PARTIZIPATION IN DER STATIONÄREN ALTENPFLEGE (PASTA)

Lebensqualität durch soziale Teilhabe an der Alltagsgestaltung in der stationären Pflege. Entwicklung und Erprobung von partizipativen Gruppenprozessen mit PflegeheimbewohnerInnen, Angehörigen und freiwillig Engagierten

Projektleitung: Prof. Dr. Susanne Kümpers; Prof. Dr. Daphne Hahn

Mitarbeiterin: Marilena von Köppen (M.Sc. Public Health)

Gefördert von: BMBF | Förderlinie Silqua-FH

Kooperationen:

  • mediana Gruppe, Pflegestift mediana, GmbH, Rangstr. 33, 36043 Fulda
  • DRK Fulda, Seniorenzentrum Am Roten Rain, Kreisverband Fulda e.V., Rhönbergstr. 60, 36100 Petersberg 
  • DRK Fulda, St. Lioba Seniorenzentrum, Kreisverband Fulda e.V., Boyneburgstr.1, 36039 Fulda

Laufzeit: 01/2017 – 12/2019

Zwischen 1999 und 2013 ist die Zahl pflegebedürftiger Menschen von 2 auf 2,6 Millionen gestiegen. 29 % von ihnen, das sind 764 000 Menschen, wurden im Jahr 2013 vollstationär versorgt. In den kommenden Jahren wird diese Zahl weiter steigen. Gleichzeitig wandeln sich die Ansprüche der Gesellschaft an das Leben im Alter: Selbstbestimmung, auch in Einrichtungen des betreuten Wohnens und der Pflege, gewinnt immer mehr an Bedeutung.

Zu einem würdigen Leben in der stationären Altenpflege gehört, dass die Menschen ihren Alltag mitgestalten können. Eigene Aktivität und Mitgestaltung des Alltags verbessert nicht nur die Lebensqualität, sie fördert auch die Gesundheit. Allerdings sind Altenheimbewohnerinnen und ‐bewohner bislang eher selten in die Gestaltung des Heimalltags eingebunden. Beispiele aus den USA zeigen aber, dass ihre Erfahrungen und ihr Wissen genutzt werden können, sie dadurch aktiver bleiben und zufriedener mit ihrem Leben sind.

Das Projekt will in insgesamt drei Pflegeheimen in Fulda erforschen, wie sich die Teilhabe alter Menschen im Heimalltag verbessern lässt. Dafür werden zunächst die unterschiedlichen Sichtweisen und Erfahrungen von Heimleitungen, Pflegekräften, Angehörigen sowie Ehrenamtlichen in Erfahrung gebracht. Parallel dazu soll mittels biografischer Interviews mit Heimbewohnerinnen und -bewohnern untersucht werden, wie und wo diese selbst ihre Mitwirkungsmöglichkeiten sehen. In Gruppenprozessen werden gemeinsam mit Heimbewohnerinnen und Heimbewohnern, mit Mitarbeitenden und mit ehrenamtlich Engagierten die Möglichkeiten ausgelotet, Veränderungen im Alltag zu entwickeln und umzusetzen. Am Ende des Projekts entsteht ein Handbuch, in dem andere Interessierte Anregungen finden, wie sie in der eigenen Pflegeeinrichtung die Teilhabe der Bewohnerinnen und Bewohner verbessern können.

Im Fachbereich Pflege und Gesundheit der Hochschule Fulda ist das Thema Pflege in der Forschung stark vertreten. Partizipation in unterschiedlichen Lebensbereichen ist seit einigen Jahren zentraler Inhalt und Ziel verschiedener Forschungsprojekte. Mit dem Projekt trägt der Fachbereich zur Weiterentwicklung der noch jungen partizipativen Gesundheitsforschung in Deutschland bei, insbesondere der Forschung mit alten und pflegebedürftigen Menschen. Durch das Handbuch wird ein Grundstein gelegt, partizipative Gruppenprozesse in der Altenhilfe zu entwickeln. Die am Projekt beteiligten Einrichtungen nutzen die Ergebnisse unmittelbar für die Gestaltung des Heimalltags. Darüber hinaus kommen die Ergebnisse auch anderen an Veränderung interessierten Einrichtungen zu Gute. Dies fällt umso leichter, als das Handbuch Praxisbeispiele vorstellt und erläutert.

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Kontakt:

Marilena von Köppen

Gebäude 34 , Raum 003
Marilena von Köppen+49 661 9640-9363