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Wie viel Gesundheitsförderung steckt in Marburger Kitas?

11.07.2019

Projekt von Studierenden ermittelt Bedarf in Marburg und Umgebung

Weil ein gesundes Leben schon von Kindesbeinen an beginnt, ist Gesundheitsförderung in der Kita wichtig. Schon in jungen Jahren können Gesundheitsressourcen gefördert, Belastungen reduziert und gesundheitsrelevante Verhaltensweisen eingeübt werden. Wie die Gesundheit von Kindern in Kitas rund um Marburg gefördert wird, haben in den vergangenen zwei Semester neun Studierende des Studiengangs Gesundheitsförderung in Kooperation mit dem Gesundheitsamt Marburg untersucht.

„Bei den teilnehmenden Kitas liegt im Durchschnitt eine gute Basis an gesundheitsförderlichen Strukturen vor“ fasst die Projektleitung Kristin Schultes, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Pflege und Gesundheit, zusammen. „Dies zeigt sich insbesondere am Grad der Partizipation von Kindern im Kita-Alltag, an der als gut bewerteten Verpflegungssituation und der überwiegend gut etablierten Mundhygiene“. Fast alle Kitas, deren Einrichtungsleitungen an der Befragung teilgenommen haben, arbeiten mit den Kooperationspartnern Gesundheitsamt, Jugendamt und Schule zusammen. 37 der 39 Kitas werden durch mindestens eine speziell ausgebildete Fachkraft für Themenbereiche, wie Bewegung, Ernährung oder Hygiene, unterstützt. Mehr als ein Drittel der Kita-Leitungen gaben an, dass es in ihrer Einrichtung eine Fachkraft für Gesundheitsförderung gibt.

Bei Fortbildungen zu Gesundheitsthemen und Kooperationen mit Akteuren, wie der Krankenkasse oder dem Sportverein, können die Strukturen noch ausgebaut werden. Nur 30 % der Kitas berichten über eine Kooperation mit Krankenkassen, die den gesetzlichen Auftrag haben, Gesundheitsförderung in Lebenswelten zu fördern. Gesundheit könnte noch besser in das Leitbild und in das pädagogische Konzept der Kitas integriert und zu ihrem Schwerpunkt gemacht werden.

Befragt wurden die Kita-Leitungen aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf und der Stadt Marburg in einer Kombination aus schriftlicher und internetgestützter Befragung. Gewonnen wurden Erkenntnisse zu gesundheitsbezogenen Strukturen und Maßnahmen, die insgesamt 2.470 Kinder und 284 pädagogische Fachkräfte in 39 Kitas betreffen.

Die Ergebnisse ermöglichen dem Gesundheitsamt Marburg nun, Kitas nach ihren Bedarfen gezielt zu unterstützen. In der Projektgruppe sind sich die Studierenden einig: „Die Arbeit hat sich gelohnt, unsere Ergebnisse fließen direkt in die Praxis der Gesundheitsförderung ein.“

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Weitere Informationen zum Studiengang Gesundheitsförderung finden Sie hier.

Kontakt

Kristin Schultes

Lehrkraft für besondere Aufgaben

Gebäude 53 , Raum 026
Kristin Schultes+49 661 9640-6325
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