Analyse von Hitzeaktionsplänen und gesundheitlichen Anpassungsmaßnahmen an Hitzeextreme in Deutschland

Projektleitung: Prof. Dr. Henny Annette Grewe Prof. Dr. Beate Blättner

Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen: Debora Janson

Projektpartner: adelphi research gemeinnützige GmbH

Förderung: Umweltbundesamt

Laufzeit: September 2019 bis Dezember 2022

Ziel des Projektes ist eine bundesweite Erhebung von Klimaanpassungsmaßnahmen im Bereich der Gefährdung der menschlichen Gesundheit durch Hitze, die Evaluation der Wirkung der Empfehlungen der GAK zu Hitzeaktionsplänen und die darauf basierende Ableitung von (Weiter-)Entwicklungsempfehlungen für Klimaanpassungsdiensten zu Hitzestress. Teil des Projektes ist ein Beratungsangebot für Länder und Kommunen, die Hitzeaktionspläne entwickeln möchten.

Untersuchungsgegenstand sollen

  1. die 2017 vorgestellten Handlungsempfehlungen für die Erarbeitung von Hitzeaktionsplänen (heat health action plans),
  2. bereits erstellte oder derzeit in der Planung befindliche regionale Hitzeaktionspläne sowie
  3. bereits implementierte einzelne Präventionsmaßnahmen im Kontext von Hitze sein.

Institutionen bzw. Personen, die für die Vermeidung und Minimierung von hitzebedingten Gesundheitsrisiken verantwortlich sind, sollen auf Ebene der Länder, Regionen und Kommunen angesprochen und befragt werden, um einerseits die Bekanntheit der vorgestellten Handlungsempfehlungen, andererseits den Umsetzungsstand im Bereich der Hitzevorsorge zu ermitteln. In Zuge dessen sollen sowohl Best-Practice-Beispiele und Erfolgsfaktoren als auch Defizite und Barrieren für die Entwicklung bzw. Umsetzung von entsprechenden Klimaanpassungsmaßnahmen identifiziert werden

Es ist Teil der Erhebung und Auswertung, zu untersuchen, welche Entwicklungen in der Erstellung bzw. der Umsetzung sowohl der Handlungsempfehlungen als auch der Hitzeaktionspläne stattfanden, welche Zusammenhänge zwischen Handlungsempfehlungen, Hitzeaktionsplänen und Hitzepräventionsmaßnahmen bestehen und wie die Anpassung an extreme Hitze und erhöhte Sonneneinstrahlung in Deutschland verbessert und optimiert werden kann.

Zusätzlich sollen der Bestand und die Qualität der Klimaanpassungsdienste zu Hitzestress erfasst werden. Zu den Klimaanpassungsdiensten zählen öffentlich bereitgestellte Beratungsleistungen, Tools, Datenbanken und Materialien, die die Entwicklung und/oder Umsetzung gesundheitlicher Klimaanpassungsmaßnahmen unterstützen. Zu ihnen gehören beispielsweise die KomPass-Datenbank, Klimainformationssysteme der Länder, der Klimacheck zum Management von Klimarisiken im industriellen Mittelstand oder auch die Handlungsempfehlungen selbst. Für die Bewertung der Qualität der Klimaanpassungsdienste wird auf ein existierendes Verfahren zurückgegriffen.

Die Ergebnisse der Erhebung und Auswertung von Handlungsempfehlungen, Hitzeaktionsplänen und Präventionsmaßnahmen bei Hitze sowie der Bestandsaufnahme und Qualitätsbewertung der Klimaanpassungsdienste zu Hitzestress fließen in eine Bedarfs- und Lückenanalyse der Klimaanpassungsdienste ein. Darauf aufbauend werden Empfehlungen zur Weiterentwicklung und Aktualisierung bestehender sowie zum Entwurf neuer Klimaanpassungsdienste entwickelt. Ggf. werden dabei auch Forschungsempfehlungen für den Aufbau und die Weiterentwicklung von Klimaanpassungsdiensten ausgesprochen.

Kontakt:

Debora Janson

Gebäude 25 , Raum 104
Debora Janson+49 661 9640-6339
Sprechzeiten
nach Vereinbarung

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