Übergang in die Grundschule

Kinder und Eltern im Übergang von der integrativen Kindertageseinrichtung in die Grundschule

Projektleitung: Prof. Dr. Sabine Lingenauber
Wissenschaftliche Mitarbeiterin: Janina L. von Niebelschütz
Gefördert durch: Hochschule Fulda
Laufzeit: 2012–2016

Kooperationspartner: Teilnehmende Familien sowie die beteiligten Institutionen der pädagogischen und therapeutischen Fachkräfte: Kindertageseinrichtungen, Grundschulen, Förderschulen und Therapiepraxen.

Projektbeschreibung:
Der Übergangsprozess von der Kindertageseinrichtung in die Grundschule stellt für Kinder einen bedeutsamen Entwicklungsabschnitt dar. Er steht daher auch im Fokus vielzähliger Forschungsaktivitäten im Bereich der frühkindlichen Bildung. Bislang wird in Forschungsprojekten die besondere Ausgangslage von Kindern mit Behinderungen und ihren Eltern im Übergangsprozess kaum in den Blick genommen. Der Übergangsprozess gestaltet sich für Kinder mit Behinderungen und ihre Eltern jedoch komplexer und wird von zusätzlichen Faktoren beeinflusst.

In dem von Prof. Dr. Sabine Lingenauber geleiteten Forschungsprojekt wird daher erforscht, welche Risiko- und Gelingensbedingungen den Übergangsprozess beeinflussen. Hierzu werden Übergangsprozesse von 6 Kindern aus integrativen Kindertageseinrichtungen in Grundschulen in den Blick genommen. Es werden Familien interviewt, deren Kinder in der Kindertageseinrichtung eine Form der Eingliederungshilfe erhalten und die Eltern die Einschulung in eine Grundschule wünschen. Darüber hinaus werden zu verschiedenen Zeitpunkten im Übergangsprozess Interviews mit den beteiligten Fachkräften (Erzieherin, Therapeutin/Therapeut, Grundschullehrerin, Sonderpädagogin) geführt. Die Interviewzeitpunkte erstrecken sich über das letzte Kindergartenjahr und das erste Grundschuljahr. So kann der Prozess der individuellen Übergangsbewältigung von Kindern und Eltern möglichst vollständig erfasst werden.

Ziel des Forschungsprojektes ist es, während des Übergangsprozesses die Perspektive sämtlicher beteiligter Akteure zu erheben, die Erfahrungen in diesen Übergangsprozess mit einbringen: die Eltern, das Kind, die Erzieherin, die Therapeuten/der Therapeut, die Grundschullehrerin und die Sonderpädagogin. Aus dieser multiperspektivischen Datenerhebung heraus sollen Risiko- und Gelingensbedingungen im Übergangsprozess eines Kindes mit Behinderung in die Regelgrundschule analysiert werden.

Das Projekt hat bereits im Jahr 2012 mit der ersten Erhebungswelle begonnen. Bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt konnten bereits 2 Familien und die jeweils beteiligten pädagogischen und therapeutischen Fachkräfte im letzten Kindergartenjahr und zu Beginn des ersten Grundschuljahres interviewt werden. Mit zwei weiteren Familien hat zum Herbst 2013 eine zweite Erhebungswelle begonnen. Im Herbst 2014 wird die dritte Erhebungswelle starten.

Publikationen:
Lingenauber, Sabine/Niebelschütz, Janina L. von: Übergang Kindertageseinrichtung/Grundschule. In: Lingenauber, Sabine: Handlexikon der Integrationspädagogik. Kindertageseinrichtungen. Bochum und Freiburg, 2013 (2., überarbeitete Auflage ), S. 203–211

Lingenauber, Sabine/Niebelschütz, Janina L. von: Eltern als Gestalter des Übergangs: Kindertageseinrichtung – Grundschule. In: Hess, Simone (Hrsg.): Zusammenarbeit mit Eltern. Berlin, 2012, S. 133–141