Gemeinsam Maßnahmen zur Prävention von Gewalt entwickeln

17.07.2018
Quelle: despositphotos/tepic.

Ein neues Projekt in Pflegeheimen startet, finanziert von der Techniker Krankenkasse und in Kooperation mit der Universität zu Lübeck.

Gewalt in der Pflege ist alltäglich und belastet Pflegebedürftige und Pflegekräfte. Sie erfolgt keineswegs immer absichtlich und kann vielfältige Formen annehmen. Aus der Kultur des Wegsehens gemeinsam mit den Beschäftigten von Pflegeheimen eine Kultur des Hinschauens zu entwickeln – dieses Ziel verfolgt das das Projekt PEKo -  Partizipative Entwicklung von Konzepten zur Prävention von Gewalt in der stationären Pflege. Pflegende sollen für Gewaltereignisse sensibilisiert werden; einrichtungsspezifische Maßnahmen entwickelt und nachhaltig in die Einrichtungsstruktur implementiert. In einem Vorher-Nachher-Design unter Einbindung quantitativer mit qualitativer Erhebungsmethoden werden diese ergänzend evaluiert.

„Obwohl das Problem seit vielen Jahren bekannt ist, gibt es kaum Erkenntnisse über die Wirksamkeit von Maßnahmen zur Vermeidung von Gewalr“ begründet Prof. Dr. Beate Blättner, die das Projekt gemeinsam mit Prof. Dr. Sascha Köpke von der Universität zu Lübeck leitet, die Notwendigkeit des Vorhabens. „Wir sind deswegen sehr froh, dass die Techniker-Krankenkasse ihren gesetzlichen Auftrag zur Prävention in der stationären Pflege ernst nimmt und uns die Möglichkeit bietet, einen partizipativen Ansatz umzusetzen und zu evaluieren. Das Projekt folgt der Logik, dass Gewalt in der Pflege kein individuelles, sondern ein institutionelles Problem ist und Veränderungen in Institutionen nur dann erfolgreich sind, wenn sie von den Beschäftigten mitgetragen werden.“ Zwar sind einige Grundelemente vorgegeben, aber wesentliche Bestandteile können an die spezifischen Bedürfnisse der Einrichtungen ausgerichtet werden. Nur so haben die Ma0nahmen Chancen, dauerhaft Wirksamkeit zu entfalten, davon ist das Projektteam überzeugt.

In Hessen können sich 10 bis 12 Einrichtungen beteiligen. Weitere 18 Einrichtungen in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern werden vor allem von der Universität zu Lübeck betreut. Interessierte Pflegeheime können sich an die Projektmitarbeiterin Frau Stefanie Freytag richten. Frau Freytag, Absolventin der Studiengänge Gesundheitsmanagement und Public Health, war als gelernte Krankenschwester selbst stellvertretende Pflegedienstleiterin eines Seniorenheims und kennt die Probleme der Praxis aus eigener Erfahrung.

Informationen zum Projekt

Kooperationspartner: Universität zu Lübeck, Sektion für Forschung und Lehre in der Pflege

 

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Prof. Dr.

Beate Blättner

Health Promotion

Gebäude 31 , Raum 103
Prof. Dr.Beate Blättner+49 661 9640-603
Sprechzeiten
Tuesday, 11:00 – 12:00 Uhr
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