Bericht Auslandssemester Jordanien

Im Februar 2018 ging es für mich zu meinem Auslandssemester nach Jordanien. Dort durfte ich sehr gastfreundliche und hilfsbereite Menschen kennen lernen und ein faszinierendes Land erkunden. Fünf Monate habe ich in der Hauptstadt Amman gelebt und im südlich gelegenen Madaba an der German-Jordanian-University (GJU) studiert, wie jeder Student habe ich einen Buddy bekommen, der mich vom Flughafen abgeholt und mir bei vielen Fragen geholfen hat. Grundsätzlich sind die meisten Kommilitonen sehr hilfsbereit und interessiert an den deutschen Austausch-Studenten, da jeder jordanische Student ein Jahr in Deutschland verbringt, jedoch nur etwa 30 Deutsche pro Semester dort sind. 

Von der Uni aus, welche erst 2012 neu gebaut und sehr modern und weitläufig ist, wurden mehrere Ausflüge angeboten, unter anderem ein Trip durch ein Wadi. Auch kann jeder einen Arabisch-Kurs besuchen, was sehr zu empfehlen ist, da besonders außerhalb der Hauptstadt die Englischkenntnisse teilweise gering sind. 

Selbstorganisierte Ausflüge mit Jordaniern und anderen internationals waren immer wieder Höhepunkte meines Aufenthalts. Besonders eine Jeep-Tour durch Wadi Rum mit anschließender Übernachtung im Beduinenzelt, die Besichtigung der Felsenstadt Petra und Baden im Toten Meer bleiben in Erinnerung. 

Ein einwöchiger Trip nach Israel/Palästina ist sehr zu empfehlen und liefert spannende Einblicke, wobei wir Jerusalem, Bethlehem, Hebron, Tel Aviv und Jericho besichtigt haben. Gerne wären wir hier noch länger geblieben. 

Das Leben in Jordanien ist sehr sicher und von der Situation in den Nachbarländern spürten wir nur wenig. Amman bietet dabei viele Ausgehmöglichkeiten, von arabischen und internationalen Bars und Restaurants über Museen und Clubs. Wohnheime gibt es leider nicht, die meisten internationals kommen in WGs oder Einzimmerwohnungen unter, wobei die Preise etwa wie in Deutschland sind. 

Meine fünf Monate in Jordanien sind für mich eine große Bereicherung, was den Umgang mit Menschen und fremden Kulturen angeht, der Einblick in ein anderes Land, eine neue Sprache und die religiösen Unterschiede und Gemeinsamkeiten sind ein unvergesslicher Teil meines Studiums, was ich allen Interessierten nur ans Herz legen kann. 

Tim Kirchner

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