Dieses Dissertationsprojekt untersucht die Überlebensstrategien der indigenen Tanchangya-Bauern in den Chittagong Hill Tracts (CHT) von Bangladesch. Das Hauptaugenmerk der Studie liegt auf den flexiblen Strategien des Widerstands und der Anpassung, die die Tanchangya-Bauern Verhandlungen mit staatlichen und marktwirtschaftlichen Akteuren in den Räumen, die in ihren Alltag eingebettet sind, anwenden. Um die Spannungen aufzudecken, die bei der Verhandlung von Räumen der alltäglichen Interaktionen auftreten, untersucht das Forschungsprojekt den Fall der Bauern von Meyachara, einem korianderanbauenden Tanchangya-Dorf, das eine starke Gemeinschaftssolidarität aufrechterhält, selbst im Kontext der rasanten Ausbreitung der Marktwirtschaft, und weiterhin eine „strategische Distanz“ zu Konflikten wahren, während die CHT-Region weiterhin ein Epizentrum für Gewalt bleibt. Ich stelle die These auf, dass die starke Gemeinschaftssolidarität den Korianderbauern zwar Schutz in Zeiten der Not und des Mangels bietet, dass aber der Einsatz gewaltfreier und flexibler Alltagsstrategien ihre wichtigste Überlebensmethode ist.

Vorgehen und Meilensteine:

Diese Studie basiert auf ethnographischen Ansätzen mit dem Ziel, Perspektiven aus der Gemeinschaft zu vermitteln und gleichzeitig die subjektive politische Position des Forschers zu berücksichtigen. Obwohl sie auf lokalisierten Ideen basiert, überschneidet sie sich mit aufkommenden globalen Kräften. Der Forscher achtet besonders auf relationale und reziproke Aspekte bei seinem Engagement mit den Forschungspartnern. Die sechsmonatige ethnographische Feldforschung, die 2019 durchgeführt wurde, ist die Hauptgrundlage dieses Projekts. Zentrale Instrumente der Datenerhebung sind Interviews, informelle Gespräche, Beobachtungen und Teilnahmen an alltäglichen sowie außergewöhnlichen Ritualen. Mindestens drei wissenschaftliche Arbeiten, die auf den gesammelten Daten basieren, werden der Inhalt dieser kumulativen Dissertation sein.