Marilena von Köppen

Promotionsvorhaben

Reflexive Analyse der Forschungsbeziehungen in der partizipativen Gesundheitsforschung vor dem Hintergrund der Care Ethik – Moralisches Verständnis und Verantwortungspraxen in einem Action Research Projekt im Pflegeheim aus der Perspektive der akademisch Forschenden

 

Thema / Inhalt

Partizipative Gesundheitsforschung war in Deutschland lange Zeit ein Nischendasein. Es ist jedoch zu beobachten, dass partizipative Elemente zunehmend in Gesundheitsforschungsprojekte integriert werden und sogar von Förderorganisationen gefordert werden. Dennoch ist die Koproduktion von Wissen eine Herausforderung für alle Beteiligten. Dies gilt insbesondere im Kontext von Langzeitpflegeeinrichtungen mit ihren spezifischen institutionellen Logiken. In meiner Dissertation führe ich eine Sekundäranalyse eines konkreten Aktionsforschungsprojekts in zwei Pflegeheimen durch (PaStA - Partizipation in der stationären Pflege, 2017-2020, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung). Mit dem Fokus auf Forschungsbeziehungen untersuche ich den Prozess der kollaborativen Forschung zwischen akademischen und lebensweltlichen (Mit-)Forschern durch eine analytische, kritische und normative Reflexion aus der Perspektive des akademischen Forschers.

 

Curriculum Vitae

Akademische und berufliche Qualifikationen

Seit 07/2018: Promovendin am Promotionszentrum Public Health -  Hochschule Fulda

Seit 06/2022: Mentoring Hessen "ProAcademia", Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und das Hessische Ministerium für Bildung und Kunst

Seit 01/2018: Hochschuldidaktische Weiterbildung - Hochschule Fulda

01/2017-12/2017: Internationale Weiterbildung Partizipative Sozialforschung (ICPHR) an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen -  Berlin

10/2012-09/2015: M.Sc. Public Health Hochschule Fulda University of Applied Sciences-Abschluss als Master of Science (Note 1,1)

10/2008-07/2012: B.Sc. Allgemeine Pflege mit Schwerpunkt Casemanagement/Gesundheits-förderung - Fachhochschule Frankfurt-Abschluss als Bachelor of Science (Note 1,1)

10/2005-09/2008: Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin, Rot-Kreuz-Krankenpflegeschule - Frankfurt

 

Wissenschaftliche Tätigkeiten

Seit 12/2021: Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt „Politics in Search of Evidence (PoSEvi) -The role of Political Philosophy and Public Health in the political responses to COVID-19” Kooperation der Hochschule für Philosophie München und dem Institut für Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung der Otto von Guericke Universität Magdeburg

01/2021-12/2021: Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt „Ethische Herausforderungen in der partizipativen Promotion – EtHpartProm“ Hochschule Fulda

01/2017-12/2020: Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt „Partizipation in der stationären Altenhilfe – PaStA“ BMBF - Hochschule Fulda

03/2014-02/2018: Lehrtätigkeit Qualitative Methoden der Sozialforschung und Spezielle Pflegesituationen im Alter - Hochschule Fulda und Frankfurt University of Applied Sciences

02/2013-12/2016: Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt „Leben und Altwerden in Mardorf und Umgebung“ Hessisches Ministerium für Soziales und Integration - Frankfurt University of Applied Sciences

 

Publikationen (Beispiele)

von Köppen, M. & Kümpers, S. (2023). Potenziale des Capability Approach für die Reflexion partizipativer Gesundheitsforschung mit älteren Menschen. Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie, 56, 368-375. doi:10.1007/s00391-023-02207-x

Tayebi, N.S., Von Köppen, M., Plunger, P., Börner, S. & Banks, S. (2023). Researching with Care – Participatory Health Research with Afghan Women Refugees in Germany During the Covid-19 Pandemic: A Case with Commentaries. Ethics and Social Welfare, 17(2), 229-235. doi:10.1080/17496535.2023.2209364

Piel, J., von Köppen, M. & Apfelbacher, C. (2022). Politics in Search of Evidence - The Role of Public Health in the COVID Pandemic in Germany: Protocol for a Situational Analysis. International Journal of Environmental Research and Public Health, 19(24), 16486. doi:10.3390/ijerph192416486

International Collaboration for Participatory Health Research (ICPHR). (2022). Position Paper 2: Participatory Health Research - A Guide to Ethical Principles and Practice (2. ed.). Baltimore: International Collaboration for Participatory Health Research. (Teil der Editorial Group)

Tiefenthaler, S., von Köppen, M. & Schmidt, K. (2022). Participatory Research in Institutional Contexts: Achieving Ethical Symmetry in Research Practice. Educational Action Research Journal, 1-19. doi:10.1080/09650792.2022.2062408

von Köppen, M., Kümpers, S. & Hahn, D. (2022). Co-production of knowledge and dialogue: A reflective analysis of the space between academic and lay co-researchers in the early stages of the research process [83 paragraphs]. Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 23(1), Art. 3. http://dx.doi.org/10.17169/fqs-23.1.3726

von Köppen, M., Hahn, D. & Kümpers, S. (2021). Partizipationsprozesse im Pflegeheim - Analyse der Kontextfaktoren eines Action-Research-Projekts mit Bewohner:innen, In: Hämel, Kerstin/Röhnsch, Gundula (Hrsg.) Förderung der Gesundheit und Partizipation bei chronischer Krankheit und Pflegebedürftigkeit im Lebensverlauf, 239-258.

Banks, Sarah & von Köppen, Marilena (2021): Ethical Issues for Practice and Research in Congregate Settings During the Covid-19 Pandemic: Cases and Commentaries, Ethics and Social Welfare, 15:3, 328-335

von Köppen, Marilena; Schmidt, Kristina; Tiefenthaler, Sabine (2021): Doing ethical symmetry – ein handlungsleitendes Prinzip für den Umgang mit ethischen Herausforderungen bei der partizipativen Forschung in institutionellen Kontexten. Österreichisches Jahrbuch für Soziale Arbeit 3, S. 203-228.

von Köppen, Marilena; Schmidt, Kristina; Tiefenthaler, Sabine (2020): Mit vulnerablen Gruppen forschen – ein Forschungsprozessmodell als Reflexionshilfe für partizipative Projekte, in: Hartung, Susanne; Wihofszky, Petra; Wright Michael T. (Hrsg.) Partizipative Forschung. Ein Forschungsansatz für Gesundheit und seine Methoden. Springer VS, [S.l.], S. 21-61.

von Köppen, Marilena; Hahn, Daphne; Kümpers, Susanne (2020): Ist das partizipative Forschung? Kritische Reflexion eines Action-Research-Projekts in einer Einrichtung der stationären Altenhilfe, in: neue praxis - Zeitschrift für Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Sozialpolitik (Sonderheft 16), S. 105-117.

von Köppen, Marilena (2017): Das engagierte Selbst: Eine Dispositivanalyse des bürgerschaftlichen Engagements in Mardorf. pg-papers 01/2017, Fulda.

von Köppen, Marilena & Müller, Margret (2017): Der Aufbau von Angeboten zur Unterstützung im Alltag - Hilfe für Helfer: Ein Werkzeugkoffer für engagierte Initiativen. Online Unter: https://www.marburg-biedenkopf.de/senioren/Werkzeugkoffer_2017.pdf

von Köppen, Marilena (2013): Der Begriff der „hochaufwendigen“ Pflege: Übereinstimmungen und Differenzen zwischen dem Verständnis der Pflegefachpersonen und der Definition des PKMS-E. In: Wieteck, P. (Hrsg.). Handbuch 2013 für PKMS und PPR-A4 – Kodierrichtlinien und praktische Anwendung des OPS 9-20 hochaufwendige Pflege von Patienten. Kassel: Recom, 266-288.

 

Vorträge (Beispiele)

Symposium „Ethik der Partizipation in Gesundheitsforschung und Biopolitik (E-Part)“, 02.11.22-04.11.22, Schloss Herrenhausen, Hannover, gefördert durch die VolkswagenStiftung, „Ethische Symmetrie im Pflegeheim? Kritische Analyse der Interaktionspraxis von akademisch und lebensweltlichen (Co-)Forschenden in einem Action-Research Projekt in der stationären Altenpflege“, Beitrag im Rahmen eines World Cafés

EUPHA, “Strengthening health systems: improving population health and being prepared for the unexpected”, 09.-12.09.22, Berlin, “The role of public health scientists within the German political discourse on the COVID-19 pandemic“ (Pitch zusammen mit Julia Piel und Christian Apfelbacher) und “Participation in vulnerable old age? Barriers and opportunities in nursing homes in Germany” (Presentation zusammen mit Susanne Kümpers und Daphne Hahn)

DGSMP „„Soziale Gesundheit neu denken: Herausforderungen für Sozialmedizin und medizinische Soziologie in der digitalen Spätmoderne“, 07.-09.09.22, Magdeburg, „Ich habe geglaubt, ich könnte wirklich etwas beitragen“: Die Stimme von Public Health in der Bewältigung der Pandemie und künftiger Krisen“ (Workshop) zusammen mit Julia Piel und Christian Apfelbacher

Kongress „Armut und Gesundheit 2022“, 22.-24.03.2022, Online, „Ethische Herausforderungen in der partizipativen Forschung (etHPart) - Entwicklung eines Reflexions- und Analyseverfahrens“ (Workshop), zusammen mit Mitgliedern der PartGroup

PartNet, 6. Berliner Werkstatt Partizipative Forschung, 25.02.22 Online, „Das Forschungsprozessmodell: eine Reflexionshilfe für partizipative Projekte mit Personen marginalisierter Gruppen“ (Poster) zusammen mit Kristina Schmidt und Sabine Tiefenthaler

DGGG, Gerontologie und Geriatrie Kongress „Junge Ideen für alte Menschen – von der Epigenetik bis zur Lebenswelt“, 2.-5.09.20 in Halle (Saale), „Verletzlichkeit neu denken: Potenziale einer vulnerabilitätssensitiven Alter(n)sforschung“ (Vortrag)

CERC International Conference „Toward an Asymmetrical Ethics: Power, Relations, and the Diversity of Subjectivities“ 13.-15.11.19 in Södertörn University, Stockholm (Vortrag)

CARN – ALARA Annual Conference „Imagine Tomorrow: Practitioner Learning for the Future“ 17.-19.10.19 in Split/Croatia, „Doing ethical symmetry – Challenging research relations in participatory projects with vulnerable groups from a relational agency rationale“ (Vortrag)

DGGG Fachtagung „Versorgung und Teilhabe“, 19.-20.09.19 in Berlin, „Partnerschaftliche Forschungsbeziehungen unter schwierigen Bedingungen: kann Participatory Action Research von der Care Ethik lernen?“ (Vortrag im Symposium „Partizipation und Diversität als Herausforderungen in Forschung und Praxis“)

Kongress „Armut und Gesundheit 2019“, 14.3-15.3.19 in Berlin, „Wer hat welchen Hut auf? Das Verhältnis von akademisch und nicht-akademisch Forschenden in dem partizipativen Action Research Projekt PaStA“ (Vortrag)

CESST Nachwuchstagung „Die Nachhaltigkeit des Sozialen“, 31.1.-1.2.19 in Fulda, „Möglichkeiten und Grenzen der Teilhabe in der stationären Altenpflege – Beispiel eines kollektiven Empowermentprozesses im Rahmen eines Action-Research Projekts mit Heimbeiratsmitgliedern“ (Vortrag)

CARN „Voicing and Valuing: Daring and Doing“, 25.-27.10.18 in Manchester/Great Britain, „Empowerment under difficult circumstances: Chances and Limitations for Action Research in a Long-Term Care Facility in Germany“ (Vortrag)

DGGG, Jahrestagung, „Vielfalt des Alterns: biomedizinische und psychosoziale Herausforderungen“, 6. -8.09.18 in Köln, „Was ist total an der Institution Pflegeheim? Zur Bedeutung sozialräumlicher Strukturen für die Möglichkeiten und Grenzen der Teilhabe in den letzten Lebensjahren“ (Vortrag)

Trinationaler Workshop „Partizipative Forschung in der Sozialen Arbeit“, 11. – 13.04.18 in Basel, veranstaltet von der Universität Hildesheim und der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW, „Das How-to der partizipativen Gestaltung des Forschungsdesigns im Alters- und Pflegeheim“ (Vortrag)

Kongress „Armut und Gesundheit 2018“, veranstaltet von Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V. Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung, „Reisen im Heim - Erforschung der Partizipationsmöglichkeiten der Bewohnerinnen und Bewohner in Einrichtungen der stationären Altenhilfe unter Einbezug der Mitarbeitenden, Angehörigen und freiwillig Engagierten“ (Vortrag)

DGGG, „Heterogenität des Alter(n)s“, Gemeinsame Jahrestagung der Sektion III: Sozial- und verhal-tenswissenschaftliche Gerontologie und der Sektion IV: Soziale Gerontologie und Altenarbeit der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (DGGG) 28.-29.09.17, Fulda, ”On the way”: Herausforderungen bei der partizipativen Gestaltung des Forschungsdesigns im Alters- und Pflegeheim (Vortrag)

 

Kontakt

E-Mailadresse: marilena.von-koeppen@gw.hs-fulda.de

www.marilena-v-koeppen.de

orcid.org/0000-0003-4606-4803

 

Erstbetreuung
Prof. Dr. Susanne Kümpers 
Zweitbetreuung
Prof. Dr. Michael T. Wright