Markus Weppler


4 Fragen an... Markus Weppler

Was begeistert Sie an Ihrer derzeitigen Tätigkeit als Ingenieur*in?
Als technischer Verwaltungsbeamter im Bundesministerium der Verteidigung setzte ich mich mit hochkomplexen technischen Systemen auseinander. Sehr spannend finde ich hierbei, sowohl den Gesamtzusammenhang innerhalb des Systems Bundeswehr zu betrachten als auch, wenn erforderlich, technische Detailfragen ebenengerecht, in Zusammenarbeit mit Industrie und Verwaltung, einer Lösung zuzuführen.

Die Tätigkeit in einer öffentlichen Verwaltung verlangt von einem Ingenieur eine große geistige Flexibilität, da es an vielen Stellen erforderlich ist, sich in komplexe (mitunter recht abstrakte) gesetzliche Regelungen einzuarbeiten und diese dann auch umfassend bei einer Lösung zu beachten.

Die Erarbeitung von Lösungen bzw. die Aufarbeitung von Sachzusammenhängen (bspw. zur parlamentarischen Behandlung) geschieht im BMVg in erster Linie durch koordinierende Zusammenarbeit vieler Stellen. Die Möglichkeiten zur Zusammenarbeit und die kollegiale Unterstützung sind vielfältig und schaffen so ein angenehmes Arbeitsumfeld. 

Welche Tipps können Sie Studierenden für ein erfolgreiches Studium geben?
Generell sollten das Studium und der Besuch der Vorlesungen als Vorbereitung auf das Berufsleben gesehen werden. Es gilt, so meine Erfahrung, nicht nur als "Konsument" aufzutreten. Vielmehr sollten die Veranstaltungen genutzt werden, sich auch aktiv einzubringen.

Das in den Veranstaltungen vermittelte Wissen dient als Grundlage und Fundament des beruflichen Einstiegs, dies sollte jedoch ergänzt werden durch einen umfangreichen "Werkzeugkasten" an Soft-Skills (wie bspw. Kritikfähigkeit, Gesprächs- und Verhandlungsführung, funktionsübergreifende Kompetenz und Entscheidungsfähigkeit).

Grundsätzlich sind auch in der öffentlichen Verwaltung Mitarbeiter*innen gefragt, die (ebenengerecht) gut kommunizieren können, auch fachbereichsübergreifend. Fremdsprachenkenntnisse und das Wissen um andere Kulturkreise (Auslandsaufenthalte) sind durchaus nützlich, ebenso sind Freundlichkeit, Humor und ein offenes Wesen im Beruf nicht zu unterschätzen und von Vorteil.

Weiterhin sollten Studierende das Studium nutzen, um "klassische" Ingenieursfähigkeiten zu entwickeln, wie bspw. die Fähigkeit, Abschätzungen zu treffen (überschlägiges Rechnen), komplexe Sachverhalte zu analysieren, Einschätzungen zu hinterfragen oder zu bestätigen, Lösungen aufzuzeigen (gerne auch unkonventionell) und geistige Beweglichkeit.

Warum können Sie das Studium am FB ET an der HS Fulda weiterempfehlen?
Das Studium findet in einem angenehmen Umfeld statt, die Einrichtung ist modern und gut ausgestattet. Die Größe des Fachbereichs ist, im Vergleich zu anderen Hochschulen, noch überschaubar. Es werden an der Hochschule viele Maßnahmen getroffen, den Studierenden moderne Einrichtungen für das Studium zur Verfügung zu stellen.

Was hat Ihnen in Ihrem Studium gefehlt?
Ich denke, es wird alles getan, den Studierenden das notwendige Fachwissen zu vermitteln. Über die Studiendauer verteilt sollte man überlegen, ob man ggf. einige Seminare anbietet, die im Gesamtzusammenhang den Bereich der Soft-Skills gezielter schulen... Auch eine Vorbereitung auf mögliche Bewerbungsverfahren (in Zusammenarbeit mit anderen FB) in einem Seminar wäre durchaus hilfreich.