Wir sind Zeugen einer neuen Phase der Globalisierung, die durch den gleichzeitigen Aufstieg (Zakaria 2008) und den Abstieg (Herberg-Rothe 2020) der „Anderen“ bestimmt ist.
Die „hybride Globalisierung“ ist durch den widersprüchlichen Prozess fortlaufender Globalisierung einerseits und lokalen bzw. regionalen Widerstand dagegen andererseits bestimmt und wird von Emotionen wie Unsicherheit und Ungewissheit.
Unter Bedingungen relativ fester Identitäten stehen Interessen im Vordergrund, in Phasen ihrer Auflösung entsteht ein erneuter Kampf um Anerkennung von Identität, der in vielen Fällen zu gewaltsamen Konflikten führt.
Hier kann interkulturelle Philosophie durch die wechselseitige Anerkennung der Zivilisationen der Welt beitragen, diesen Prozess zu gestalten.
Dr. phil. habil. Andreas Herberg-Rothe ist Dozent des Fachbereichs SK mit Schwerpunkt Gewalt und Frieden in der Weltgesellschaft
Mehr zur Person: https://www.herberg-rothe.com/
Herberg-Rothe, Andreas, Clausewitz‘s puzzle. The political theory of war. OUP: Oxford 2007.
Herberg-Rothe, Andreas und Son, Key-young, Order wars and floating balance. How the rising powers are reshaping our world view in the twenty-first century. Routledge: New York 2018.
Herberg-Rothe, Andreas und Foerstle, Miriam, The dissolution of identities in liquid globalization and the emergence of violent uprisings. In: African Journal of Terrorism and Insurgency Research - Volume 1 Number 1, April 2020 b, pp. 11-32.