Wohnen gehört zu den elementaren Bedürfnissen des Menschen, gilt als die „wahre Form des menschlichen Lebens im Raum“ (Bollnow 2011: 125) und „fundamentales Menschenrecht“ (Rausch 2011), das sich entsprechend in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der UN wiederfindet. Auf die Zukunft gerichtet stellen sich Fragen des Wohnens nicht nur im Kontext von Wohnraumversorgung, den (Miet-)Wohnungsteilmärkten oder Wohnungspolitiken.
Aus der Perspektive sozialer Nachhaltigkeit geht es vor allem um den Zusammenhang von Wohnen und der Reproduktion sozialer Ungleichheiten und um Ansätze progressiver, zukunftsorientierter wohnungspolitischer Alternativen. Hier schließt das SaFe-Teilprojekt „HOUSING“ an und befasst sich mit „Intergenerationalem Wohnen als soziale Praxis zukunftsfähiger Lebensweisen“. Wohnen wird hier als soziale Praktik verstanden, die „auch Fragen der sozialen Bezüge jenseits der Wohnungstüren, nämlich in der Nachbarschaft als soziales wie räumliches Konzept sowie im lokalen öffentlichen Raum in den Blick zu nehmen, zulässt“ (Alisch/Ritter 2020: 72).
Diskutiert werden die Grundannahmen und Fragestellungen, mit denen im Projekt empirisch gearbeitet wird. Dabei wird es um die Handlungsweisen einzelner (Haushalte) und kollektiver Akteure (Initiativen, Institutionen) und ihre impliziten Imaginationen und expliziten Praktiken der Organisation gemeinschaftlichen Wohnens und den darin eingelassenen Formen von Solidarisierung im Zusammenleben gehen.

Das Kolloquium ist öffentlich und die Teilnahme kostenlos.

In Kooperation mit dem FoSS in der Vortragsreihe Diversitätsforschung.

Die Veranstaltung findet hybrid statt. Den Link erhalten Sie nach Anmeldung bei Tatevik.mamajanyan[at]sw.hs-fulda.de.

Das Kolloquium ist öffentlich und die Teilnahme kostenlos.