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Hochschule Fulda ist zum 2. Mal erfolgreich im DAAD-Programm „HAW.International“

03.03.2021

Projektauftakt am 4. Februar, 2021

Ausbau der internationalen Zusammenarbeit mit Partnern aus Wissenschaft und Praxis: Erfolgreicher Projektstart am Fachbereich SK

Studierende, Promovierende und Professor*innen aus sechs Ländern und vier Kontinenten feierten bei einer digitalen Auftaktveranstaltung den Start des Projektes „Transnational Governance and Human Rights“, das die internationale Zusammenarbeit des Fachbereichs Sozial- und Kulturwissenschaften der Hochschule Fulda ausbauen und bis Ende 2024 nachhaltig verankern wird. Hierfür stehen knapp eine Million Euro vom Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) bereit, in dessen Programmlinie HAW.International sich der Fachbereich erfolgreich durchsetzen konnte. Das breit angelegte Projekt ermöglicht den Ausbau eines internationalen Netzwerkes mit Partnern aus Wissenschaft und Praxis, um die Internationalisierung von Studium, Lehre, Forschung und Promotion zu stärken.

Partnerschaften über vier Kontinente

Das Projekt fördert zahlreiche Austauschprogramme mit sechs ausgewählten Partnerhochschulen weltweit. Dazu gehören die State University of New York (SUNY) in Cortland, die MacEwan University in Edmonton, Kanada, die German Jordanian University in Amman, die Birzeit University bei Ramallah in Palästina, Sciences Po Toulouse in Südfrankreich und das University College London (UCL). „Für mich ist die Weiterentwicklung unseres Partnerhochschulnetzwerks ein ganz entscheidender Erfolgsfaktor für eine gelungene Internationalisierung. Für das Projekt bin ich da zuversichtlich: Bereits unser Kick-off-Event hat mir gezeigt, dass wir sehr engagierte und motivierte Partner*innen an Bord haben. Insbesondere durch den Input und den Austausch untereinander erhoffe ich mir viele Impulse und gemeinsame Aktivitäten, die die Internationalisierung, nicht nur des Fachbereichs SK, sondern der gesamten Hochschule vorantreiben werden“, findet Julia-Sophie Rothmann, Leiterin des International Office der Hochschule Fulda.

Mit der Gründung des „Fulda Centre for Transnational Governance“ werden darüber hinaus die Kooperationen zwischen Wissenschaft und Praxis gestärkt: „Hier werden Studierende und Forschende der Partnerinstitutionen mit Vertreter*innen aus Politik und Wirtschaft, von internationalen Organisationen und Think Tanks zusammenarbeiten“, kündigt Professorin Claudia Wiesner an, die für das Jahr 2021 die Leitung des Projektes übernommen hat. „Das gibt uns einen einmaligen Zugriff auf die politische Praxis, um daraus zu lernen. Und umgekehrt bringen wir Praktiker*innen in den direkten Austausch mit Studierenden und Forschenden. So lernen beide Seiten!“ Geplant sind Workshops und Vorträge zu Menschenrechten, Europa, interkultureller Kommunikation und nachhaltiger Entwicklung. Das Centre wird außerdem Studierende dabei unterstützen, sich im Planspiel „Model United Nations“ zu erproben und an internationalen Konferenzen teilzunehmen.

Lernen und Lehren international

„Menschenrechte, wie sie in unserem Masterprogramm ‚Human Rights Studies in Politics, Law and Society‘ interdisziplinär verhandelt werden, sind ein globales Thema“, sagt Professor Matthias Klemm, in der Projektleitung verantwortlich für die Internationalisierung des Studiums. „Deshalb planen wir einen englischsprachigen Zweig für diesen Studiengang und den Ausbau der gemeinsamen Lehre mit unseren Partnerunis. Wir haben gute Erfahrungen mit internationalen Onlinekursen gemacht und werden sie nun fest im Lehrplan verankern.“ Das Projekt schult dabei nicht nur fachliche und praktische Fähigkeiten, sondern auch interkulturelle und fremdsprachliche Kompetenzen. So können unter anderem 24 Stipendien vergeben werden, um Fuldaer Studierenden ein Auslandssemester zu ermöglichen und internationale Gaststudierende einzuladen.

Ein inspirierendes Forschungsumfeld

Neben der Internationalisierung von Studium und Lehre steht vor allem der Ausbau einer internationalen Forschungsumgebung an der Hochschule Fulda im Fokus des Projektes. Das Promotionszentrum Sozialwissenschaften plant, jedes Jahr renommierte Gastprofessor*innen von den Partnerinstitutionen einzuladen und internationale Konferenzen zu organisieren. „Gerade für den wissenschaftlichen Nachwuchs ist es wegweisend, weltweit Kontakte aufzubauen und sich zwischen verschiedenen Wissenschaftstraditionen zu orientieren und von ihnen inspirieren zu lassen. Als deutschlandweit erste Hochschule mit eigenem Promotionsrecht in den Sozialwissenschaften wollen wir auch hier vorangehen“, so Professorin Eva Gerharz, Leiterin des Promotionszentrums Sozialwissenschaften und Mitglied der Projektleitung. So strebt das Projekt unter anderem an, die binationale Betreuung von Promotionen zu ermöglichen und fördert Forschungsaufenthalte von Doktorand*innen in Fulda und bei den Partnerinstitutionen.

Mit einer „Global Lectures Series“ und einer „Autumn School“ – vorerst nur digital –  werden die ersten Angebote bereits im kommenden Sommersemester starten und beweisen, dass internationale Kooperation auch in Zeiten einer globalen Pandemie ausgebaut werden kann.