Annika Schmidt

Interkulturalität

Titel des Promotionsprojektes: "Aufbruch zu alten Ufern: Gewohntes neu denken. Kultur als gewohnten Raum begreifen, erleben, gestalten."

In den vergangenen 50 Jahren hat ein Umbruch im wissenschaftlichen Verständnis von Kultur- und Raumkonzepten stattgefunden und ihre Kopplung an territoriale Bezüge aufgehoben. In Alltagsdiskursen hat sich das Verständnis von Kultur im be-wohnten Raum jedoch hartnäckig gehalten. Tatsächlich ist eine enge Verbindung von Kultur und Raum intuitiv naheliegend: Selbst die Beschreibung von Beziehungsgeflechten kommt kaum ohne räumliche Begriffe der Nähe, Distanz und Positionierung aus. Der Aufbruch zu alten Ufern fordert entsprechend dazu auf, die Einheit von Kultur und Raum nicht aufzuheben, sondern aus der Perspektive des Ge-Wohnten neu zu denken: Kultur als ge-wohnter Raum rückt Wohnen als aktive Tätigkeit und kommunikative Praxis in den Mittelpunkt; nonverbal im Sinne des körperlichen Raumverhaltens (Proxemik), verbal im Sinne räumlicher Analogien und Metaphern. Die Analyse einer solchen ge-wohnten Kommunikation der nonverbalen und verbalisierten Proxemik birgt das Potenzial, durch die semantische Reflexion und den räumlichen Perspektivwechsel ge-wohnte Eindrücke der Wahrnehmung und deren reflexartigen verbalen und nonverbalen Ausdruck zu thematisieren und zu reflektieren, sodass Kultur im Sinne eines ge-wohnten Raumes begreifbar, erlebbar und gestaltbar wird.

Vorgehen und Meilensteine:
Theoretische Analyse philosophischer und phänomenologischer Konzeptionierungen von Wohnen, Raum, Räumlichkeit, Leib, Wahrnehmung, u. ä. sowie deren Übersetzung in die Sozialwissenschaften mithilfe der Proxemik.


Kontakt: annika.schmidt(at)sk.hs-fulda.de

Lebenslauf:

  • Kulturanthropologie und Japanologie (B.A.), Frankfurt
  • Interkulturelle Kommunikation (M.A.), Hochschule Fulda
    während dieser Zeit in verschiedenen Funktionen bei einer Frankfurter Unternehmensberatung tätig
  • zertifizierte Teamtrainerin und Moderatorin für teamdynamische Prozesse, Interkultureller Coach, Reiki-Meisterin
    seit 2019: Promotionsstipendiatin der Hochschule Fulda

Aufbruch zu alten Ufern: Gewohntes neu denken. Kultur als ge-wohnten Raum begreifen, erleben, gestalten.

Beginn des Promotionsprojektes:
seit 01/2019

Stipendium:
Stipendium des Fachbereichs Sozial- und Kulturwissenschaften

Erstbetreuerin

Prof. Dr.

Kirsten Nazarkiewicz

Gebäude 22 (P),

Raum 119

kirsten.nazarkiewicz@sk.hs-fulda.de
Prof. Dr.Kirsten Nazarkiewicz+49 661 9640-4611
Sprechzeiten
Mittwoch 13:30 - 14:30 Uhr und nach besonderer Vereinbarung per Email

Zweitbetreuer

Prof. Dr.

Matthias Klemm

Gebäude 22,

Raum 201

matthias.klemm@sk.hs-fulda.de
Prof. Dr.Matthias Klemm+49 661 9640-4594
Sprechzeiten
Dienstag 11:40 - 13:00 Uhr in Raum 22.201 und nach besonderer Vereinbarung per Email
Annika Schmidt

Vorträge und Veröffentlichungen


  • Proxemik in der Aufstellungsarbeit: Maß-Nahme verborgener Dimensionen. In: Kirsten Nazarkiewicz/Peter Bourquin (Hg.): Essenzen der Aufstellungsarbeit. Praxis der Systemaufstellung. Göttingen 2019, S. 75-84.
  • Publish or Perish – über die Risiken neurowissenschaftlicher Forschungsprojekte. In: Martin Deschauer et al. (Hg.): Black Box Brain. Frankfurt am Main 2014, S. 121-138.