Zwei gemeinsame Promotionskollegs zu Gesundheitsberufen und Ernährung

04.04.2017

Die Universität Kassel und die Hochschule Fulda bauen ihre Zusammenarbeit bei der Nachwuchsförderung aus.

Nachdem im vergangenen Jahr bereits ein gemeinsames Promotionskolleg zu Sozialen Menschenrechten gestartet ist, legen sie nun zwei weitere kooperative Promotionskollegs zu Gesundheitsberufen im globalen Wandel und zur Ernährungswirtschaft auf. Sie haben zum 1. April die Arbeit aufgenommen.

Schwerpunkt des Kollegs „Gesundheitsberufe im globalen Wandel“ sind die Veränderungen für die Ausbildung zu Berufen im Gesundheitswesen, die sich durch Migration ergeben, also etwa der Umgang mit Patientinnen und Patienten anderer Kulturkreise ebenso wie die eigene Berufstätigkeit im In- und Ausland. Das zweite Promotionskolleg „Ernährungswirtschaft und Technologie“ nimmt die Nachhaltigkeit entlang der Lebensmittelkette in den Blick. Ein Forschungsbereich ist die Lebensmittelsicherheit bzw. das Lebensmittelrisiko im Zeitalter der Gentechnologie. So kann beispielsweise mit der neuen CRISPR/Cas -Technologie die DNA zerschnitten und verändert werden, was technische Möglichkeiten auch für die Ernährungsproduktion eröffnet. Von Forschungsinteresse sind aber auch Lebensstile und Ernährungsgewohnheiten in Deutschland sowie die Sicherung der Ernährungsgrundlagen in ländlichen Kommunen mit Wasserknappheit in anderen Weltregionen.

„Die gemeinsame Forschung und Nachwuchsförderung im Rahmen der beiden Promotionskollegs zu Gesundheitswesen und Ernährungswirtschaft fördert die enge Zusammenarbeit der beteiligten Fachgebiete in Fulda und Kassel. Beide Hochschulen profitieren von dem Wissensaustausch auf diesen Forschungsfeldern. Es ist ein Projekt, das die verbindlichen Strukturen für eine ergebnis- und qualitätsorientierte Zusammenarbeit in der Promotionsbetreuung weiter stärkt“, erklärt Prof. Dr. Ute Clement, Vizepräsidentin der Universität Kassel.

„Wir freuen uns, dass wir mit den beiden neuen Promotionskollegs nun auf zwei weiteren für unsere Hochschule wichtigen Fachgebieten gezielt Absolventinnen und Absolventen in einem institutionalisierten Rahmen die Möglichkeit zur Promotion bieten können“, sagt Prof. Dr. Steven Lambeck, Vizepräsident für Forschung und Entwicklung an der Hochschule Fulda.  „Die langjährige Kooperation der an den Promotionskollegs beteiligten Fachbereiche der Hochschule Fulda und der Universität Kassel wird damit in den kommenden Jahren mit Sicherheit weiter vertieft und intensiviert werden.“  

Insgesamt ist vorgesehen, im Zeitraum von April 2017 bis März 2020 zehn gemeinsame Promotionen zum Abschluss zu führen. Hierzu werden sechs Promotionsstellen (ca. 540.000 Euro) und vier Promotionsstipendien (ca. 172.000 Euro) aus den Mitteln des Innovations- und Strukturentwicklungsbudgets des Landes Hessen finanziert. Die Koordinationsstellen und die Sachmittel für die Forschungsvorhaben werden von den Hochschulen in Höhe von 260.000 Euro bereitgestellt.

Kontakt:
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