PIK-InterWork

Management von Prozessen, Informationen und Kompetenzen in regionalen Netzwerken – Teilprojekt „Erhebung des Informationsbedarfes von Frauen zum BrustZentrum Mittelrhein“

Förderung durch:  Stiftung Rheinland-Pfalz für Innovation

Projektleitung: Jun.-Prof. Dr. Berthold H. Hass, Universität Koblenz Landau,                                                         Prof. Dr. Rüdiger H. Jung, Fachhochschule Koblenz,                                                                          Prof. Dr. Carlo Simon, provadis-Hochschule in Frankfurt

Kooperationspartnerin: Prof. Dr. Helma M. Bleses, Hochschule Fulda

Laufzeit: Juni 2006 –Juni 2008 (verlängert bis April 2009)


Das Forschungsprojekt „PIK InterWork - Management von Prozessen, Informationen und Kompetenzen in regionalen Netzwerken“ ist ein gemeinsames Forschungsprojekt von Universität Koblenz-Landau und Fachhochschule Koblenz mit einem interdisziplinären Forscherteam, erweitert um Wissenschaftler der Hochschule Fulda und der provadis-Hochschule in Frankfurt. 
Eines der untersuchten und begleiteten Netzwerke ist das aus acht selbständigen Kliniken sowie verbundenen medizinischen Einrichtungen bestehende BrustZentrum Mittelrhein. Das BrustZentrum Mittelrhein stellt ein repräsentatives Unternehmensnetzwerk in der Wachstumsphase dar, dass in seiner weiteren sein Profil im Zuge der Entwicklung schärfen soll. Eine besondere Herausforderung in diesem Zusammenhang stellt die gemeinsame Zertifizierung des BrustZentrums Mittelrhein dar. Im Zuge des Zertifizierungsprozesses wird das Projekt InterWork u.a. eine Unterstützungsleistung in der Dokumentation von Behandlungspfaden und Verwaltungsprozessen geben. In einem darin eingebundenen Teilprojekt arbeitet das InterWork-Team an der Vernetzung des Brustzentrums mit niedergelassenen Ärzten. Das Projekt InterWork und das BrustZentrum Mittelrhein haben im Mai 2006 ihre Kooperation beschlossen.

Der Zusammenschluss von acht Kliniken im nördlichen Rheinland-Pfalz und mehrerer Institute und Spezialpraxen aus den Bereichen Radiologie und Strahlentherapie, Onkologie, Pathologie und Psycho-Onkologie zum sog. BrustZentrum Mittelrhein fand im April 2005 statt. Damit wurde den Forderungen der European Society of Mastology von 2000 entsprochen, wonach Frauen nur noch in Brustzentren behandelt werden sollen, wenn jeder beteiligte Operateur 50 Brustkrebsoperationen pro Jahr selbst durchführt und 150 primär diagnostizierte und zu operierende Mammakarzinome pro Jahr nachgewiesen werden können. Ziel der Konzentrierung und des Zusammenschlusses von Kliniken zu Netzwerken ist die Qualitätssteigerung der Vorsorge, Diagnostik, Therapie und Nachsorge von Brustkrebs um somit eine umfassende, qualifizierte Behandlung des Brustkrebses. Abgesichert werden soll die Zielerreichung durch die Einhaltung der Qualitätsleitlinien der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) und der Gesellschaft für Senologie (DGS) und den Nachweis einer Zertifizierung der Brustzentren.

Im Oktober 2006 wurde die Hochschule Fulda als Assoziierter Partner in den Projektplan der Netzwerkforschung aufgenommen um ein Konzept für die Einbindung der Patientinnenperspektive das laufende Forschungsprojekt zu entwickeln.

Im Zuge von studentischer Fallbearbeitung durch 17 Studierende der Hochschule Fulda (5. Semester Bachelor – Pflege) wurden Patientinnen u.a. nach Ihren Erfahrungen mit dem BrustZentrum Mittelrhein im Kontext von Pflege, Behandlung und Qualität befragt. Aus der Kooperation entstanden zwei studentische Abschlussarbeiten. In einer noch laufenden Studie werden die Informationsbedarfe und –wünsche der Frauen mit Brustkrebs bezogen auf das BrustZentrum Mittelrhein untersuchen. Die Studie soll Aufschluss darüber geben, welche Informationen Frauen zu welchem Zeitpunkt und von wem haben möchten. Erste Erkenntnis lassen vermuten, dass ein besonderes Augenmerk auf die Informationspolitik Niederlassener Ärzte gerichtet werden muss.

Hass, B., Jung, R.H, Simon, C (Hrsg.) in Kooperation mit H. M. Bleses (2010): Management in regionalen Netzwerken. Grundlagen, Anwendungen, Perspektiven Aachen: Shaker

Bleses, H. M. (2010). Klinik – Netzwerke: Von außen initiiert – von innen gestaltet. Überlegungen zur Gestaltung der Vernetzung. In: Hass, B., Jung, R.H, Simon, C (Hrsg.) in Kooperation mit Helma M. Bleses: Management in regionalen Netzwerken. Grundlagen, Anwendungen, Perspektiven. Aachen: Shaker

Bleses, H. M., Lindermann, N., Heming, M. (2010). Einsichten und Aussichten - Kliniknetzwerk im Blick. Das BrustZentrum Mittelrhein im Entwicklungsprozess. In: Hass, B., Jung, R.H, Simon, C (Hrsg.) in Kooperation mit Helma M. Bleses: Management in regionalen Netzwerken. Grundlagen, Anwendungen, Perspektiven Aachen: Shaker

   

Drittmittelgeförderte Projekte