iKita

Webbasierte Dokumentations- und Informationssysteme für Kindertageseinrichtungen

iKita - Webbasierte Dokumentations- und Informationssysteme für Kindertageseinrichtungen

Projektleitung: Prof. Dr. Helen Knauf
Gefördert durch: Forschung für die Praxis (http://www.forschung-fuer-die-praxis.de)
Laufzeit: 2013-2014
Kooperationspartner: Von-Laer-Stiftung (http://www.von-laer-stiftung.de)

Projektbeschreibung:
Die ersten Lebensjahre sind für Menschen eine besonders prägende Phase, in der die Weichen für die zukünftige Lebensentwicklung und Bildungskarriere gestellt werden. Einen zentralen Beitrag zu Entwicklung und Bildung leisten für fast alle Kinder heute Kindertageseinrichtungen. Wichtiges Element bildungsorientierter und professioneller Arbeit in Kindertageseinrichtungen ist die systematische Dokumentation der Bildungsprozesse. Sie dient der Verankerung und Reflexion individueller Entwicklungsverläufe, ermöglicht das Erkennen von Förderbedarfen und unterstützt maßgeblich die Bildungs- und Erziehungspartnerschaft zwischen Pädagog*innen und Eltern. Daneben ist der Austausch von Informationen maßgebliche Grundlage für eine vertrauensvolle und kindorientierte Zusammenarbeit von Eltern und Pädagog*nnen. Dokumentations- und Informationsverfahren sind bislang jedoch aufwändig. Trotz der Wichtigkeit von systematischer Beobachtung und Dokumentation sind diese im Alltag nur schwer umzusetzen. Hauptursache ist die hohe Arbeitsbelastung von Erzieher*nnen, die neben der aktiven Arbeit mit den Kindern und deren Vor- und Nachbereitung oft nicht auch noch angemessen beobachten, dokumentieren und informieren können. Missverständnisse, Fehlplanung und eine suboptimale Förderung der Kinder können die Folge sein. Ein weiteres Problem besteht darin, dass mit den bisherigen Formen der Dokumentation die Adressat*nnen oft nicht erreicht werden – sei es aus Zeitmangel oder Überforderung (bei Teamkolleg*nnen und Eltern) oder aufgrund zu geringer Lesekompetenz (bei Kindern). Ihre Funktion können die Dokumentationen dann nur bedingt erfüllen.

Einen Ausweg aus diesem Dilemma können neue mobile und flexible Kommunikationstechnologien bieten. Ziel des Projektes ist es deshalb zu erkunden, welche Möglichkeiten neuere informationstechnische Entwicklungen bieten. So verbinden Smartphones und Tablet-PCs verschiedene Funktionen, die sich bei der Dokumentation kindlicher Entwicklung bewährt haben und sind zugleich schneller zur Hand und senken dadurch die Nutzungshürden. So können sowohl Texte geschrieben und Fragebögen ausgefüllt werden als auch Fotos, Videos und Audiodateien integriert werden. Auch Mikrobloggingangebote (z.B. „Twitter“) können neue Perspektive eröffnen. Eine systematische empirische Erhebung von Haltungen, Erwartungen und Bedürfnissen von Pädagog*innen und Eltern, sowie eine Untersuchung technischer Möglichkeiten sollen im Rahmen des Projektes erste Entwicklungsperspektiven aufzeigen.

Online-Resource:
Digital Citizenship starts in kindergarten: Tweeting and blogging with 5- and 6-year olds. 2014. http://www.helen-knauf.de/digital-citizenship/