NoWoHit Verbundvorhaben der „Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel“ (DAS): „Surveillance von Notfallkontakten während Hitzeperioden in Worms“
- Projektleitung:
Prof. Dr. Henny Annette Grewe, Prof. Dr. Dea Niebuhr, Prof. Dr. Katharina Rathmann - Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen:
Debora Janson (M.A. Politikwissenschaft), Hendrik Siebert (M.Sc. Public Health) - Projektpartner*innen:
Stadt Worms, Klinikum Worms (Auftragnehmer) - Förderung: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages im Rahmen des BMU-Programms „Anpassung an den Klimawandel“ mit dem Schwerpunkt "Kommunale Leuchtturmvorhaben".
Weitere Informationen: https://www.bmu.de/themen/klima-energie/klimaschutz/anpassung-an-den-klimawandel/ und https://www.z-u-g.org/aufgaben/foerderung-von-massnahmen-zur-anpassung-an-den-klimawandel/ - Förderkennzeichen: 67DAS209A
- Laufzeit: September 2020 bis Februar 2023


Ziele und Fragestellung
Ziel des Projektes NoWoHit ist die Entwicklung und Implementierung eines Verfahrens zur Surveillance der hitzebedingten Krankheitslast in der Stadt Worms auf Basis der Auswertung von hitzebedingten Notfallkontakten des regionalen Krankenhausversorgers, das geeignet ist, Maßnahmen eines kommunalen Hitzeaktionsplanes einzuschätzen. Im Projekt NoWoHit ist das Monitoring des Fallaufkommens in der Zentralen Notaufnahme des Klinikums Worms Gegenstand, da davon auszugehen ist, dass sich aus den Daten Indikatoren für eine Ergebnisevaluation des parallel zu erstellenden kommunalen Hitzeaktionsplans in der Stadt Worms ergeben. Weitere Informationen finden Sie hier.
Ein Monitoring der Krankheitslast während Hitzeperioden entspricht den Empfehlungen der WHO Europa für „Heat Health Action Plans“ im Jahr 2008 und den „Handlungsempfehlungen für die Erstellung von Hitzeaktionsplänen zum Schutz der menschlichen Gesundheit“ der Bund-Länder Ad-hoc-Arbeitsgruppe „Gesundheitliche Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ (GAK) im Jahr 2017. Die Hochschule Fulda hat den Auftrag, die Eignung von Routinedaten der Notfallversorgung für das Monitoring hitzebedingter Krankheitslast zu prüfen und ein Auswertungsverfahren zu entwickeln, das für die kontinuierliche Beobachtung der Fallzahlen, die Planung von Maßnahmen sowie für deren Evaluation im Rahmen eines Hitzeaktionsplans geeignet ist. Das Verfahren soll letztlich zur Ermittlung des Handlungsbedarfes und zum Wirksamkeitsnachweis von Maßnahmen im Rahmen von Hitzeaktionsplänen mittlerer und größerer Kommunen in Deutschland – hier am Beispiel der Stadt Worms – dienen.
In sieben Arbeitspaketen wird ermittelt,
a) wie sich gesundheitliche Belastungen der Bevölkerung durch Hitze in den Notfallkontaktdaten des lokalen Krankenhausversorgers abbilden,
b) wie diese Daten für eine Surveillance der hitzebedingten Krankheitslast aufbereitet werden können und
c) wie eine zeitnahe Distribution an relevante Akteure erfolgen kann.
Federführend im Vorhaben ist die Hochschule Fulda, Kooperationspartner im Projekt sind die Stadt Worms und das Klinikum Worms. Die datenschutzkonform aufbereiteten Notfalldaten stellt das Klinikum in der ersten Projektphase der Hochschule Fulda zur Analyse zur Verfügung. In der zweiten Projektphase erhält die Stadt Worms die Daten des Klinikums und nutzt diese mithilfe der von der Hochschule Fulda entwickelten Analysetools zur Evaluation ihres Hitzeaktionsplans.