Erneuter Spendenaufruf für Partneruni
18.09.2025
Die Sumy State University wurde bei einem erneuten Raketenangriff schwer, zum Teil komplett beschädigt.
FULDA/SUMY. Erneut wurde die Partneruniversität der Hochschule Fulda im Nordosten der Ukraine von einem russischen Angriff schwer getroffen. Die Hochschule Fulda ist bestürzt, dass Mitte August das modernste Gebäude der Sumy State University durch Drohnen vollständig zerstört wurde, wie Angehörige des International Office der Partnerhochschule berichten. In diesem Gebäude waren unter anderem der Fachbereich Informatik sowie mehrere Forschungsinstitute untergebracht. Zudem schlug eine Rakete unmittelbar vor dem mehrstöckigen Hauptgebäude der Universität ein und richtete ebenfalls erheblichen Schaden an. Tote oder Schwerverletzte gab es glücklicherweise nicht, da der Angriff kurz vor Mitternacht erfolgte.
Das Präsidium der Hochschule Fulda ist schockiert vom Ausmaß der Zerstörung und der Sinnlosigkeit des gezielten russischen Angriffs auf ukrainische Bildungseinrichtungen. „Nach wie vor geht die russische Regierung ganz bewusst, skrupellos und mit zunehmender Intensität gegen zivile Einrichtung vor. Ziel ist es ganz offensichtlich, die Moral in der Bevölkerung zu brechen“, zeigt sich Hochschulpräsident Prof. Dr. Karim Khakzar betroffen.
Bereits an Palmsonntag war die Sumy State University durch einen schweren Raketenangriff getroffen worden. Damals wurden zentrale Gebäude wie das Congress Center, Unterrichtsräume und das International Office massiv beschädigt oder zerstört. Mehr als 30 Menschen kamen ums Leben, über 100 wurden verletzt.
Hochschulpräsident Khakzar steht seitdem weiterhin in engem Austausch mit den Verantwortlichen vor Ort. „Es ist beeindruckend, mit welchem Mut und Durchhaltevermögen die Kolleginnen und Kollegen in Sumy trotz dieser Angriffe weiterarbeiten und die akademische Gemeinschaft zusammenhalten“, erklärt Khakzar und fügt hinzu: „Nach Aussage der Leiterin des International Office, Dr. Alla Krasulia, sind die Ukrainer inzwischen ,Meister im Überleben und Wiederaufbau‘.“
Um die ukrainische Partnerhochschule zu unterstützen, hat der Verein Freunde und Förderer der Hochschule Fulda im Sommer das Spendenprojekt „Solidarität mit Sumy“ auf der Plattform der VR Bank Fulda gestartet. Bislang sind knapp 3.000 Euro für den Wiederaufbau zusammengekommen. „Dies ist angesichts der Zerstörung sicherlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber ein deutliches Zeichen der Solidarität und des Mitgefühls für die Menschen in Sumy“, betont Khakzar. Das Präsidium bittet angesichts der dramatischen Entwicklungen erneut um Spenden.
Eine weitere Spendenmöglichkeit bietet der Förderverein nun auch über sein Vereinskonto. Als Verwendungszweck sollte dabei "Hilfe für Sumy State University / Ukraine" angegeben werden. Vorstandsmitglied Ilona Jehn fügt hinzu: „Damit Zuwendungsbestätigungen erstellt werden können, müssen uns die Spenderinnen und Spender eine Adresse zukommen lassen. Ist eine Zuwendungsbestätigung gewünscht, sollte daher die Adresse in der zweiten Zeile des Verwendungszwecks angegeben werden.“
Link zum Spendenprojekt:
Das Spendenprojekt „Solidarität mit Sumy“ des Fördervereins ist hier zu finden:
https://www.partnerderregion.de/project/solidaritaet-mit-sumy-hilfe-fuer-wiederaufbau-der-ukraini-edf634/
Kontodaten vom Förderverein:
Freunde und Förderer der Hochschule Fulda e.V.
Bank VR Bank Fulda eG
IBAN DE67 5306 0180 0000 2100 21
BIC GENODE51FUL
HINTERGRUND-INFO:
Die Sumy State University ist assoziiertes Mitglied in der Europäischen Hochschulallianz E3UDRES2, der auch die Hochschule Fulda angehört. Ziel der Allianz sind insbesondere gemeinsame Studienangebote, der Austausch von Studierenden und Lehrende sowie gemeinsame Forschungsprojekte. So nehmen regelmäßig Studierende der Sumy State University an der International Summer University (ISU) der Hochschule Fulda teil und lernen in diesem Rahmen die Hochschule Fulda, Stadt und Region kennen.
Über die Hochschule Fulda
An der Hochschule Fulda studieren rund 9.500 Studierende in rund 60 Bachelor- und Master-Studiengängen. In den acht Fachbereichen lehren und forschen mehr als 170 Professor*innen, rund die Hälfte davon sind Frauen. Die Hochschule Fulda trägt aus diesem Grund das Prädikat „Gleichstellungsstarke Hochschule“. Sie zählt zu den forschungsstärksten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in ganz Deutschland und besitzt das eigenständige Promotionsrecht. Die Hochschule Fulda legt großen Wert auf eine qualitativ hochwertige Lehre und eine intensive Betreuung der Studierenden. Sie pflegt intensive Kontakte zu Partnereinrichtungen aus der Region und ist gleichzeitig stark international ausgerichtet. Die Internationalisierungsstrategie der Hochschule wird zusätzlich durch die Mitgliedschaft in der europäischen Hochschulallianz E³UDRES² verstärkt.

