Duales Studium Hebammenkunde beginnt im Oktober 2020

20.02.2020

Praxis und Theorie werden im dualen Studium Hebammenkunde eng verzahnt. Foto: Hochschule Fulda

Die Hochschule Fulda nutzt die Möglichkeiten des Hebammenreformgesetzes (HebRefG) für ein duales Studium in der Hebammenkunde bereits ab Oktober 2020. Für das Studium bewerben können sich Studierende mit einem Ausbildungsvertrag bei einer Kooperationsklinik – sie erhalten dort Ausbildungsvergütung.

Künftig trägt die ausbildende Praxiseinrichtung die Verantwortung für die gesamten 2.200 Stunden praktischer Ausbildung, die die Hebammenstudierenden im Kreißsaal, auf der Mutter-Kind-Station, in der außerklinischen Versorgung sowie in der Kinderklinik oder im OP mit einem Anspruch auf einen hohen Anteil an Praxisanleitung haben. Kliniken können die Kosten der praktischen Ausbildung bei ihren Budget-Verhandlungen im Rahmen des § 17a Krankenhausfinanzierungsgesetzes geltend machen. Die Hochschule trägt die Gesamtverantwortung für das Studium und für die 2.400 Stunden theoretische Ausbildung.

„Die neuen Strukturen sind etwas gewöhnungsbedürftig und machen ausführliche Verhandlungen mit den Praxispartnern notwendig, bis alle Änderungen verstanden sind. Aber letztlich ist es das, was wir uns im Sinne einer optimalen Ausbildung künftiger Hebammen gewünscht haben. Da lohnt sich der Aufwand“ kommentiert die derzeitige Studiengangsleitung Prof. Dr. Beate Blättner. „Dabei haben wir sehr gute Voraussetzungen mit unseren langjährigen Erfahrungen mit dem Modellstudiengang, der guten personellen und sachlichen Ausstattung, die wir derzeit noch ausbauen können, und der guten Basis für eine Zusammenarbeit mit unseren bisherigen Praxispartnern.“ So wird in Kürze eine zweite Hebammenprofessur besetzt und mit dem Umzug des Fachbereichs in das für neu gebaute Gebäude der ehemaligen Mühle Heyl 2021 werden die Hebammen-Skills-Labore deutlich ausgebaut. „Das ist auch wichtig, denn im praktischen Staatsexamen wird die sogenannte Examensgeburt künftig durch eine simulierte Geburt ersetzt. Das ist für die Studierenden fairer und für die Gebärenden freundlicher, erfordert aber eine gute Vorbereitung der simulierten Situationen“ ergänzt Prof. Blättner.

Die Hochschule Fulda hat sich für eine 7-semestrige Ausbildung entschieden und will ihre Studienplätze perspektivisch ausbauen, denn in Hessen werden insgesamt 120 Studienplätze gebraucht. Geburtskliniken, die an einer Kooperation interessiert sind, nehmen am besten zunächst Kontakt mit der Praxisreferentin Ina Weisbecker auf. „Inwieweit wir außerhessische Kliniken in die Kooperation einbeziehen können, muss allerdings in jedem Einzelfall mit dem Regierungspräsidium Hessen geklärt werden“ erläutert Prof. Blättner eine Einschränkung des Kooperationsangebotes, die rechtlich vorgegeben ist.

Kontaktdaten

Prof. Dr.

Beate Blättner

Gesundheitsförderung

Ina Weisbecker

Leitung Praxisreferat des Studiengangs Hebammenkunde B.Sc., Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Gebäude 53 , Raum 250
Ina Weisbecker+49 661 9640-6334
Sprechzeiten
nach Vereinbarung.

Olga Koch

Studiengangskoordinatorin Hebammenkunde, Pflege und Physiotherapie

Gebäude 31 , Raum 105
Olga Koch+49 661 9640-6401
Sprechzeiten
nach Vereinbarung
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