Schon als Schüler Klausuren an der Hochschule schreiben

15.12.2016

Richard-Müller-Schule und Hochschule Fulda haben einen Kooperationsvertrag geschlossen.

 

Während der Schulzeit schon die ersten Studienleistungen erbringen: Die Richard-Müller-Schule und die Hochschule Fulda haben am 15. Dezember einen Kooperationsvertrag geschlossen, der dies möglich macht. Künftig bietet der Fachbereich Wirtschaft ausgewählten Schülerinnen und Schülern des beruflichen Gymnasiums die Möglichkeit, an Klausuren im Bachelor-Studiengang Internationale Betriebswirtschaftslehre teilzunehmen.

Konkret betrifft das die drei Module Kostenrechnung, Investition und Finanzierung sowie Marketingmanagement. Bis zu fünf Schülerinnen und Schüler dürfen pro Prüfungstermin und Klausur an die Hochschule kommen, um ihr Können unter Beweis zu stellen. Bei bestandener Klausur erhalten die Jugendlichen eine schriftliche Bestätigung, dass sie ihre Leistungen für das betreffende Modul anerkannt bekommen, sollten sie sich später für ein Studium an der Hochschule Fulda entscheiden.

„Wir wollen auf diese Weise Schülerinnen und Schüler beim Übergang von der Schule an die Hochschule unterstützen“, sind sich Oberstudiendirektorin Claudia Hümmler-Hille, Schulleiterin der Richard-Müller-Schule, und Prof. Dr. Kathrin Becker-Schwarze, Vizepräsidentin für Lehre und Studium an der Hochschule Fulda, einig. Schon seit einigen Jahren arbeiten die Richard-Müller-Schulde und die Hochschule Fulda zusammen. So ist die Hochschule immer wieder bei Schulveranstaltungen vertreten. Bereits jetzt beginnen jährlich zahlreiche Absolventinnen und Absolventen der Richard-Müller-Schule ihr Studium an der Hochschule Fulda. Mit dem Kooperationsvertrag startet nun ein Modellversuch, der bald noch mehr Studierende mit sich bringen könnte.

Der Modellversuch ist in dieser Art einmalig in Fulda. Auch im restlichen Bundesgebiet finden sich nur wenige vergleichbare Initiativen. Die Richard-Müller-Schule stellt damit ihre hohe Qualität der Lehre unter Beweis. Die Hochschule geht einen großen Schritt in Richtung Durchlässigkeit zwischen schulischer und akademischer Bildung. „Alle Beteiligten sind gespannt, wie das Angebot von den Schülerinnen und Schülern angenommen wird“, betonen Claudia Hümmler-Hille und Prof. Dr. Kathrin Becker-Schwarze. „Nach einigen Probedurchläufen lässt sich dann sicherlich über weitere Maßnahmen nachdenken.“ Vorerst aber solle geprüft werden, inwiefern das in der Theorie erdachte Projekt in der Praxis Wirkung zeigt.