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Hochschule Fulda

Fachtagung des Kompetenzzentrums PQHD: Kommunale Strategien für haushaltsnahe Dienstleistungen - Professionalisierung, Qualifizierung, Vernetzung

19.03.2025
Kompetenzzentrums PQHD/Mathias Eckardt

Immer mehr Privathaushalte haben Bedarf an hauswirtschaftlicher Unterstützung. Doch der großen Nachfrage steht ein viel zu geringes Dienstleistungsangebot gegenüber. Wie die Kommunen einen Beitrag leisten können, das Angebot zu stärken, stand im Mittelpunkt einer Fachtagung des Kompetenzzentrums Professionalisierung und Qualitätssicherung Haushaltsnaher Dienstleistungen (PQHD) am 12.03.2025 im Haus am Dom in Frankfurt am Main.

Besonders die Qualifizierung ist ein Schlüssel, um das Angebot an haushaltnahen Dienstleistungen professionell zu erweitern. Bereits vorhandene praxiserprobte Konzepte von Bildungsträgern müssen verstärkt verbreitet und genutzt werden. Dazu ist eine enge Vernetzung mit kommunalen Akteuren erforderlich, um die Versorgung sicherzustellen und die Koordination dieser Dienstleistungen zu verbessern. Dabei ergeben sich neue Herausforderungen, etwa in der Zusammenarbeit verschiedener Institutionen und bei der Finanzierung. Deutlich wurden die Möglichkeiten von kommunalen Gleichstellungsbeauftragten als Multiplikator*innen die Professionalisierung des Tätigkeitsfeldes voranzutreiben.

Vor dem Hintergrund veränderter Bevölkerungsstrukturen in ländlichen und städtischen Räumen müssen nicht nur die Rolle der Kommunen gestärkt, sondern auch verbesserte Rahmenbedingungen auf Bundesebene geschaffen werden. „Die professionelle Hauswirtschaft muss im Gesundheits- und Sozialwesen verankert werden. Zudem brauchen wir eine gesicherte Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Hauswirtschaft sowie ein Gutschein- und Zulagensystem für haushaltsnahe Dienstleistungen“, forderte Peter Hammer vom Deutschen Hauswirtschaftsrat in einem Podiumsgespräch.

Professorin Dr. Christine Küster, die Leiterin des Kompetenzzentrums PQHD betonte: „Wir sind auf einem guten Weg, die Vernetzung auf kommunaler Ebene weiter voranzutreiben, Wissen zu bündeln und den Austausch intensiver zu gestalten, denn alle Akteure haben ein gemeinsames Ziel: langfristig tragfähige Strukturen und verlässliche Angebote zur Alltagsversorgung der Menschen in den Kommunen aufzubauen.“

Die Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit unterstrich auch Thomas Fischer, Leiter des Referats „Arbeitsmarkt“ im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: „Die Vernetzung ist essenziell – sowohl zwischen kommunalen Akteuren als auch auf dem regionalen Arbeitsmarkt. Nur durch enge Kooperationen lassen sich haushaltsnahe Dienstleistungen nachhaltig fördern. Hier leistet das Kompetenzzentrum PQHD einen wertvollen Beitrag.“

Mehr als 50 Vertreter*innen aus Wissenschaft, Praxis, Politik und Verwaltung diskutierten gemeinsam über bestehende Maßnahmen und zukünftige Anknüpfungspunkte. Die Fachtagung zeigte deutlich, dass bereits tragfähige Konzepte existieren, die durch gezielte Vernetzung und verbesserte Rahmenbedingungen auf kommunaler Ebene weiter gestärkt werden können.

Das Kompetenzzentrum Professionalisierung und Qualitätssicherung Haushaltsnaher Dienstleistungen (PQHD) wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

 

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