Berufsprofile ICEUS Absolventen/Absolventinnen

Marthe Wolter

Senior Communications Manager

Als was arbeitest Du heute? 
Ich arbeite als Senior Communications Manager in der Unternehmenskommunikation. Spezialisiert bin ich auf interne Kommunikation und Change Communications, also die Kommunikation innerhalb der Firma und die Begleitung von Veränderungen. Ich texte auch viel, organisiere Veranstaltungen und mache Projektmanagement. Ich mag daran vor allem, wie abwechslungsreich die Arbeit ist. Kein Tag ist wie der andere. Außerdem gefällt mir, dass ich kreative Ideen einbringen und umsetzen kann, zum Beispiel für interne Kampagnen.

Wie hilft dir das Studium für den Job?
Ich arbeite in einem deutschen Unternehmen mit verschiedenen internationalen Standorten. Mein Team sitzt in Deutschland und Polen, ich arbeite auch oft mit Italien oder UK. Da hilft mir das interkulturelle Verständnis, das ich dank ICEUS habe. Ich brauche in meinem Job außerdem wichtige Denkmuster vom Studium, wie systematisch an Projekte heranzugehen oder Zusammenhänge schnell erkennen und kritisch zu hinterfragen. Beim Berufseinstieg hat mir auch das Pflichtpraktikum geholfen. Dadurch hatte ich mehr Sicherheit, in welche Richtung ich gehen will.

Wie bist Du hier hingekommen?
Nach dem Masterabschluss habe ich durch ein Quereinstiegs-Programm einen Entry-Level-Job bei einem internationalen Konzern in Hamburg bekommen. Aus dem Studium hatte ich Auslandserfahrungen und Erfahrungen aus Praktika, verschiedenen Nebenjobs und ehrenamtlichem Engagement mitgebracht. Nach einem Jahr in meinem ersten Job habe ich mich dann weiter beworben und bin auch nochmal in eine andere Stadt gezogen.

Was kannst Du ICEUS-Studierenden empfehlen?
Als Erstes würde ich ganz dringend raten, das Studium zu genießen :) ICEUS ist eine tolle Kombi aus interessanten Inhalten und interkulturellem (Er)Leben und war für mich sehr bereichernd. Da denke ich nicht nur an die Kurse und das Auslandspraktikum, sondern auch an immer noch bestehende Freundschaften. Nutzt das Studium, um zu verstehen, in welche Richtung ihr wollt und wo Eure Interessen liegen. Mit einem Abschluss wie ICEUS stehen einem am Ende ja die unterschiedlichsten Karrierewege offen.

 

Tavier Fairburn

Derby Ambassador

What is the position you work in today?
After graduating from my master’s, I worked for a year as a City Ambassador in Osnabrück, for my home city of Derby, England, which is twinned with Osnabrück. My role was to strengthen the twinning partnership by reinforcing and establishing new cultural, educational and commercial connections. I really enjoyed working in an international team with four other ambassadors from Turkey, Russia, France and the Netherlands as well as my German colleagues from the city council.

What have you studied and how does that help in your job?
My master’s degree in Intercultural Communication and European Studies (ICEUS) at the University of Applied Sciences in Fulda were bilingual, in English and German, which really helped me to improve my German language skills which I now use working in Germany. I studied and collaborated with fellow students from eleven countries and developed high social and communication skills, helping me to be able to better bring people, organisations and groups from the two cities Osnabrück and Derby together.  

How did you get there ?
The position in Osnabrück as the city ambassador is a unique role – I had to come from Derby and know the area really well, have a good command of German and be interested in improving international relations. Such a combination is rather rare in my experience. After an online interview (due to the corona pandemic) I was able to convince my future bosses of my motivation to improve UK-German relations. And then I moved to Osnabrück!

What would you recommend our first-year students?
After studying ICEUS there are many different job opportunities. Use work experience and internships to try out different possibilities and roles you enjoy. Lots of jobs advertised could be short term contracts – don’t be put off by these and view them as an opportunity to build your working network for the future. Contact ICEUS alumni e.g. via the alumni newsletter to talk to people about their roles and see if it is something you would be interested in.

Norina Fischer

Promovendin

Als was arbeitest Du heute?
Ich habe direkt im Anschluss an meinen Masterabschluss mit der Promotion am FGCSS begonnen. Ich forsche über die Zukunftsvorstellungen von Studierenden der Deutsch Jordanischen Universität. Meine Hauptaufgaben würde ich in drei Schwerpunkte unterteilen: Literaturrecherche und Literaturaufarbeitung, empirische Forschung und Datenanalyse sowie die Verschriftlichung der Erkenntnisse in Form meiner Dissertation. Hinzu kommt, dass ich zwischendurch bei Konferenzen Präsentationen halte oder Artikel für Zeitschriften schreibe. Am meisten Spaß hat mir bisher die Forschung mit Studierenden und dem Forschungsaufenthalt in Jordanien gemacht. 

Wie hilft dir das Studium für den Job?
Ich habe „Intercultural Communication and European Studies“ studiert. Einerseits helfen mir theoretische Grundlagen, vor allem zum Thema empirische Sozialforschung, für meine Promotion. Andererseits bilden die praktischen Erfahrungen aus dem Studium zum Thema Literaturrecherche, Datenanalyse und das Schreiben von Hausarbeiten und Abschlussarbeiten eine Grundlage für mein Promotionsprojekt. Zwar ist es bei mir nicht so, jedoch kann theoretisch auch das Masterarbeitsthema als Basis für eine Doktorarbeit genutzt werden.

Wie bist Du hier hingekommen?
Im Zuge meiner Masterarbeit habe ich begonnen, mich mit meiner Zukunft auseinanderzusetzen, im Glauben an einen Gott, der mich führt und Türen für mich öffnet. Prof. Dr. Eva Gerharz, Leiterin des Promotionszentrums (FGCSS) hat mich in einem Gespräch auf ein Promotionsstipendium der Hochschule Fulda aufmerksam gemacht, auf welches ich mich kurzerhand beworben habe. Dafür musste ich ein Exposé über mein Promotionsvorhaben verfassen und für das Promotionsstipendium sowie für die Annahme am FGCSS einreichen. Ich habe die Zusagen erhalten und bin somit durch die offene Tür gegangen.

Was kannst Du ICEUS-Studierenden empfehlen?
Mit einem Studium am Fachbereich SK gibt es vielfältige Karrieremöglichkeiten, was ein Fluch und Segen zugleich sein kann. Ich empfehle, während des Studiums immer wieder zu prüfen, wo die eigenen Begabungen und Interessen liegen-durch die eigene Reflektion oder Gespräche mit Freunden und Familie. Parallel kann es hilfreich sein, sich auf Jobbörsen für mögliche Berufsideen inspirieren zu lassen. Zuletzt ermutige ich jeden, (rechtzeitig) mutig Bewerbungen zu schreiben und sich nicht durch Absagen entmutigen zu lassen.

Ryan Grabijas

Global Mobility Coordinator & Immigration Specialist with Lufthansa

What is the position you work in today?
My title is Global Mobility Coordinator & Immigration Specialist with Lufthansa. In my position I act as the go-to contact for all expatriates on assignment in North America in the Lufthansa Group. My daily tasks include visa processing, ensuring taxation & work compliance, and responding to general inquiries on visa/expat topics. What I most enjoy about my job is being able to provide guidance to our international hires relocating to the United States & Canada.

What have you studied and how does that help in your job?
ICEUS is a very broad program. Its contents range from EU policy, to qualitative social research, to intercultural negotiations. It helped prepare me for my job because much of working in Global Mobility involves becoming an expert in a wide variety of topics. In the same day I may have to help prepare a visa petition, understand & communicate the tax liability of a business trip to the United States, and then research school & housing costs – all before lunch!

How did you get there ?
I had actually planned on going into the field of international education. However, due to the Covid pandemic my planned internship fell through and I had to choose a different one in Global Mobility at a large company in Regensburg. It was through this experience that I gained my first “Berührungspunkte” in this field. I then found out about my current position through a former ICEUS alum and applied while cycling from Germany to Portugal!

What would you recommend our first-year students?
The biggest thing I would recommend is to remain open to whatever opportunities come your way. I had always planned on working in international education until the pandemic obliged me to consider other options. I quite enjoy my current field and probably never would have come across it if I remained solely focused on the educational non-profit sector. As a good friend of mine once told me, don’t make plans; create options!

Linda Uhlig

Projektmitarbeiterin an der Hochschule Fulda im Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften

Als was arbeitest Du heute?
Ich arbeite seit 2022 als Projektmitarbeiterin an der Hochschule Fulda im Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften für das hochschulweite Projekt MoBeS. Ziel des Projekts ist die Verbesserung des Studienerfolgs. Im Team erarbeite ich Maßnahmen, um das Beratungs- und Unterstützungsangebot für Studierende zu verbessern. Dabei bin ich viel im Austausch und vertrete immer die Interessen des Fachbereichs. Es ist toll, dass ich auf diese Weise dazu beitragen kann, dass Studierende in den unterschiedlichsten Lebenslagen ihr Studium erfolgreich bewältigen können.  

Wie hilft dir das Studium für den Job?
Ich habe in Fulda ICEUS studiert und arbeite jetzt im gleichen Umfeld, in dem ich vorher studiert habe. Im ICEUS-Studium habe ich gelernt, Menschen mit unterschiedlichen Interessen zusammenzubringen und gewinnbringend zu kommunizieren. Das kommt mir bei meiner Arbeit vielfach zugute. Nebenberuflich arbeite ich außerdem als Erlebnispädagogik-Trainerin und führe Tagesprogramme mit Schulklassen durch. Dort kann ich viele Kenntnisse aus meinem Bachelorstudium „Theologie/Soziale Arbeit im interkulturellen Kontext“ umsetzen und profitiere außerdem von vielen ICEUS-Seminaren zum Thema interkulturelles Training.  

Wie bist Du hier hingekommen?
Ich bin sehr vielseitig interessiert und habe immer „Kombi-Studiengänge“ gewählt, die verschiedenes miteinander vereinen. Beruflich konnte ich mir auch vieles vorstellen, wusste aber nicht genau, wo es für mich hingehen würde.
Als ich meine Masterarbeit abgegeben hatte, wurde ich auf die Stellenausschreibung zum MoBeS-Projekt hingewiesen. Ich habe mich beworben, die Stelle bekommen und blicke jetzt auf einen gelungenen Start ins Berufsleben zurück.

Was kannst Du ICEUS-Studierenden empfehlen?
Lass dich von der Fülle an beruflichen Möglichkeiten inspirieren, nicht erschlagen. Wenn du nicht genau weißt, was dran ist, hilft es auch, dir darüber klar zu werden, was du nicht willst. Sei offen für das, was andere dir vorschlagen oder wo sie dich sehen. So gelangst du auf Wege, die du selbst nicht gefunden hättest. Sicherlich ist der erste Job nicht immer gleich der Traumjob. Aber das Berufsleben ist eine Reise, auf der ein Schritt dich auf den nächsten vorbereitet.

Soudi Muneer

WIR-Koordinator, Mitarbeiter der Fachstelle Vielfalt und Teilhabe der Stadt Fulda

What is the position you work in today?

WIR-Koordinator, Mitarbeiter der Fachstelle Vielfalt und Teilhabe der Stadt Fulda

Meine Haupttätigkeiten sind zum Beispiel, ein regionales Integrationsmanagement einzurichten, die interkulturelle Öffnung voranzutreiben und Konzepte für eine Willkommens- und Anerkennungskultur zu entwickeln. Die Vernetzung mit allen kommunalen Akteuren auf dem Gebiet der Integration wie Integrationsbeauftragten oder Migrantenorganisationen ist hier von besonderer Bedeutung.

What have you studied and how does that help in your job?
ICEUS. Mein Fokus während meines Masterstudiums lag auf Integrationstheorien und der aktiven Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund in der Gesellschaft, wodurch ich mir neben vielen kommunikationstheoretischen Inhalten ein hervorragendes Wissen auf diesem Gebiet aneignen und mich hervorragend vorbereiten konnte für das praktische Berufsleben.

How did you get there ?
Während meines Studiums arbeitete ich als Koordinator für das Projekt MenUnited, das Menschen bei Integrationsproblemen hilft und dabei, ihre Ziele zu erreichen. Nach meinem Abschluss begann ich als Koordinator für das Programm Pre-Study Fulda an der HS Fulda zu arbeiten, wo es das Ziel war, internationale Studierende zu unterstützen und sie auf den Start ins Studium vorzubereiten. All dies zusammen mit meiner akademischen Qualifikation hat es mir ermöglicht, mich in Fulda als aktive Person im Bereich Integration zu etablieren und mir auf meinem Weg in die Fachstelle Vielfalt und Teilhabe geholfen.

What would you recommend our first-year students?
Ich rate Student*innen, die Zeit während des Studiums zu nutzen, um möglichst viele Fähigkeiten zu erlernen. Versuchen, ihre Leidenschaft und den Arbeitsbereich, in dem sie arbeiten möchten, zu entdecken und sich darauf zu konzentrieren, indem sie die entsprechenden Module besuchen, die ihnen den Weg erleichtern. Alle „opportunities“ sind sehr wichtig, egal wie klein.

Jochen Kohlert

Koordinator des Welcome In Wohnzimmers

Als was arbeitest Du heute?
Ich arbeite als Koordinator des Welcome In Wohnzimmers, einem Kultur- und Begegnungszentrum in der Fuldaer Innenstadt, das gemeinsam von Menschen mit und ohne Fluchterfahrung betrieben wird. Besonders Spaß macht es mir, durch das gemeinsame Wirken die Stadt Fulda im positiven Sinne zu verändern und damit eine kosmopolitische Vision Realität werden zu lassen. Gleichzeitig bereitet es mir viel Freude, mit Menschen aus der ganzen Welt in einem freundschaftlichen Kontext zusammenzuarbeiten.

Wie hilft dir das Studium für den Job?
Mein ICEUS-Studium hat mich auf diesen Job sehr gut vorbereitet, interkulturelle Kommunikation gehört täglich zu meinem Arbeitsalltag. Es sind weniger einzelne, gelernte Informationen die mir im Beruf weiterhelfen, als vielmehr Erfahrung, eine allgemeine Sensibilisierung für interkulturelle Beziehungen und ein gewisses Fingerspitzengefühl im Umgang mit Menschen aus verschiedenen kulturellen Kontexten.

Wie bist Du hier hingekommen?
Der Weg zu diesem Job war lang und steinig. Die Organisation Welcome In! Fulda haben wir selbst gegründet, die Fördermittel, über die ich heute bezahlt werde, haben wir selbst beantragt, die Idee für das Projekt haben wir selbst entwickelt. In diesem Prozess habe ich viel dazugelernt, was mir in Zukunft viele Türen öffnen kann.

Was kannst Du ICEUS-Studierenden empfehlen?
Geld alleine macht nicht glücklich, wichtiger ist das Gefühl, seine Zeit für etwas sinnvolles zu nutzen, was man von Herzen gerne macht. Also: Follow your dreams!