Forschungsdaten sind alle Daten, die im Zuge von Forschungsprozessen entstehen und die Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse bilden. Abhängig von der Disziplin werden sie mit unterschiedlichen Methoden generiert und liegen in verschiedenen Formaten vor. Beispiele sind:

• Messdaten und Laborwerte
• audiovisuelle Daten
• Texte (auch verwendete Quellen)
• Umfrage- und Interviewdaten sowie Fragebögen und Leitfäden
• Objekte aus Sammlungen (auch Digitalisate der Objekte)

Werkzeuge für Erzeugung und Verarbeitung von Daten (z. B. Code, Skripte, Algorithmen, selbst geschriebene spezielle Software) sind ebenfalls Forschungsdaten, die für Nachvollziehbarkeit von Ergebnissen dokumentiert und bewahrt werden sollten.

Forschungsdatenmanagement (FDM) beinhaltet Planung, Umsetzung und Dokumentation des organisierten Umgangs mit Forschungsdaten von der Erhebung, über die Analyse bis hin zur Sicherung der Daten – vor, während und am Ende von Forschungsprojekten. Ziel von FDM ist, dass Daten effektiv genutzt werden und auch unabhängig vom Datenerzeuger langfristig zugänglich und nachprüfbar sind. Nach Möglichkeit sollen Forschungsdaten anderen Forschenden zur Nachnutzung zur Verfügung gestellt werden.

FDM wird von Forschungsförderern als reguläres Element von Forschungsprozessen angesehen. Projektanträge müssen deshalb i.d.R. Aussagen zum Datenmanagement im Projektverlauf und zur langfristigen Sicherung der Daten nach Projektende enthalten. Meist wird ein Datenmanagementplan erwartet. Daneben ist FDM gute wissenschaftliche Praxis sowie im eigenen Interesse der Forschenden. FDM erleichtert die Zusammenarbeit in Teams und ein späteres Verständnis der eigenen Daten (nach Monaten oder Jahren).

Beratung dazu, welche Aspekte des FDM Sie in Ihrem Forschungsantrag und während des Projekts berücksichtigen sollten, erhalten Sie bei uns. Antworten auf Ihre Fragen rund um das Forschungsdatenmanagement finden Sie außerdem im bundesweiten Informationsportal forschungsdaten.info.