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Hochschule Fulda

Nachwuchsförderung

Die Ressourcen des FoSS werden durch einen kooperativen Masterstudiengang (LL.M.) der Universität Kassel und der Hochschule Fulda sowie durch Graduiertenkollegs, einen Dissertationsverbund und Promotionsstipendien der beteiligten Fachbereiche zur Nachwuchsförderung genutzt. 

Hochschulübergreifendes Promovieren

Neben der Lehre in postgradualen Studiengängen gewinnt die Nachwuchsförderung auch in Form der Promotionsförderung an beiden Hochschulen und im Forschungsverbund zusehends an Bedeutung. Zahlreiche im Forschungsverbund aktive Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind oder waren federführend an der Einrichtung und Leitung von Nachwuchsforschergruppen und Promotionskollegs beteiligt. Beispielhaft zu nennen sind hier unter anderen: das Promotionskolleg Soziale Menschenrechte mit den Sprecherinnen Prof. Dr. Minou Banafsche und Prof. Dr. Stamatia Devetzi (2016-2020); die NachwuchsforscherInnengruppe der Hans-Böckler-Stiftung (2009–2014) unter der Leitung von Prof. Dr. Mechthild Bereswill (Universität Kassel) zum Thema „Junge Erwachsene zwischen Aktivierung und Prekarisierung – Institutionelle Interventionen und biographische Verarbeitungen im Wohlfahrtsstaat“; das Promotionskolleg „Kinder und Kindheiten im Spannungsfeld gesellschaftlicher Modernisierungen“ der Hans-Böckler-Stiftung in Kooperation mit der Universität Wuppertal unter dem Kasseler Sprecher Prof. Dr. Werner Thole (2006–2012) und das „Interdisziplinäre Promotionskolleg Grundschulforschung“ unter der Leitung von Prof. Dr. Friederike Heinzel, getragen durch die Zentrale Forschungsförderung der Universität Kassel (seit 2008).

Unmittelbar assoziiert war der Forschungsverbund mit dem Graduiertenkolleg der Hans-Böckler-Stiftung „Wohlfahrtsstaat und Interessenorganisationen“ (2013 - 2016). Die Sprecher des Graduiertenkollegs, Prof. Dr. Wolfgang Schroeder und PD Dr. Rudolf Speth, sowie die Koordinatorin Dr. Michaela Schulze wirken am Fachbereich 05 Gesellschaftswissenschaften der Universität Kassel. Beteiligt am Graduiertenkolleg waren ferner Prof. Dr. Felix Welti, Fachbereich 01 Humanwissenschaften der Universität Kassel, Prof. Dr. Sabine Ruß-Sattar, Fachbereich 05 Gesellschaftswissenschaften der Universität Kassel, Prof. Dr. Frank Nullmeier vom Zentrum für Sozialpolitik (ZeS) der Universität Bremen und Prof. Dr. Christoph Strünck, Philosophische Fakultät der Universität Siegen

Im Rahmen des Kassel Institutes for Sustainability hat die Universität Kassel 2022 eine Graduiertenförderung für vier wissenschaftliche Mitarbeiter:innen beschlossen, die sich den drängenden Themen der sozial-ökologischen Transformation annimmt. Diese Mitarbeiter:innen finden sich im Kolleg "Soziale, wirtschaftliche und kulturelle Institutionen einer gerechten Transformation" zusammen. Aufbauend auf dieser Förderung wird aktuell ein Kolleg JUST "Just and sustainable trans­for­ma­ti­on. Ge­­rech­­te und nach­­hal­­ti­­ge Tran­s­­for­­ma­­ti­on" mit zwölf Promotionsstipendien und einer Postdoc-Stelle mit den Mitteln der Hans-Böckler-Stiftung eingerichtet (Sprecher: Prof. Dr. Felix Welti, stellvertretende Sprecherin: Prof. Dr. Marianne Hirschberg).

Das Kolleg Soziale Menschenrechte ist ein interdisziplinäres, kooperatives Promotionskolleg der Universität Kassel und der Hochschule Fulda. Fragen und Herausforderungen sozialer Menschenrechte werden in der Zusammenführung rechtswissenschaftlicher, politikwissenschaftlicher, philosophischer, wirtschaftswissenschaftlicher und soziologischer Perspektiven intra- und interdisziplinär bearbeitet und diskutiert.

Nähere Informationen erhalten Sie auf der Homepage des Kollegs.

Das Kolleg widmet sich dem Thema Wohlfahrtsstaaten und Wohlfahrtspolitik, die sich beständig an sich verändernde äußere und innere Umwelten anpassen. Die sozialwissenschaftliche Forschung geht von einer neuen Phase wohlfahrtsstaatlicher Politik aus, die jedoch weit von einem eindimensionalen Rückbau oder gar von einem Verschwinden des Wohlfahrtsstaates entfernt ist. In diesem Kontext lässt sich zugleich eine Veränderung wohlfahrtsstaatlicher Machtressourcen feststellen, mit der veränderte oder neue Akteurskonstellationen einhergehen.

Das Graduiertenkolleg hat das Ziel, akteursbezogene Umbauprozesse des wohlfahrtsstaatlichen Arrangements in Deutschland und auf europäischer Ebene zu untersuchen. Die Perspektive liegt dabei auf den sozialpolitischen Interessengruppen und Verbänden. Ausgangspunkt sind zu beobachtende Veränderungen bei den intermediären Organisationen: Die Interessenorganisationen der alten Industriegesellschaft werden schwächer. Gleichzeitig gründen sich vermehrt neue Verbände und Einflussgruppen, so dass eine Pluralisierung der Interessenrepräsentation in der Wohlfahrtspolitik zu verzeichnen ist.

Die zentralen Forschungsfragen des Graduiertenkollegs richten sich darauf, welche Aufgaben die alten und neuen Interessengruppen in den wohlfahrtstaatlichen Politikbereichen übernehmen. Welche Vermittlungsleistungen können sie erbringen und wie verändert sich ihr Anteil an der Produktion kollektiver und individueller Wohlfahrt? Was sind die Bedingungen und Auswirkungen, wenn sich neue Interessengruppen bilden? Welche veränderten Deutungen, Problemwahrnehmungen und Problemdiagnosen sind damit verbunden?

In acht Promotionsprojekten widmen sich junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler diesen Fragestellungen. Zu ihnen zählen drei Stipendiatinnen und ein Stipendiat des Graduiertenkollegs: Imke Friedrich mit ihrem Promotionsprojekt „Interessenvertretung für Kinder und Jugendliche aus Zuwandererfamilien in der Bildungspolitik“; Ulrike Müller mit „Rechtsbewusstsein und Bewegung im Recht. Die Auswirkungen von Rechtsberatung am Beispiel von ALG-II-Verfahren“; Lena Nothacker mit dem Projekt „Kommunale Spitzenverbände in Hessen“ sowie Benedikt Schreiter mit „Organisation und Vertretung von Interessen im Bereich der Neuen Sozialen Risiken – am Beispiel von Geringqualifizierten“. Ferner sind vier Doktorandinnen mit ihren Dissertationsprojekten im Graduiertenkolleg assoziiert: Sascha Kristin Futh mit dem Projekt „Gewerkschaften als Kommunikationsakteur. Unter besonderer Berücksichtigung der Kampagnenfähigkeit“; Hanna Jeanrond mit „Gewerkschaften und Sozialpolitik – Eine systematische Analyse über die Dynamik gewerkschaftlicher Handlungsstrategien im Umbauprozess des Sozialstaats“; Carsta Langer mit dem Projekt „Wandel und Stabilität institutioneller Arrangements“ sowie Christine Ludwig mit „Beschäftigteninteressenvertretung in kirchlichen Einrichtungen“ (weiterführende Informationen finden Sie HIER).

Das Thema der rechtlichen Stellung der Gesundheitsberufe ist eines der zentralen Themen des Rechts der gesundheitlichen Versorgung der Bevölkerung und wird aktuell unter verschiedenen Gesichtspunkten politisch diskutiert. Der von der Robert Bosch Stiftung geförderte Dissertationsverbund Innovatives Gesundheitsrecht unterstützt in diesem Zusammenhang bereits seit Oktober 2012 rechtswissenschaftliche Promotionen, deren Forschungsansatz auf einer breiten gesundheitsberuferechtlichen Grundlage beruht. Zentrales Ziel ist die Förderung der Praxis im Sinne der Ausbildung hochqualifizierten juristischen Personals.

  • Gefördert durch die Robert Bosch Stiftung (RBS)

  • Bewilligungszeitraum: 01.01.2015 bis 15.12.2015

  • Im Rahmen des Projekts durchgeführte Veranstaltungen:

    • 26./27.11.2015: Exkursion zur Tagung des Sozialrechtsverbundes Norddeutsch-land e. V. (Thema: „Der Beitrag des Sozialrechts zur Realisierung des Rechts auf Gesundheit und des Rechts auf Arbeit für behinderte Menschen“) und zur Techniker Krankenkasse (TK) mit dem Wissenschaftlichen Institut der TK für Nutzen und Effizienz im Gesundheitswesen (WINEG), Hamburg; Abschlussrunde mit den Promovendinnen und Promovenden (verbindlich geplant)

    • 21./22.09.2015: Exkursion zur Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Organisation for Economic Cooperation and Development [OECD]), Paris

    • 21./22.05.2015: Exkursion zur Jahrestagung des Deutschen Ethikrates (Thema: „Die Vermessung des Menschen – Big Data und Gesundheit“), Berlin; Kolloquium

    • 23./24.02.2015: Exkursion zur Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Berlin

    • 13./14.01.2015: Exkursion zum Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Köln; wissenschaftlicher Vortrag von Prof. Dr. Wolfram Höfling zu ausgewählten Problemen im Kontext der Organtransplantation, Universität zu Köln; Kolloquium

Kooperatives Studieren

An der Universität Kass​​​​el und der Hochschule Fulda existieren etwa 18 Masterstudiengänge. Zu den unmittelbar kooperativen Studiengängen gehören der Masterstudiengang Sozialrecht und Sozialwirtschaft sowie der Masterstudiengang Berufspädagogik - Gesundheit.


Dem Masterstudiengang Sozialrecht und Sozialwirtschaft liegt eine Kooperation zwischen den Fach-bereichen 01 Humanwissenschaften und 07 Wirtschaftswissenschaften der Universität Kassel, dem Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften der Hochschule Fulda sowie dem Bundessozialgericht zugrunde. Im Masterstudiengang Pädagogik für Pflege und Gesundheit kooperieren die Fachbereiche Gesundheitswissenschaften der Hochschule Fulda und das Institut für Berufsbildung des Fachbereichs 07 Wirtschaftswissenschaften der Universität Kassel.