Gesundheitsförderung
Bachelor of Sience (B.Sc.)
Gesundheit wird von Menschen in ihrer alltäglichen Umwelt geschaffen und gelebt: dort, wo sie spielen, lernen, arbeiten und lieben. (Ottawa-Charta für Gesundheitsförderung, WHO 1986)
Um was gehts?
Wie kann Gesundheit gefördert werden? Wie wird Krankheiten vorgebeugt? Woher wissen wir, wo wir etwas tun müssen? Wie können wir wissen, welche Maßnahmen wirksam sind und welche nicht?
Warum sind Gesundheitschancen sozial ungleich verteilt? Was können wir dagegen tun?
Was haben die Schule, der Arbeitsplatz und die Wohnumgebung mit Gesundheit zu tun? Wie können Lebensbedingungen so gestaltet werden, dass sie einen Beitrag zur Gesundheit der Bevölkerung leisten? Wie gehen wir vor, wenn wir hier etwas verändern wollen? Woher wissen wir, ob wir das Richtige tun?
Warum verändern Menschen ihr Gesundheitsverhalten nur dann, wenn auch Lebensbedingungen verändert werden?
Auf solche Fragen gibt der Studiengang Gesundheitsförderung Antworten. Der Studiengang qualifiziert Sie, den Bedarf für Gesundheitsförderung zu erkennen und zu begründen, Maßnahmen zu entwickeln, zu bewerten und zu verbessern. Dies ist die Grundlage für die Legitimation, die gesellschaftliche Akzeptanz und die Finanzierung von Gesundheitsförderung und Prävention.
Für wen ist das was?
- Sie haben eine Hochschulzugangsberechtigung
- Sie interessieren sich für Wissenschaft, Gesellschaft und Gesundheit
- Sie möchten eine Aufgabe übernehmen, die für die Gesellschaft nützlich ist
Welche Berufschancen bieten sich nach dem Studium?
Seit dem 2015 verabschiedeten Präventionsgesetz haben sich die Stellenangebote in der Prävention und Gesundheitsförderung in Deutschland etwa verdoppelt. Sie arbeiten zum Beispiel:
- bei einer Krankenkasse in der Abteilung Prävention und Gesundheitsförderung. Sie unterstützen Kindertagesstätten, Schulen oder Kommunen darin, mit allen Beteiligten gemeinsam Lösungsstrategien für gesundheitsrelevante Probleme zu entwickeln. Sie bereiten Entscheidungen über die Finanzierung von Projekten vor.
- als Gesundheitsmanager direkt in einem größeren Unternehmen. Sie sind als Stabstelle bei der Unternehmensleitung angesiedelt oder in die Abteilung Human Ressources integriert. Sie führen Stressbewältigungsprogramme oder Obststage ein, koordinieren die Steuerungsgruppe und führen Gesundheitszirkel durch.
- bei einem Gesundheitsamt. Sie koordinieren regionale Gesundheitskonferenzen oder arbeiten in der Gesundheitsberichterstattung mit.
- in einer gesetzlichen Unfall- oder Rentenversicherung in der Abteilung Prävention. Sie beraten Betriebe, wie sie Arbeitsbedingungen gesundheitsfördernder gestalten können oder bieten Service z.B. im gesetzlich vorgeschriebenen Betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM) an.
- in einer der Landesvereinigungen für Gesundheit. Sie setzen Landesrahmenvereinbarungen um. Sie entwickeln neue Konzepte und Projektideen in der Gesundheitsförderung. Sie führen Fortbildungen durch und veranstalten Tagungen.
- frei oder angestellt bei einer Unternehmensberatung. Sie beraten wie die Organisation die Leistungsfähigkeit der älter werdenden Belegschaft erhalten kann.
- in einem der bundesweiten oder europäischen Netzwerke, Dachverbände oder staatlichen Institutionen. Sie tragen zur Weiterentwicklung der Gesundheitsförderung bei. Sie entwickeln Aufklärungsprogramme. Sie führen Projekte der Digitalen Prävention durch oder helfen, die Gesundheitskompetenzen von Bevölkerungsgruppen zu ermitteln und zu verbessern.
Auch im Ausland bieten sich gute Berufschancen. Zugleich bietet der Studiengang eine optimale Zugangsvoraussetzung für ein anschließendes Master-Studium in Public Health.
Was erwartet Sie im Studium?
Was erwartet Sie im Studium?
Studiert wird an der Hochschule Fulda interdisziplinär und praxisnah, oft mit Formen projekt- oder problemorientierten Lernens. Naturwissenschaftliches und sozialwissenschaftliches Wissen werden gleichermaßen vermittelt. Sprachkenntnisse in Englisch werden erwartet und können während des Studiums verbessert und vertieft werden. Besonderer Wert wird auf die Befähigung zum wissenschaftlichen Arbeiten gelegt. Mit Ihrer Expertise in der Methodik evidenzinformierter Prävention haben Sie nach diesem Studium einen Wettbewerbsvorteil.
In den ersten drei Semestern des Vollzeitstudiums werden vor allem Grundlagen vermittelt. Ab dem vierten Semester können Sie sich durch die Wahl Ihres Praktikumsplatzes, Ihrer Schwerpunktmodule und eines Wahlmoduls, des studentischen Projektes und der Abschlussarbeit spezialisieren und Ihren Interessen nachgehen. Sie wählen zwischen den Schwerpunkten:
- Gesundheitsförderung in institutionellen Settings
- Gesundheitskommunikation
- Gesundheitsberichterstattung und Kommunale Gesundheitssförderung
Ein Auslandssemester ist besonders gut im vierten Semester möglich.
Sie schließen Ihr Studium mit dem akademischem Grad Bachelor of Science (B.Sc.) ab.
Beispielstudienverlaufsplan
Studienverlaufsplan
1. Semester | GF 1 Grundlagen und Handlungsfelder der Gesundheitsförderung und Prävention | GF 2 Biologische und ökologische Determinanten von Gesundheit | GF 3 Gesundheitswissenschaftliches Denken und Arbeiten |
2. Semester | GF 4 Gesundheitsbeinträchtigungen in Bevölkerungen | GF 5 Gesundheitliche Ungleichheit | GF 6 qualitative und quantitaive Forschung |
3. Semester | GF 7 Politische, rechtliche und ökonomische Rahmenbedingungen von Gesundheitsförderung und Prävention | GF 8 Strategien der Gesundheitsförderung | GF 9 Evidenzinformierte Entscheidungsfindung |
4. Semester | GF 10 Berufspraxis in der Gesundheitsförderung | GF 11 Wahlmodul | |
5. Semester | GF 12 Schwerpunktmodul I | GF 14 Studienprojekt Gesundheitsförderung | GF 13 Evaluation und Qualitätsentwicklung |
6. Semester | GF 15 Schwerpunktmodul II | GF 14 Studienprojekt Gesundheitsförderung | GF 16 Forschung in der Gesundheitsförderung |
Erfahrungen unserer Studierenden
Podcast Gesundheitsförderung B.Sc.
In dieser Folge dreht sich alles um das Thema „Gesundheitsförderung“. Herr Prof. Dr. Dadaczynski, Frau Krüger und Frau Wank beantworten alle Fragen rund um den Studiengang. Außerdem berichtet Frau Berninger von ihrem Werdegang nach dem Studium. Zum Schluss gibt Frau Maercker (stellv. Geschäftsführerin) von der Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Thüringen (AGETHUR) Einblicke in den Praktikumsalltag. Viel Spaß beim Anhören!
Kurzvideo Gesundheitsförderung B.Sc.
In diesem Kurzvideo stellt sich der Studiengangsleiter Herr Prof. Dr. Dadaczynski vor und erklärt Euch was Gesundheitsförderung eigentlich bedeudet, worum es im Studium geht und in welchen Arbeitsbereichen Ihr danach tätig werden könnt.
Viel Spaß beim Anschauen!