees werden in eine Vermittlungsdatenbank im "Koordinierungsbüro MentorinnenNetzwerk" aufgenommen. Dies ist notwendig, um die Wünsche der Mentees mit den Angeboten der Mentorinnen optimal abstimmen zu können. Grundlage für die Aufnahme in die Datenbank und für die anschließende Vermittlung von Kooperationen ist ein Erhebungsbogen mit spezifischen Fragestellungen für Mentorinnen und Mentees. Die Aufnahmefragebögen stehen im Internet zur Verfügung.

Nach der Aufnahme in die Datenbank werden "passende" Paare zusammengestellt. Bei der Vermittlung von Kooperationen gehen die Koordinatorinnen im Hessischen Koordinierungsbüro von den Erwartungen und Wünschen der Mentees aus. Die fachliche Ausrichtung steht bei der Auswahl im Vordergrund, aber auch andere Interessen der Mentees, z. B. Art der Unterstützung oder regionale Präferenzen spielen bei der Auswahl einer Mentorin eine Rolle.

  • Studentinnen der naturwissenschaftlichen und technischen Studiengänge (z. B. Informatik)

  • Absolventinnen

  • (Berufserfahrene) Frauen mit einem naturwissenschaftlichen oder technischen Hochschulabschluss

  • Berufserfahrene Frauen, die im naturwissenschaftlichen oder technischen Bereich tätig sind (z. B. IT-Umfeld)

1. Schülerinnen — Studentinnen 

(bewerben Sie sich bitte direkt beim Ansprechpartner des Fachbereichs Angewandte Informatik)

  • Klärung allgemeiner Fragen zur Informatik im Rahmen eines Gesprächskreises, z. B. wie ist ein Informatik-Studium aufgebaut oder wie finde ich eine geeignete Hochschule für meine Interessenlage

  • Hilfestellung bei der Auswahl von Leistungskursen in der Schule zur Vorbereitung auf ein Informatik-Studium

  • "Schnupperkurse" an der Hochschule, z. B. Einführung in die Informatik, Programmierung oder Web-Design

  • Den Hochschulalltag zusammen mit einer Studentin "erleben"

  • Informationen zum Hochschulleben, z. B. wie ist eine Hochschule organisiert, welche Gremien gibt es oder wie kann ich aktiv am Hochschulleben teilnehmen

2. Studentinnen — Berufstätige Frauen

  • Inhaltlich-fachliche Beratung in entscheidenden Studienphasen, bei Studien- oder Diplomarbeiten

  • Praktikumsvermittlung

  • Austausch zu Fachthemen

  • Vermittlung von Kontakten

  • Gemeinsame Projektarbeit

3. Absolventinnen — Berufstätige Frauen

  • Beratung beim Berufseinstieg durch eine berufserfahrene Frau

  • Erarbeitung von Karriere-Perspektiven

  • Kennenlernen des Arbeitsbereichs einer Mentorin

  • Bewerbungstipps

  • Tipps zur Vereinbarung von Familie und Beruf

Sowohl Mentorinnen als auch Mentees profitieren von der Mentoring-Beziehung.

Vorteile für die Mentee

  • Exkursionen und Training-Angebote (Es wird ein kleines Entgeld erhoben.), z. B.

    • Workshop "Umgang mit Konflikten"

    • Workshop "Effektives Präsentieren"

    • Workshop "Das Bewerbungsanschreiben"

    • Workshop "Zeit & Selbstmanagement"

  • Erkennen und Weiterentwickeln eigener Kompetenzen

  • Hinweise zur Planung der Leistungskurse in der Schule

  • Möglichkeit eine Hochschule frühzeitig kennenzulernen

  • Anregungen zur inhaltlichen Gestaltung des Studiums

  • Ideen für die Berufsfindung

  • Praxisnahe Vorbereitung auf berufliche Anforderungen

  • Entwickeln von Strategien für den Berufseinstieg und die Karriereplanung

  • Neue Kontakte

Vorteile für die Mentorin

  • Seminare zur Vorbereitung auf die Mentorinnentätigkeit (Für die Teilnahme an den Seminaren wird ein kleines Entgeld erhoben.), z. B.

    • Professionelles Mentoring - gezielt führen, motivieren und begleiten

    • Präsentationstechniken

    • Projekt- und Zeitmanagement

    • Gesprächsführung, Moderation

  • Kontakte zu anderen Mentorinnen

  • Impulse für die eigene Arbeit

  • Reflexion der fachlichen und methodischen Arbeitsweise

  • Vertiefung von Coaching- und Beratungskompetenzen

  • Einblick in aktuelle Forschungsergebnisse

  • "Akquisition" späterer Mitarbeiterinnen

  • Kontakt zur jungen Generation