Mein Auslandssemester in Irland

Ich wollte mein Auslandssemester unbedingt in Irland verbringen, da die Muttersprache dort Englisch ist und mich dieses Land schon immer sehr interessiert hat. Ich bin mit großen Erwartungen nach Irland geflogen und war gespannt auf Land und Leute. Bevor mein Semester begonnen hat, habe ich eine 2-wöchige Tour mit dem Auto durch das Land gemacht und war sofort begeistert von den tollen Ausblicken, der Landschaft, den Pubs und von der Freundlichkeit und Kontaktfreudigkeit der Iren. In Cork wohnte ich in einem Zimmer im Wohnheim Edenhall. Dort habe ich mit zwei Brasilianerinnen und einer Französin zusammengewohnt. Am nächsten Tag ging es auch schon los und es wurde eine Einführungsveranstaltung für alle Erasmus Studenten und auch andere Internationale Studenten von der International Society am CIT organisiert. So hat man direkt viele Leute kennen lernen können. Darüber hinaus hat die International Society jeden Freitag einen Pub-Abend organisiert und auch Ausflüge um das Land kennen zu lernen. So hatte ich zum Beispiel die Möglichkeit mit vielen anderen Studenten zusammen nach Nordirland zu fahren und unter anderem Belfast und den Giants Causeway zu sehen.

Cork Institute of Technology (CIT)

Am CIT hat mir besonders das ganze Freizeit- und Sportangebot gefallen. Es gab viele tolle Aktivitäten, die man in Deutschland an Hochschulen gar nicht machen kann. Ich bin z.B. der Photographic Society beigetreten. Wir haben uns 1 Mal pro Woche getroffen und tolle Bilder gemacht. Außerdem bin ich dem Surfclub beigetreten und war an einem super schönen Strand, dem Inchdoney Beach surfen. Ich hätte gerne viel mehr von den Angeboten genutzt z.B. Scuba Diving, Klettern, Segeln usw. aber viele dieser Aktivitäten sind natürlich Wetter und Jahreszeitenabhängig, sodass es sicherlich besser gewesen wäre, ein ganzes Jahr zu bleiben. Zudem hat sich eine Erwartung komplett erfüllt, die Iren lieben ihre Pubs und Livemusik. Ich werde die Pubs sicherlich in Deutschland vermissen und die gute Stimmung, bei der die Leute auch einfach mal anfangen auf den Tischen zu tanzen. Das Wetter war außerdem gar nicht so regnerisch wie erwartet, aber wenn es dann geregnet hat, schien es für die Iren stets eine Überraschung zu sein, denn sie tragen weder Jacken die für den Regen geeignet wäre, noch haben sie Regenschirme dabei. So passierte es ständig, dass die Iren bei strömendem Regen in einem Pulli herumliefen. Letztendlich war mein Auslandssemester zwar in vielerlei Hinsicht anders als erwartet, aber es ist eine Bereicherung für jeden, der diesen Schritt wagt. Jeder der die Chance dazu hat, sollte sie nutzen, jedoch empfehle ich jedem ein ganzes Jahr im Ausland zu bleiben, da man dann meiner Meinung nach einen besseren Anschluss an die Landsleute finden kann und nicht nur an die Erasmus Studenten. Man trifft Leute aus allen möglichen Ländern, lebt dort zusammen, lernt andere Kulturen und Gewohnheiten kennen. Ich sehe darin mehr als nur an einer anderen Hochschule in einem anderen Land zu studieren und die Sprache zu lernen. Es ist vielmehr eine Möglichkeit, seinen Horizont zu erweitern, an den Neuen Erlebnissen zu wachsen, in vielen Bereichen offener und toleranter zu werden und neue Freundschaften zu schließen.

Jana Anker

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