Christoph Held
Globalisierung
Titel des Promotionsprojektes: Die leere Demokratie. Eine metakritische Untersuchung zeitgenössischer Demokratietheorien.
In Zeiten virulenter Krisendiskurse rund um die Stabilität und Zukunftsfähigkeit der modernen, liberalen Demokratien, ist das Ziel des Promotionsprojekts, ausgehend von Ingolfur Blühdorns Gesellschaftstheorie der simulativen Demokratie, eine metakritische Untersuchung zeitgenössischer Demokratietheorien durchzuführen und diese als symbolisch-theoretische Bewältigungsversuche zu deuten, die diese krisenhaften Transformationen der modernen Demokratien theoretisch verarbeiten. Dies geht mit Neuformulierungen des Demokratiebegriffs einher, die in den zu untersuchenden Theorien entscheidende Schwachstellen aufweisen, wie etwa theoretisch unterbeleuchtete demokratische Institutionen oder ein reflexiver Anti-Etatismus. Diese Schwächen sollen daraufhin untersucht werden, ob sie Resultat theoretischer Prämissen und weltanschaulichen Vorentscheidungen sind.
Die zu untersuchenden zeitgenössischen Demokratietheorien sind die von Claude Lefort, den ‚Rechts-Lefort’ianern‘ Pierre Rosanvallon, Catherine Colliot-Thélène, sowie den ‚Links-Lefort’ianern‘ Chantal Mouffe, Jacques Rancière als auch von den Theoretikern der „Absoluten Demokratie“ Antonio Negri und Michael Hardt. Sie sollen auf ihre Gemeinsamkeiten, Unterschiede, Stärken und Schwächen hin untersucht werden, die sich vor allem auf Leforts wirkmächtige Denkfigur des „leeren Ortes der Macht“ konzentrieren, welche konstitutiv für die moderne Demokratie sein soll.
Kontaktmöglichkeiten:christoph-ulrich.held(at)sk.hs-fulda.de
Lebenslauf:
SoSe 2020 und 2019 Lehrauftrag an der TU Darmstadt für das Seminar „Politische Theorie und Ideengeschichte II: Politisches Denken im 20. Jahrhundert
2018 – 2019 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Politikwissenschaft der TU Darmstadt
2015 – 2018 MA Politischen Theorie an der Goethe-Universität Frankfurt und der TU Darmstadt
2010 – 2014 BA Philosophie an der Universität Wien
2010 – 2013 BA Orientalistik an der Universität Wien
Zeitraum: 2022-2025