Labor Pharmazeutische Technologie und Verpackungswissenschaft

Worum geht es?

Die Pharmazeutische Technologie als ein Gebiet der Pharmazie befasst sich mit der Überführung von Stoffen oder Stoffgemischen in therapeutisch anwendbare Arzneiformen. Dabei ist immer das Ziel, eine optimale Wirksamkeit, Verträglichkeit und Stabilität zu erreichen. Dies schließt die Auswahl und Anwendung geeigneter Hilfsstoffe, Herstellungstechniken und Packmittel ein.

Im Bereich der Verpackungswissenschaft liegt der Schwerpunkt auf normativen Zielgruppenprüfungen nach DIN EN ISO 17480. Diese dienen dazu, Verbraucherverpackungen auf leichte Handhabbarkeit zu untersuchen und zu konzeptionieren.

Impressionen vom Labor

Welche Möglichkeiten bietet das Labor?

Das Labor für Pharmazeutische Technologie und Verpackungswissenschaft ist ein ingenieurwissenschaftlich-technologisches Labor, in dem die Studierenden die Wahlpflichtpraktika „Einführung in die Arzneiformenlehre und Pharmakologie“ und „Pharmazeutische Technologie“ absolvieren. Darüber hinaus können Studierende des Master-Studiengangs die Veranstaltungen „Vertiefte Kapitel der Pharmazeutischen Technologie“ und „Food Packaging and Transportation“ belegen.

Themen und Praktika

In Laborpraktika wenden die Studierenden theoretische Grundlagen aus den begleitenden Vorlesungen an und vertiefen sie. Alle Praktika werden nach Richtlinien zur Qualitätssicherung der Produktionsabläufe und -umgebung in der Produktion von Arzneimitteln (Gute Herstellpraxis, GMP) durchgeführt.

In den Themenfeldern Arzneiformenlehre und Pharmakologie erlernen die Studierenden Grundkenntnisse der pharmazeutischen Arbeitstechniken. Neben flüssigen und halbfesten Arzneiformen wie Tropfen, Gele, Pasten, Salben oder Cremes werden auch Zäpfchen bearbeitet.
 
Die Prozessschritte zur Herstellung und Prüfung fester Arzneiformen wie Tabletten oder Kapseln stehen im Bereich der Pharmazeutische Technologie im Mittelpunkt. Für die Methoden und Prozesse der Arzneimittelentwicklung und -herstellung gelten die Vorgaben des Europäischen Arzneibuchs (PhEur) zur Qualitätsprüfung.

Weiterführende technologische Verfahren wie Coaten – Beschichten oder Verkapseln von Partikeln – oder Schmelzextrusion, besondere Arzneiformen wie Retard-Medikamente sowie die Biopharmazie gehören ebenfalls zum Themenfeld der vertieften Kapitel der Pharmazeutischen Technologie. Das Praktikum hat wechselnde technologische Schwerpunkte, etwa zur Formulierung von Arzneiformen oder Freisetzung von Wirkstoffen.

Der Themenbereich „Food Packaging and Transportation“ behandelt die Lebenszyklen verschiedener Verpackungsmaterialien wie Gewinnung, Verarbeitung, Verwendung und Rückführung in den Kreislauf. Die Schwerpunkte in diesem Praktikum wechseln. Einer davon sind Zielgruppenprüfungen nach DIN/EN ISO 17480 mit besonderem Augenmerk auf verpackungstechnologischen Fragestellungen.

Schwerpunkte, Forschungsmöglichkeiten und Laborausstattung

Die angebotenen Praktika bauen auf Grundkenntnissen der Verfahrenstechnik auf und bieten die Möglichkeit, sich im Bereich der pharmazeutischen Technologie zu spezialisieren. Dazu stehen neben klassischen Rezepturwerkzeugen Wirbelschicht- und Feuchtgranulatoren, Extruder, Tablettenpresse, Coater und eine Verpackungsmaschine zur Verfügung. Ebenso ist das Labor mit den erforderlichen Geräten und Apparaturen zur Qualitätsprüfung von Arzneiformen gemäß den Vorgaben des Europäischen Arzneibuches ausgestattet.

Im Labor können feste, halbfeste und flüssigen Arzneiformen im Rezeptur- und Labormaßstab hergestellt sowie diese nach den Anforderungen des Europäischen Arzneibuchs (Ph.Eur.) qualitativ geprüft werden.

Weitere Arbeitsschwerunkte sind standardisierte Zielgruppenprüfungen und instrumentelle Analysen zum leichten Öffnen und der sicheren Handhabung von Verbraucherverpackungen:

  • die Kommunikation von Öffnungshinweisen und deren Wahrnehmung durch Verbraucher.
  • Formulierungen fester Arzneiformen entwickeln.

Für die Lehre stehen bis zu 15 Arbeitsplätze in Praktika zur Verfügung.

Zusammenarbeit mit Unternehmen

Eine Besonderheit des Labors: Es hat sich auf das Prüfen des leichten Öffnens und der sicheren Handhabung von Verpackungen spezialisiert. Damit verfügt es über ein Alleinstellungsmerkmal in ganz Europa. So profitieren nicht nur die Studierenden von den Möglichkeiten, die das hochwertig ausgestattete Labor bietet, sondern auch Unternehmen greifen auf die Kompetenz in Fulda zu.

Laborleitung

Prof. Dr.

Felix Ecker

Pharmazeutische Technologie und Verpackungswissenschaft

Gebäude 32 , Raum 4
Prof. Dr.Felix Ecker+49 661 9640-517
Sprechzeiten
Nach Vereinbarung

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Dr.

Myriam Braun-Münker

wissenschaftliche Mitarbeiterin

Gebäude 32 , Raum 3
Dr.Myriam Braun-Münker+49 661 9640-526
Sprechzeiten
Termine bitte nach Vereinbarung

Ort des Labors

Gebäude: 32
Raum: 001/002
Öffnungszeiten: ausschließlich im Rahmen von Laborpraktika