Projekte

Das Modul PP2 des Studiengangs BASS ist als Zielgruppen- und Vernetzungsmodul konzipiert. Bei einer Gesamtarbeitsbelastung von rund 750 Stunden verteilt auf 3 Semester, erarbeiten sich die Studierenden Kompetenzen in der Vorbereitung, Durchführung und Evaluation gewählter Fragestellungen im Rahmen einer Projekt- oder Forschungsarbeit. Die Themenfelder sind dabei sehr vielfältig und die gewonnen Erkenntnisse nicht nur für die Projektverantwortlichen interessant.

Hier finden Sie eine Übersicht der in diesem Jahr bei der BASS-Forschungsmesse vorgestellten Projekte.

Projektthemen 2023

Bürgergeld - Umstrukturierung der Jobcenter

Ausgangssituation:
Die geplante Umstrukturierung des SGB II innerhalb der Jobcenter aufgrund der Einführung des Bürgergeld-Gesetzes, soll mithilfe eines empirischen Forschungsansatzes analysiert werden. Zurzeit ist die Umsetzung dieser Anpassung innerhalb der Jobcenter ungewiss, da bislang keine Informationen zur praktischen Anwendung bzw. Umsetzung definiert wurden. Bis dato ist lediglich ersichtlich, dass das Gesetz zum 01.01.2023 in Kraft tritt und die Einführung in zwei Teilen bzw. zu zwei Zeitpunkten, nämlich zum 01.01. und zum 01.07.2023, erfolgt. Das Bürgergeld soll weiterhin ein menschenwürdiges Existenzminimum ermöglichen. Zudem soll dadurch die Teilhabe im kulturellen und sozialen Bereich gesichert werden. Zusammenfassend wurden bisher einzig die theoretischen Änderungen und Ansätze, wie beispielsweise Regelsätze, Freibeträge oder der Koalitionsvertrag, erläutert.

Projektziele und Umsetzung:
Mithilfe der Forschungsfrage „Welche grundlegenden Änderungen hinsichtlich der alltäglichen Arbeit werden sich durch die Einführung des Bürgergelds innerhalb des Jobcenters Landkreis Kusel ergeben?“ und der damit verbundenen Befragung sollen die Änderungen der Arbeitsabläufe der Mitarbeiter*innen analysiert werden. Weiterführend soll durch diese Forschungsarbeit auch der individuelle Standpunkt der Mitarbeiter*innen erfragt und mögliche Vor- und Nachteile zwischen dem Bürgergeld und dem vorherigen Hartz IV ermittelt und analysiert werden.

Projektverantwortliche:
Stella Pinsack

Bürgergeld - Vorbereitung der Mitarbeiter*innen

Ausgangssituation:
Die Projektverantwortliche hat sich dem Thema der Einführung und Umsetzung des Bürgergelds in Bezug auf das Kommunale Jobcenter Lahn-Dill gewidmet. Durch die gesetzlichen Änderungen hat sich die Arbeitsweise der Jobcenter geändert und somit auch (primär) die Arbeitsweise der Mitarbeitenden in der Leistungssachbearbeitung und im Fallmanagement. Da die Meinungen zur veränderten Arbeitsweise durch die Einführung des Bürgergelds gespalten sind, wollte sich die Projektverantwortliche der Einschätzung der Mitarbeitenden widmen, inwieweit sie sich auf die Veränderungen vorbereitet fühlten und welche Unterstützung seitens des Arbeitgebers noch von Nöten sind, um eine gelungene Umstellung für die Mitarbeitenden zu bewirken.

Projektziele und Umsetzung:
Grundlegend wollte die Projektverantwortliche herausfinden, wie die Mitarbeiter*innen des Kommunalen Jobcenters Lahn-Dill in den Bereichen Leistungssachbearbeitung und Fallmanagement die Vorbereitung des Kommunalen Jobcenters Lahn-Dill auf die Änderungen in ihrer Arbeit durch die Einführung des Bürgergelds einschätzen und welche Hilfestellung des Arbeitgebers zur Vorbereitung noch benötigt werden. Die Mitarbeiter*innen des KJC LDK wurden durch eine Online-Umfrage mit dem Online-Umfrage-Programm Lime Survey zu ihrer persönlichen Einschätzung hinsichtlich ihrer Vorbereitung in ihrer Arbeit in Bezug auf die Einführung und Umsetzung des Bürgergelds befragt. Der Link zur Onlineumfrage wurde durch den E-Mail- Verteiler der einzelnen Teams an die Mitarbeiter*innen verschickt. Die Online-Umfrage beinhaltete sowohl quantitative als auch qualitative Fragen. Das Ziel dieser Forschung ist es wissenschaftlich belegen zu können, inwieweit die Mitarbeiter*innen des KJC LDK in den Bereichen Leistungssachbearbeitung und Fallmanagement sich vorbereitet fühlen auf die Umstellungen ihrer Arbeit durch die Einführung des Bürgergelds und welche Hilfestellungen des Arbeitgebers zur Vorbereitung noch benötigt werden.

Projektverantwortliche:
Anna Eleen Seeliger

Benachteiligungserfahrungen im Bewerbungsprozess von Personen im SGB II Leistungsbezug

Ausgangssituation:
Benachteiligung hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Es sind Rechte für Gleichbehandlung in allen Lebensbereichen gesetzlich und verfassungsrechtlich fest verankert und Hilfestellungen gegen Benachteiligung wurden eingerichtet. Es gibt bereits in nahezu allen Lebensbereichen zahlreiche Forschungen und Studien, welche die Benachteiligung, Stigmatisierung, Diskriminierung und ihre Gefahren wiederspiegeln. Trotz des Rechts auf Gleichbehandlung gibt es immer wieder Forschungsergebnisse, welche auf Benachteiligung bis hin zur Diskriminierung verschiedener Bevölkerungsgruppen hinweisen. Gleichzeitig werden die Menschen aber auch zunehmend auf Benachteiligung aufmerksam und sensibilisiert.

Mit Blick auf den immer allgegenwertiger werdenden Fachkräftemangel und demografischen Wandels, wird es zunehmend interessanter sich den Grad der Benachteiligung auf den Arbeitsmarkt anzusehen. Es ist kein Geheimnis, dass Arbeitgeber*innen händeringend nach Fachkräften suchen, welche aber nur mager zur Verfügung stehen. Somit muss sich damit auseinandergesetzt werden, wie neue Fachkräfte für den Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen können. Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren ist ebenfalls das Ziel im SGB II Bereich und somit eines jeden Jobcenters. Zu den Steuerungszielen des SGB II gehört die Verringerung der Hilfebedürftigkeit, die Verbesserung der Integration der Erwerbstätigkeit und die Vermeidung von langfristigen Leistungsbezug. Benachteiligung, vor allem in der Arbeitswelt, ist in einem Jobcenter daher von großer Bedeutung. Fraglich für diese Forschungsarbeit ist daher, wie es derzeit um Benachteiligungen in Bezug auf SGB II Leistungsbezug in der Arbeitswelt steht.

Diese Forschung wird durchgeführt von einer Gruppe von vier Personen aus den Jobcentern: Jobcenter Schwalm-Eder, Jobcenter Landkreis Würzburg und dem Landkreis Saarlouis. Es wurde an allen drei Jobcentern eine qualitative Forschung durchgeführt um subjektiv erfahrene Benachteiligung im Bewerbungsprozess im SGB II Bereich zu erfassen.

Projektziele und Umsetzung:
Empirische Daten zur Verbreitung von Benachteiligung können ein wichtiger Schritt für mehr Gleichstellung in der Arbeitswelt sein. Sie können uns Zeichen geben, was wir besser machen können, wo Handlungsbedarf besteht, wie es derzeit um Gleichstellung steht, aber auch was möglicherweise bereits gut funktioniert.

Projektverantwortliche:
Carolin Staab
Luca Eckhardt
Lara Jil Kuner
Marie-Susan Gaede

Wirkung der Minderungen von SGB-II-Leistungen auf die Motivation der Betroffenen

Ausgangssituation:
Die Minderung von SGB-II-Leistungen soll als zentrales Instrument die Motivation und Disziplin der Leistungsbeziehenden fördern. So ist es fraglich, inwiefern dies wirklich die Motivation fördert und welche weiteren Möglichkeiten es gibt, die Leistungsbeziehenden zu motivieren, sodass sie ihre Pflichten nicht verletzen und u.a. vereinbarte Termine wahrnehmen.

Projektziele und Umsetzung:
Ziel ist es zu erörtern, welche Wirkung Minderungen der SGB-II-Leistungen in Bezug auf die Motivation mit sich bringen, welche Faktoren die Motivation beeinflussen und welche weiteren Möglichkeiten es gibt, die Motivation der SGB-II-Leistungsbeziehenden zu stärken bzw. zu disziplinieren, ohne dass eine Minderung erlassen wird.

Projektverantwortliche:
Theresa Birli
Lukas Kleber

Gute Beratung im Kommunalen Jobcenter Lahn-Dill. Wie sie für ukrainische Geflüchtete gelingen kann.

Ausgangssituation:
Nach mehreren Monaten seit Anreise der ukrainischen Geflüchteten im Frühling 2022 möchten die Projektverantwortlichen im Rahmen einer Befragung die persönlichen Ansprechpartner*innen der Regionalteams zu den organisatorischen Rahmenbedingungen und Beratungssituation im Kommunalen Jobcenter Lahn-Dill bezüglich der Ukrainer*innen befragen.

Projektziele und Umsetzung:
Das Forschungsziel ist es, potenzielle Barrieren/Probleme in den Beratungsgesprächen und innerorganisatorischen Prozessen anhand eines Fragebogens für die persönlichen Ansprechpartner*innen auszuwerten. Um die gute Beratung/ hohe Beratungsqualität definieren zu können, werden bereits vorhandene literarische Grundlagen herangezogen. Außerdem soll bei einer Feststellung von Herausforderungen bzw. Schwierigkeiten durch den Fragebogen Handlungsempfehlungen auf Basis der vorhandenen Studien für das KJC ausgesprochen werden.

Projektverantwortliche:
Gina Adamski
Moaz Khattab

Welche Relevanz haben regelmäßige Teamsitzungen in der Flüchtlingsarbeit?

Ausgangssituation:
Aktuell ist die Projektverantwortliche in der Betreuungsstelle für Zuwanderer eingesetzt. Diese Stelle kümmert sich um geflohene Menschen, die sich im Asylverfahren befinden. Eine Unterteilung erfolgt in die Bereiche Leistungssachbearbeitung, Orientierungshilfe und Krankenhilfe. Die Abteilung umfasst daher ungefähr 30 Mitarbeiter*innen. Die genannten Bereiche hängen eng miteinander zusammen, weshalb eine gute Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Untergruppen unabdingbar ist. Jedoch litt die Zusammenarbeit durch die COVID-19 Pandemie sowie der Ukrainekrise sehr. Es musste in kurzer Zeit ein hoher Arbeitsaufwand bewältigt werden. Daher war eine individuelle Fallbetrachtung oft nicht möglich.

Projektziele und Umsetzung:
Die Projektverantwortliche hat im Rahmen des Praxisprojektes regelmäßige Teamsitzungen eingeführt. Eine Erhöhung der Zusammenarbeit sollte Effizienz und Effektivität steigern. Außerdem sollte aktiv über „schwierige“ Fälle gesprochen werden. Durch die regelmäßigen Teamsitzungen erhoffte sich die Projektverantwortliche ebenfalls die Mitarbeiter*innenzufriedenheit steigern zu können.

Das Praxisprojekt wurde vom 01.01.2023 bis zum 31.05.2023 durchgeführt. Dafür fanden sechs Teamsitzungen, mit einem zeitlichem Umfang von zwei Stunden, statt. Jede Teamsitzung verfügte über einen unterschiedlichen Themenschwerpunkt. Abschließend konnte das Praxisprojekt durch einen Fragebogen evaluiert werden.

Projektverantwortliche:
Maja Merz

Einführung von Einfacher Sprache im Fachbereich Integration und Arbeit

Ausgangssituation:
Das Thema des Projekts ist die Einführung Einfacher Sprache im Fachbereich Integration und Arbeit des Landkreises Marburg-Biedenkopf. Ziel ist es, eine Verbesserung der Kund*innen-Kommunikation und Bürger*innen-Kommunikation herbeizuführen. Durch den Einsatz von Einfacher Sprache können Schriftstücke verständlicher gemacht werden und dadurch das Verständnis für Verwaltungshandeln insgesamt erhöht werden. Die Projektverantwortlichen möchten ihre Projektarbeit durch eine empirische Wirkanalyse überprüfen.

Projektziele und Umsetzung:
Überarbeitung von Bescheiden und Informationsblättern des Fachbereiches Integration und Arbeit für die Fachdienste KreisJobCenter und Asyl. Vorbereitung und Durchführung der Vergabe der Texte an Dritte zur Überarbeitung. Präsentation für und Rücksprache mit diversen Stakeholdern Evaluation der bisher überarbeiteten Texte durch Stakeholder.

Projektverantwortliche:
Gloria Gerling
Jamal Hudson
Kristina Görge

Gegenüberstellung der internen Ausbildungsabläufe des BASS-Studiengangs aller teilnehmenden Jobcenter

Ausgangssituation:
Im Laufe unserer Studienzeit haben wir festgestellt, dass jedes Jobcenter ein eigenes Konzept zur Ausbildung der Studierenden ausgearbeitet hat.

Projektziele und Umsetzung:
Wir möchten herausfinden, wie die Jobcenter die qualitative und zielgerichtete Organisation der internen Ausbildungskonzepte individuell gestalten und anschließend feststellen, wie der praktische Teil des Studiums in den teilnehmenden Jobcentern umgesetzt wird.

Projektverantwortliche:
Hannah Huneke
Celine Zettl
Marissa Kresz

Der Einarbeitungsprozesses von Studierenden des Studiengangs Soziale Sicherung & Sozialverwaltungswirtschaft [...]

Ausgangssituation:
Hohe Fluktuationsquoten von ehemaligen BASS-Studierenden im Jobcenter Kreis Bergstraße waren Anlass die Situation näher zu betrachten.

Projektziele und Umsetzung:
Untersuchung des Einarbeitungsprozesses von BASS-Studierenden und Auswirkungen auf die Zufriedenheit und Mitarbeiter*innenbindung.

Projektverantwortliche:
Marie-Christin Bergmann

Qualitative Kriterien der Einarbeitung von neuen Mitarbeitenden im Kommunalen Jobcenter Lahn-Dill

Ausgangssituation:
Der Fokus dieser Forschungstätigkeit ist auf die qualitativen Einarbeitungsprozesse des Kommunalen Jobcenters Lahn-Dill gerichtet und orientiert sich am Konzept des Einarbeitungsplans. Dieser besteht aus unterschiedlichen Phasen und inhaltlichen Schwerpunkten. Durch vielfältige Umstände kann der Einarbeitungsprozess trotz des einheitlichen Konzeptes stark variieren. Dazu wurde eine Online Umfrage erstellt und an die Zielgruppe versandt.

Projektziele und Umsetzung:
Sicherstellung der qualitativen Einarbeitung von neuen Mitarbeitenden der Bereiche Leistungssachbearbeitung und Arbeitsvermittlung im Kommunalen Jobcenter Lahn-Dill. Ableitung von Handlungsempfehlungen für unsere Organisation.

Projektverantwortliche:
Stefanie Weber
Karina Sommer

Stresserleben von Jobcenter Mitarbeitenden in Krisenzeiten

Ausgangssituation:
Ziel des Forschungsprojekts ist, einen konzentrierten Abgleich der Erlebnisse und Wahrnehmungen der Mitarbeiter zum Thema Stressempfinden durchzuführen.

Projektziele und Umsetzung:
Anschließend sollen geeignete Maßnahmen zur Stressreduktion entwickelt und aufgezeigt werden.

Projektverantwortliche:
Kenny-Marcel Hammes

Kommunikations- und Schreiwerkstatt für Auszubildende der Hochschule Fulda

Ausgangssituation:
Die Projektidee „Kommunikations- und Schreibwerkstatt für die Auszubildenden der Hochschule Fulda“ wurde von der Projektverantwortlichen aufgrund von vermehrt auffallenden Problemen beim Formulieren von Sätzen z.B. in Berichten, fehlender Zeichensetzung und kaum noch Überprüfung der Rechtschreibung, sowie fehlender Kommunikationsstile im Arbeitsalltag persönlich, via Telefon und E-Mail der Auszubildenden entwickelt.

Projektziele und Umsetzung:
Das Projektziel ist die Erstellung eines Leitfadens in Zusammenarbeit mit den jetzigen Auszubildenden. Der Leitfaden kann den aktuellen und neuen Auszubildenden im Rahmen der Ausbildung zur Unterstützung im Berufsalltag dienen und unterstützen.

Projektverantwortliche:
Diana Hildinger

BASS Imagefilm

Ausgangssituation:
Der BASS Studiengang an der Hochschule Fulda ist das einzige konsekutive Online-Fernstudienangebot im Bereich Arbeit und Soziales. Mit der Neuakkreditierung des Studiengangs haben sich neben der Bezeichnung des Studiengangs auch Inhalte im Modulplan geändert. Daher entstand im Rahmen des PP2 Projektes die Idee, einen Imagefilm über den Neuakkreditierten Studiengang zu drehen.

Projektziele und Umsetzung:
Mit dem BASS Imagefilm soll zum einen der Studiengang auf den Internetseiten (z.B. YouTube) der Hochschule Fulda dargestellt und beworben werden und auf der anderen Seite als Einsatzmittel für die Bewerbungsphasen genutzt werden. Daher ist das Projektziel, einen Imagefilm zu drehen, welchen die Hochschule Fulda für den Studiengang nutzen kann. Hier soll der Studiengang vorgestellt werden und als Anwerbung neuer Studierender genutzt werden können.

Projektverantwortliche:
Marlene Most

Kundenzufriedenheit - Ihre Beratung ist uns wichtig

Ausgangssituation:
Hintergrund der Befragung sind die gesetzlichen Änderungen, wie beispielsweise Bürgergeld und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Beratung. Die Befragung soll die Nutzerzentrierung in den Vordergrund stellen und Ergebnisse darüber liefern ob unsere Kunden mit unserem Beratungsangebot zufrieden sind.

Projektziele und Umsetzung:
Ziel der Befragung ist die Evaluierung der Kundenzufriedenheit mit der Dienstleistung Beratung durch die Fallmanager*innen des Jobcenters.

Projektverantwortliche:
Sophia Zulauf

Info-Messe zu Dualen Studiengängen und Ausbildungsstellen im Kommunalen Jobcenter Groß-Gerau

Ausgangssituation:
In den letzten Jahren haben wir einen Rückgang der Bewerberzahl für die Studiengänge (BASS und BAAV) festgestellt. Diese stellt eine Problematik bei der Einstellung von kompetentem Bewerber*innen dar. Unseren Studiengang BASS ist davon stark betroffen. Hierfür plane ich, Schüler*innen von 11 bis 13 Klassen aus unserem Kreis Groß-Gerau auf der Info-Messe einzuladen, um die Studiengänge BASS und BAAV vorzustellen. Über die Studiengänge werden wir die Schüler*innen ausführlich beraten z.B. wie das Studium aufgebaut ist, wie viele Semestern haben die Studiengänge, welche Vorteile bietet unser Jobcenter Groß-Gerau für die Studierenden, wie ist es in Fulda und Wiesbaden zu studieren etc. Des Weiteren werden die Tätigkeiten eines Vermittlers und Leistungssachbearbeiters erläutert und Fragen zum Jobcenter allgemein beantwortet.

Projektziele und Umsetzung:
Ziel ist eine Steigerung der Bewerberzahl zu generieren, da wir (Jobcenter GG) ab 2023 pro Studiengang Drei Studierenden einstellen werden. Dadurch werden für die Zukunft Fachkräfte gesichert.

Projektverantwortlicher:
Arman Anik

Einstieg in die Arbeitswelt - Vermittlung von Schüler*innen in Ferienjobs

Ausgangssituation:
Um Schüler*innen im Leistungsbeszug den Einstieg in die Arbeitswelt zu erleichtern, wollen die Projektverantwortlichen sie in Ferienjobs vermitteln. Das Projekt wurde 2 Mal im Rahmen einer Schülerveranstaltung im Jobcenter vorgestellt, bei dem Interessent*innen akquiriert wurden. Im nächsten Schritt sind die Projektverantwortlichen mit dem Arbeitgeber auf Firmen im Umkreis zugegangen und haben die Vermittlung und Connering-Phase gestartet. Ferienjobs sind hierbei besonders interessant, da die Einnahmen anrechnungsfrei sind.

Projektziele und Umsetzung:
Erfolgreiche Vermittlung von Schüler*innen in Ferienjobs, sodass perspektivisch auch schon Kontakte für spätere Ausbildungsstätten geknüpft werden.

Projektverantwortliche:
Carolin Schön
Chiara Breunig
Lukas Köbler

Ist es sinnvoll, Klient*innen unter 25 Jahren gesondert zu beraten?

Ausgangssituation:
Im Kommunalen Center für Arbeit – Jobcenter des Main-Kinzig-Kreises sind ca. 2750 Klient*innen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren im Leistungsbezug. Diese Personen werden in einigen, jedoch nicht allen der vier Regionen des KCA im Rahmen eines spezifischen U25-Fallmanagements betreut. Diese Aufteilung wurde in den verschiedenen Regionen im Laufe der letzten Jahre zeitversetzt eingeführt. Kernmerkmal ist hierbei, dass für die betroffenen Personen im Jugendalter auf diese Zielgruppe spezialisierte Fallmanager*innen zuständig sind und nicht die Fallmanager*innen, die andere Mitglieder – z.B. Eltern, Geschwister, Kinder – ihrer Bedarfsgemeinschaften oder Familien betreuen. Weiterhin stehen Maßnahme- und Seminarangebote für den Jugendbereich auch Fallmanager*innen des nicht-U25-spezifischen Fallmanagements zur Verfügung, eine strikte Trennung der vorhanden Fördermöglichkeiten anhand dieser Unterscheidung besteht nicht.

Projektziele und Umsetzung:
Im Praxisprojekt wollen die Projektverantwortlichen herausfinden, warum man Klient*innen des Jobcenters im Fallmanagement gesondert beraten sollte und ob dieser Zielgruppenaufteilung sinnvoller und erfolgreicher ist. Hierbei sollen Voraussetzungen, Herausforderungen und die entsprechenden Vermittlungshemmnisse dieser Zielgruppe betrachtet werden. Das Praxisprojekt soll Erfahrungen des U25-Fallmanagements mit den Vorerfahrungen des Regelfallmanagements vergleichen. Zudem soll untersucht werden, ob der Wechsel des Fallmanagers/der Fallmanagerin direkt ab dem 15. bzw. 25. Geburtstag und somit ein Auseinanderreißen der Bedarfsgemeinschaft nur aufgrund des Alters sinnvoll ist.

Projektverantwortliche:
Joachim Schmidt
Renée Sophie Fiolka

Onboarding-Community

Ausgangssituation:
Die Zeit zwischen erfolgreichem Vorstellungsgespräch und Arbeitsbeginn im kommunalen Jobcenter Lahn-Dill kann aus unterschiedlichen Gründen mehrere Wochen oder sogar Monate betragen. Bisher wurden in dieser Phase arbeitsrechtliche Formalia wie beispielsweise die Zusendung und Unterzeichnung des Arbeitsvertrags schriftlich geklärt, allerdings gab es keinen weiteren Kontakt zwischen Mitarbeitenden und der Institution. Durch den fehlenden Kontakt und die fehlende Identifikation als neue*r Mitarbeitende*r des kommunalen Jobcenter Lahn-Dill kann die anfängliche Motivation ggf. abnehmen. Ein erster Überblick über die Angebote und strukturellen Rahmenbedingungen des Arbeitgebers, die Tätigkeit und das Aufgabenfeld, das zukünftige Team und Weiteres ist daher sowohl aus Sicht neuer Mitrarbeitender als auch aus Sicht des kommunalen Jobcenter Lahn-Dill als Arbeitgeber sinnvoll und gewinnbringend.

Projektziele und Umsetzung:
Um Mitarbeitende (zunächst BASS-Studierende, persönliche Ansprechpartner*innen und Leistungssachbearbeiter*innen) bereits in der Phase zwischen Einstellungszusage und tatsächlichem Arbeitsgebinn "an Bord" zu holen, die Wartezeit informativ und motivierend zu gestalten sowie das kommunale Jobcenter als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren, soll eine Onboarding-Community gestaltet werden. Die soziale und emotionale Integration neuer Mitarbeiter*innen soll unterstützt und gefördert werden. Die Anwendung wird in Form einer begrenzten Community im Intranet des kommunalen Jobcenter Lahn-Dill gestaltet, deren Zugang über personalisierte Zugangsdaten ermöglicht wird. Innerhalb der WebApp gelangen die Nutzer*innen zu verschiedenen nützlichen Informationen zum Beispiel über die Institution an sich, die bevorstehende Einarbeitungsphase, gesetzliche Grundlagen und die Zusammensetzung des Teams. 

Projektverantwortliche:
Ibrahim Leyli
[Hassan Khattab]

Beratungs- und Trainingskonzept: Mit Haltung beraten

Ausgangssituation:
Mit der Einführung des Bürgergeldes soll der Fokus noch mehr auf eine Beratung auf Augenhöhe gelegt werden, damit zwischen dem Bürgergeldbeziehenden und dem Beratenden eine Vertrauensbeziehung entsteht. Diese Fokusverschiebung hat unterschiedliche Auswirkungen auf die Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Jobcentern und bedeutet somit auch einen Veränderungsprozess für sie. Hierzu bedarf es neuer Ansätze in der Beratungsarbeit.

Projektziele und Umsetzung:
Das Projektziel besteht darin, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jobcenter auf diesen Veränderungsprozess vorzubereiten. Bei dem erarbeiteten Beratungs- und Trainingskonzept liegt der Schwerpunkt darauf, die Welt des Gegenübers zu verstehen und dadurch ein Verständnis für ihn zu entwickeln. Dieses Verständnis stellt die Grundlage für den Aufbau einer Vertrauensbeziehung dar. Das entwickelte Konzept wurde im Kommunalen Center für Arbeit (KCA) des Main-Kinzig-Kreises umgesetzt und evaluiert.

Projektverantwortliche:
Melanie Jäger
Daniel Hartmann

Rhönprojekt im Ulstertal

Ausgangssituation:
Die Projektverantwortlichen wollten den Kunden aus dem ländlichen Raum des Landkreises Fulda eine wohnortnahe Beratung anbieten und haben sich für das ca. 30-35km entfernte Ulstertal (Gemeinden Ehrenberg, Hilders und Stadt Tann (Rhön)) entschieden. Des weiteren steht der Grund der Einladung bzw. der Anfahrtsweg mit der letzendlichen Beratung in keinem Verhältnis.

Projektziele und Umsetzung:
Das Projekt soll einer ausgewählten Personengruppe eine Beratung vor Ort ermöglichen, bei der eine kurze Anfahrtsstrecke gewährleistet werden kann. Durch eine Lokation außerhalb des Jobcenters erhofften sich die Projektverantwortlichen eine entspannte und angenehmere Atmosphäre für die Kund*innen. Ein weiteres Ziel war es, den Teilnehmer*innen regionale und überregionale Stellenangebote, Ausbildungsstellen, Umschulungen, sowie private Dienstleistungen (Freizeitangebote, ansässige Ärzte…) aufzuzeigen. In Form von Einzel- und Gruppencoachings haben die Projektverantwortlichen versucht vorhandene Vermittlungshemmnisse zu minimieren und den Zugang zum ersten Arbeitsmarkt zu erleichtern.

Projektverantwortliche:
Samira Ludwig
Maximilian Schön