Doktortitel Public Health an der Hochschule Fulda

Das Promotionszentrum Public Health der Hochschule Fulda vergibt seit 2017 den Doktortitel Public Health (Dr. P.H.). Das Land Hessen hat mit der Verleihung des eigenständigen Promotionsrechts an eine Hochschule für Angewandte Wissenschaften die besondere Forschungsstärke in Public Health der Hochschule Fulda anerkannt. Dieser Doktorgrad Public Health kann in Deutschland an fünf Universitäten (Bielefeld, Berlin, Bremen, Düsseldorf, Hannover) und in Fulda erworben werden. International hat der Doktorgrad Public Health eine hohe Reputation; beispielsweise wird er an der School of Public Health der Berkeley University of California, an der School of Public Health der Harvard University und an der London School of Hygiene and Tropical Medicine (LSHTM) der University of London verliehen.

Wenn Sie sich für die Annahme als Doktorand*in bewerben möchte, reichen Sie bitte die vollständigen Unterlagen bis zu einer der folgenden Fristen ein.

15. Januar 2024
15. April 2024
15. August 2024
15. November 2024

Welche Themenfelder soll eine Promotion in Public Health beinhalten?

Public Health steht in engen wechselseitigen Beziehungen mit der sozialen, politischen und ökonomischen Entwicklung in Gesellschaften. Ziel von Public Health ist Gesunderhaltung der Bevölkerung und besonders gefährdeter Bevölkerungsgruppen. Dafür ist ein bedarfs- und bedürfnisgerechter, nicht diskriminierender sowie bezahlbarer Zugang zur Versorgung notwendig. Public Health Nutrition fokussiert als Spezialgebiet von Public Health darüber hinaus bevölkerungsbezogene präventive und gesundheitsförderliche Ansätze zur Lösung ernährungsbezogener Probleme.

Promotionsvorhaben in Public Health an der Hochschule Fulda müssen einen relevanten Bezug zu einem der Themenfelder haben:

  • der Häufigkeit und der räumlichen sowie sozialen Verteilung von Erkrankungen in der Bevölkerung
    (sozial bedingte Ungleichheit von Gesundheitschancen inklusive Ernährungsarmut)
  • der Untersuchung von Einflussfaktoren auf Gesundheit und Krankheit, insbesondere den sozialen und umweltbedingten sowie von Möglichkeiten, darauf mit Entscheidungen in allen Politikfeldern Einfluss zu nehmen (Health in all Policies)
  • der systematischen Planung, Durchführung und Bewertung politischer und lebensweltbezogener Interventionen zur Förderung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität der Bevölkerung
  • dem Bedarf an präventiver, kurativer, rehabilitativer, pflegerischer, geburtshilflicher und palliativer Versorgung in der Bevölkerung
  • der Wirksamkeit und der Kosten-Nutzen-Relation von Maßnahmen in der Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention sowie der Gesundheitsversorgung und der pflegerischen Versorgung gemessen an patientenrelevanten Outcomes
  • der Gestaltung, Steuerung und Finanzierung der Gesundheitssysteme, die eine hohe Versorgungsqualität,
    bedarfs- und bedürfnisgerechte, nicht diskriminierende und einen bezahlbaren Zugang zu Versorgungsleistungen bieten
  • der angemessenen Beteiligung der Bevölkerung an der Gestaltung des Gesundheitswesens und an gesundheitsrelevanten Entscheidungen in allen Politikfeldern
  • der Aus- und Weiterbildung von Gesundheitsberufen, ihren Kooperationsstrukturen und den Schnittstellen in der gesundheitsbezogenen Versorgung
  • der Schaffung evidenzbasierter und entscheidungsrelevanter Expertisen als Grundlage von gesundheitsbezogenen Maßnahmen

Welcher Masterabschluss berechtigt zur Annahme als Doktorandin oder Doktorand in Public Health?

Promovieren in Public Health kann, wer

- einen fachlich einschlägigen (i.S.v. gesundheitswissenschaftlich relevanten) Masterabschluss nach einem Studium
  mit insgesamt 300 Leistungspunkten gemäß ECTS und einem Gesamtergebnis mit mindestens der Note 2,0 oder
  einem ECTS-Rang der Note B hat;
oder
- einen nach den Bestimmungen der Kultusministerkonferenz als gleichwertig geltenden, fachlich einschlägigen
  Abschluss eines Studiums
an einer deutschen Hochschule vorlegen kann,
oder
- einen Abschluss eines mit der Qualifikation nach Punkt 1 vergleichbaren Studiums im Ausland vorlegt, der auch
  im Land des Hochschulabschlusses zur Promotion berechtigt und als gleichwertig​​​​ eingestuft wird.

Stuft der Promotionsausschuss des Promotionszentrums Public Health einen alternativ gleichwertigen Studienabschluss oder einen ausländischen Studienabschluss als nicht ausreichend gleichwertig ein, so kann er individuell Auflagen für die Annahme als Doktorandin oder Doktorand erteilen (z. B. zusätzliche Leistungsnachweise).

Weitere wichtige Informationen können der Promotionsordnung Public Health (siehe Quicklinks) entnommen werden. Beraten kann Sie zu dieser Voraussetzung die Koordinatorin des Promotionszentrums Public Health Frau Andrea Leipold. andrea.leipold(at)gw.hs-fulda.de

Was sind die ersten Schritte für eine Promotion in Public Health?

Wir raten Ihnen, zunächst Kontakt mit einer forschungsstarken Professorin oder einem forschungsstarken Professor am Promotionszentrum Public Health via E-Mail aufzunehmen, denn nur diese sind zur Erstbetreuung in einem Promotionsvorhaben Public Health berechtigt. Bereiten Sie bitte eine Vorhabenbeschreibung (maximal zwei Seiten) für diese erste Kontaktaufnahme vor.

Forschungsstarke Professuren im Promotionszentrum Public Health der Hochschule Fulda, die für eine Betreuung in Public Health infrage kommen, sind:

Prof. Dr. habil. Marc Birringer für Angewandte Biochemie für Ernährung und Umwelt
Prof. Dr. Helma Bleses für Pflegewissenschaften und klinische Pflege
Prof. Dr. Kevin Dadaczynski für Gesundheitskommunikation und Patienteninformation
Prof. Dr. Claudia Eberle für Medizin mit dem Schwerpunkt Innere Medizin und Allgemeinmedizin
Prof. Dr. Stefan Greß für Versorgungsforschung und Gesundheitsökonomie
Prof. Dr. Daphne Hahn für Gesundheitswissenschaften und empirische Sozialforschung
Prof. Dr. Simone Kreher für Soziologie der Gesundheit
Prof. Dr. habil. Anja Kroke für Präventionsstrategien in der Ernährung, Ernährungsepidemiologie
Prof. Dr. Susanne Kümpers für Soziale Ungleichheiten und Public Health Strategien
Prof. Dr. Katharina Rathmann für Sozialepidemiologie und Gesundheitsberichterstattung
Prof. Dr. Jana Rückert-John für Soziologie des Essens
Prof. Dr. habil. Thilo Schlott für Humanbiologie und Statistik
Prof. Dr. habil. Silke Trumpa für Fachdidaktik Gesundheit

In Absprache mit einer oben genannten Professor*innen arbeiten Sie ein ausführliches Exposé für das Promotionsvorhaben aus. Im Exposé wird der Themenvorschlag in mindestens 15 bis 25 Seiten Fließtext näher erläutert. Dieser sollte insbesondere folgende Inhalte enthalten: Stand der Forschung, Untersuchungsziele, Beitrag der Arbeit in Public Health, Einordnung in den aktuellen Erkenntnisstand (Grad der Innovation), Beschreibung der methodischen Vorgehensweise und Auswahl der vorgesehenen Methoden sowie eine Skizze der erwarteten Ergebnisse.

Wenn das Exposé final ist, dann reichen Sie es (schriftlich und via E-Mail) zusammen mit der Betreuungsvereinbarung (siehe Quicklinks), die als schriftliche Zusage der Betreuenden gilt, und dem Gesuch auf Annahme als Doktorandin oder Doktorand (siehe Quicklinks) gebündelt in einem *pdf an die Leitung des Promotionszentrums Public Health z. Hd. Frau Prof. Dr. Daphne Hahn daphne.hahn(at)pg.hs-fulda.de ein. Beachten Sie bitte die Fristen zur Einreichung des Annahmegesuches.

Voraussetzung für die Aufnahme als Doktorandin oder als Doktorand in das Promotionszentrum Public Health ist die Zustimmung des Promotionsausschusses zu dem Exposé des geplanten Promotionsprojektes.

Sind noch Fragen offen?

Bei Fragen können Sie sich gerne an die Koordinatorin des Promotionszentrums wenden.
Dr. Andrea Leipold
andrea.leipold@gw.hs-fulda.de

Auch die Leitung des Promotionszentrums, Prof. Dr. Daphne Hahn, steht für Fragen zur Verfügung.
Prof. Dr. Daphne Hahn
daphne.hahn@gw.hs-fulda.de