Meldungsdetail
3D-Druck (auch: additive Fertigung) ist ein Innovationsbeschleuniger und zählt zu den „top-ten“ disruptiven Technologien die die Welt aktuell stark verändern. Additive Fertigung hält in vielen Industriebereichen Einzug und ergänzt konventionelle subtraktive Fertigung. Die Anwendungsgebiete gehen von einfachem Druck im Heimbereich (Beispiel: Ersatzteile), über die Fertigung spezieller Teile im Industriebereich (z.B. Prototypenbau, Sondergeometrien, Kleinserien) bis in den makroskopischen Bereich (z.B. 3D-Betondrucker für Wohnhäusern) und sogar in den Bereich des sogenannten 3D-Biodruck (Druck von Gewebe und Organen).
Mit der Möglichkeit, leitfähige Strukturen und Isolationsschichten zu drucken, hat die additive Fertigung auch die Welt der Elektronik erschlossen. Gedruckte Elektronik (Printed Electronics) bringt die Bereiche Mikroelektronik, Elektronikfertigung, Werkstoffkunde, Polymerchemie und Druck zusammen. Die für die Bauteile notwendigen Einzelschichten werden mithilfe von bekannten Druckverfahren produziert und können sowohl isolierend, elektrisch leitend als auch halbleitend sein. Diese schnell wachsende Technologie ermöglicht es, besonders in Hinsicht auf die Leistungselektronik: Leiterplatten (PCB), Widerstände, Induktivitäten, Kapazitäten, Sensoren und Kühlkörper zu drucken. In Druckverfahren hergestellte Transistoren sind aktuell noch um ein tausendfaches größer (µm-Bereich) als Transistoren in konventioneller Fertigung (nm-Bereich), daher beschränkt sich die aktuelle Anwendung gedruckter Leistungselektronik auf passive Komponenten.
Sie sind herzlich zur Special Session „Additive Manufacturing and Printed Electronics“ am 05.Mai 2020 um 14:00 im Rahmen der PCIM-Konferenz in Nürnberg eingeladen, um mit Experten zu dem Thema ins Gespräch zu kommen.