Teilhabeindikatoren

Wie misst man Teilhabe in der Eingliederungshilfe?

Teilhabeindikatoren aus Nutzersicht

in Zusammenarbeit mit der Bundesarbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände Berlin, Aktion Mensch, (Institut personenzentrierte Hilfen, wiss. Leitung Prof. Gromann), Folgeprojekt ab 9 /2014 in Planung 5/ 2012 – 6/2014

Projektbeschreibung:
Wesentlich für das Projekt ist eine individuelle und autonome Definition von Teilhabe aus der Sicht beeinträchtigter „Experten-aus-Erfahrung“. Selbstbestimmte Teilhabeziele werden durch das entwickelte Indikatorenset „Teilhabekiste“ gestützt, Teilhabe ist in Bezug auf Wirkungsorientierung und subjektive Teilhabeziele in der Diskussion : dabei ist unumstritten, dass subjektive Teilhabeindikatoren wissenschaftlich zu entwickeln seien. Ziel des Projekts ist die Bestimmung und Messung der Umsetzung subjektiv bewerteter Teilhabe in den Bereichen Wohnen und Freizeit der Eingliederungshilfe  für Menschen mit psychischer Erkrankung und/oder Menschen mit Lernschwierigkeiten (sog. geistiger Behinderung). Teilhabe am Arbeitsleben war kein Gegenstand der Projektbeantragung.  Das Projekt ist von der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohlfahrtsverbände und dem Institut für personenzentrierte Hilfen an der Hochschule Fulda getragen und wird von der Aktion Mensch gefördert. Es begann  Mitte 2012 mit der Erarbeitung von Instrumenten, die in 20 Diensten und Einrichtungen  der Gemeindepsychiatrie und  Behindertenhilfe erprobt und evaluiert werden. Zwischenergebnis ist, dass die in Phase I entwickelten Instrumente (Teilhabekiste)  und Verfahrensanleitungen (Teilhabeanzeiger) aus der Perspektive der Nutzer die Messung von subjektiver Teilhabe leisten können. Eine Bewertung subjektiver Teilhabe  geschieht  individuell, wie auch auf der Ebene von Diensten und Einrichtungen.  Wirkungsziele  („wie setzt sich in unserem Arbeitsbereich Teilhabe aus Sicht von Nutzern um?“) könnten so zusammengefasst auch auf der Ebene einer Organisation erhoben werden wie aggregiert auch eine regionale Sicht erfassen. Im Projekt  haben die TeilnehmerInnen des Projektes als „Experten-aus-Erfahrung“  ein Indikatoren-Set zur Anzeige von Teilhabe aus Nutzersicht weiterentwickelt ( „Teilhabekiste“ ). Weiter sind  Verfahren zu Anwendung  und Bewertung von Teilhabe in der Praxis erprobt worden. Das Instrumentarium zum Messen von Teilhabe wurde der Öffentlichkeit vorgestellt und wird künftig durch die Wohlfahrtsverbände wie das Institut personenzentrierte Hilfen im Rahmen von Anwender- und Trainerschulungen verbreitet. Teilhabe kann dann aus der Sicht der „Experten aus Erfahrung“   wie auch der Fachkräfte   vor Ort eingeschätzt werden. Der Projektabschluss ist Mai 2014, ein Folgeprojekt mit der Erweiterung des inhaltlichen Schwerpunkts „Teilhabe an Arbeit“ wie der Zielgruppe – Einbeziehung von Menschen mit Suchterkrankungen – ist geplant.