Unser gegenwärtiges Kommunikationssystem ist bekanntlich ausdifferenziert und aufgrund etablierter kultureller Praktiken funktional organisiert. Wir können für verschiedene Zwecke des gerichteten, symbolischen (Sprach-)Handelns aus analogen und digitalen, aus auditiv und/oder multimodal und/oder visuell wahrnehmbaren, aus individual adressierbaren und anonym verbreitenden Formen, aus digitaler Selektivität und lokaler Ansprache wählen.
Der gegenwärtige Zustand, d.h. der Lockdown unserer Gesellschaft verdeutlicht die Spannweite dieses Angebots gerade dadurch, dass bestimmte sonst selbstverständliche Optionen gerade weitgehend untersagt sind: Sie sind da, sollen aber nicht genutzt werden (solche mit Kopräsenz z.B.). Zugleich wird durch Einschränkungen deutlich, was ein klassisches Gespräch von einem Videotelefonat zu unterscheiden vermag, was sich ähnelt, was anders erscheint.Zur ersten Frage an dieser Stelle wird daher:
Welche der zur Verfügung stehenden Ebenen („Individual“, „Gruppe“ oder „Masse“) werden derzeit für welche Zwecke genutzt? (siehe auch Ausdifferenzierung) Welche Formen unter den aktuellen Bedingungen der Gesellschaft im Lockdown erweisen sich als pragmatisch nützlich für welches Funktionssystem (siehe unten)?
Welche Funktion übernehmen derzeit klassische Massenmedien, welche soziale Medien?