Stellungnahme des Präsidiums
30.10.2025
In den vergangenen Wochen kam es auf dem Campus der Hochschule Fulda mehrfach zu Bedrohungssituationen, Sachbeschädigungen und dem Auftreten diskriminierender Symbole. Zuletzt wurden Plakate einer zentralen Veranstaltung sowie gezielt Bürotüren beschädigt. Das Präsidium nimmt diese Vorfälle sehr ernst und möchte sich klar und unmissverständlich positionieren, wenn es um den Umgang miteinander auf unserem Campus geht.
An der Hochschule Fulda lernen, lehren und arbeiten Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion, Weltanschauung und Identität. Hochschulen sind Orte des offenen Dialogs. Hier zählen Argumente, Vernunft – und Toleranz. Die Hochschule Fulda steht für ein offenes, respektvolles und vielfältiges Miteinander, das von sachlicher Auseinandersetzung und kritischem Denken geprägt ist. Kontroverse Diskussionen gehören zu Wissenschaft und Hochschulleben – Hass, Hetze oder Gewalt jedoch nicht.
Es gilt: An der Hochschule Fulda gibt es keinen Platz für Antisemitismus, Rassismus oder jegliche Form von Diskriminierung oder gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Eine diskriminierungssensible Haltung und die Bereitschaft zur Selbstreflexion sind grundlegende Voraussetzungen dafür. Dazu gehört auch die Verpflichtung, aktiv zu einer respektvollen, offenen und konstruktiven Kommunikations- und Konfliktkultur beizutragen. Wir setzen uns ein für eine Dialogkultur, in der unterschiedliche Erfahrungen, Perspektiven und Narrative im Geist wechselseitiger Achtung diskutiert und ausgehandelt werden können – in Studium, Lehre und Forschung gleichermaßen.
Alle Mitglieder der Hochschulgemeinschaft tragen die aus den Menschenrechten und dem Grundgesetz abgeleitete Verantwortung dafür, dass der Campus ein Ort für alle bleibt. Das Präsidium reagiert konsequent auf Vorfälle und prüft geeignete Maßnahmen gemäß Hochschulordnung und geltendem Recht.
Allen Studierenden und Beschäftigten, die diskriminierenden Anfeindungen ausgesetzt sind oder sich unsicher fühlen, wird empfohlen, sich an das Präsidium oder die entsprechenden Stellen zu wenden:
Ansprechperson für Antidiskriminierung: Anna-Lena Kökgiran
Ansprechperson für Antisemitismus: Tina Enders
Wir ermutigen alle Mitglieder der Hochschulgemeinschaft: Melden Sie Vorfälle, sprechen Sie diskriminierende Handlungen an, unterstützen Sie Betroffene.
Das Präsidium der Hochschule Fulda