Um öffentlich für Vielfalt einzutreten und zu sensibilisieren, hat die Charta der Vielfalt den Diversity-Tag ins Leben gerufen. An diesem soll jährlich dazu motiviert werden, sich durch Aktionen, Vorträge, Infoveranstaltungen, etc. für Vielfalt in der eigenen Organisation einzusetzen.
Seit 2018 nimmt auch die Hochschule am Diversity-Tag teil, um für verschiedene Aspekte von Diversität zu sensibilisieren und miteinander ins Gespräch zu kommen. Ob Barrierefreiheit, Rassismus oder soziale Herkunft - jedes Jahr steht ein anderes Thema im Fokus.
Haben Sie selbst Vorschläge oder möchten sich mit eigenen Aktionen beteiligen, kommen Sie gerne auf uns zu!
Vergangene Veranstaltungen
Anlässlich der 10-jährigen Verankerung von Diversität in der Hochschule wurde der Diversity-Tag 2024 auf ein Diversity-Semester ausgeweitet, um Diversität und ihre Bedeutung an der Hochschule sichtbar zu machen, für unterschiedliche Aspekte zu sensibilisieren und miteinander ins Gespräch zu kommen. Dazu haben verschiedene Veranstaltungen rund um den offiziellen Diversity-Tag am 28. Mai und über den Juni verteilt stattgefunden.
Auftaktveranstaltung: 10 Jahre Diversität an der Hochschule mit Fotoaktion, Informations- und Aktionsständen
Chaos-Quiz rund um Diversität in Kooperation mit dem AStA
Let's talk! organisiert vom FB W zu den Themen "Diversity - international higher education students’ migration to Germany: trends, patterns, causes and consequences" und "Meine Berufswahl, mein Studium, mein Job - welche Rolle spielt Diversität?"
Lesung "Füreinander sorgen" und anschließender Diskussion mit Susanne Mierau
Theatervorführung „Planet sucht Prinz” mit dem inklusiven Ensemble "Theaterlabor INC Darmstadt"
Workshop "WenDo - Selbstbehauptung und Selbstverteidigung für Frauen"
Sensibilisierungsworkshop zu Unconscious Bias
Empowerment-Workshop für BIPoC "Imagine. Another World is Possible!"
Aus einem Fotoshooting zur Frage "Was bedeutet Diversität für dich?" ist außerdem ein Diversity-Kalender 2025 entstanden.
Am 23. Mai wurde an der Hochschule Fulda der 11. Deutsche Diversity-Tag zum Thema Geschlechtervielfalt veranstaltet.
Veranstaltungen:
Grundlagenworkshop "Geschlechtliche Vielfalt" für Hochschulbeschäftigte und -lehrende
Geschlechtliche Vielfalt wird auch an Hochschulen sichtbarer. Studierende oder Mitarbeitende outen sich als trans* oder inter* und seit der Einführung des Geschlechtseintrags „divers“ ist das Thema auch in der Verwaltung präsenter. Doch was bedeutet eigentlich trans* oder inter*? Welche Erfahrungen und Lebensrealitäten sind mit „geschlechtlicher Vielfalt“ gemeint? Wie äußert sich dies im Hochschulkontext?
Dieser Online-Workshop bot einen Raum, um sich aktiv mit solchen Fragen auseinanderzusetzen und weitere zu stellen. Dabei wurden grundlegende Begrifflichkeiten rund ums Thema geschlechtliche Vielfalt gemeinsam geklärt.
Die Workshopleitung übernahm die*der selbstständige*r Bildungsreferent*in Caro Moritz Lemke. Dey hat langjährige ehrenamtliche Erfahrung in der queeren Bildungs- und Antidiskriminierungsarbeit. Nun gestaltet er neben Empowermenträumen für queere und/oder trans* Personen auch Sensibilisierungsangebote. Außerdem lehrt xier in den Gender Studies an der Technischen Universität Berlin.
Vortrag und Diskussion: "Was heißt trans* sein heute?" für alle Interessierten, insbesondere Studierende
Der Vortrag vermittelt zum einen Grundwissen zum Thema trans* und wird zum anderen Fragen der Sensibilisierung im Umgang mit trans*Personen beantworten. Es wird um Begrifflichkeiten gehen und um geschichtliche Aspekte (die Bedeutung von Selbsthilfegruppen und trans*aktivistischen Organisationsstrukturen für die eigene Deutungshoheit). Ein weiteres Thema wird die aktuelle rechtliche Situation für trans*Personen sein, wie sie sich durch das sogenannte Transsexuellengesetz (TSG) ergibt, verbunden mit der Frage, was sich durch das geplante Selbstbestimmungsgesetz ändern wird und warum trans*Rechte Menschenrechte sind. Angesprochen werden gängige Klischees wie die Rede vom „gefühlten“ Geschlecht, im „falschen Körper“ geboren, ist Geschlecht wählbar und ähnliches. Ebenso wird es einen Blick auf medizinische Bedarfe geben. Auch der Alltag findet Berücksichtigung, also Verhaltensfragen, die richtige Anrede und ebenso gendergerechte Sprache. Aber auch Aspekte der Sexualität finden Erwähnung.
Referentin: Nora Eckert ist Publizistin, trans*Aktivistin und Mitglied des Vorstands von TransInterQueer e.V. (TrIQ).
Am 31.05.2022 wurde an der Hochschule Fulda der 10. Deutsche Diversity-Tag zum Thema 'Studierende der ersten Generation' veranstaltet.
Folgende Veranstaltungen haben stattgefunden:
Workshop: Was heißt es als Erste*r in der Familie zu studieren? Herausforderungen und Chancen für Studierende und die Hochschule
Der Bildungsweg ist elementar im Leben eines Menschen und bestimmt die Chancen auf gesellschaftliche Teilhabe und soziale Mobilität. Die soziale Herkunft ist dabei ein maßgeblicher Faktor: In Deutschland lässt sich die Wahrscheinlichkeit, ob ein Kind studieren wird, immer noch am Bildungsstand der Eltern ablesen. Die Ursache dafür, dass Studierende aus nicht-akademischen Familien an deutschen Hochschulen im Verhältnis unterrepräsentiert sind, liegt nicht an fehlender Begabung, sondern vielmehr am Fehlen von Vorbildern im familiären Umfeld und an Hochschulen. Auch ist der Zugang zu notwendigen Informationen für sie ungleich schwieriger.
Um dieser Ausgangslage bewusst entgegenzutreten werden wir mit der gemeinnützigen Organisation ArbeiterKind.de in diesem Online-Workshop Wirkweisen und Erleben von Bildungsbenachteiligung reflektieren und Handlungsmöglichkeiten für die Anerkennung, Wertschätzung und Stärkung von Studierenden der ersten Generation gemeinsam erarbeiten. Methoden zur Selbsterfahrung und -reflexion stehen dabei im Mittelpunkt um Antworten auf die Fragen zu finden: “Was brauchen Studierende der ersten Generation um ihr Studium erfolgreich abschließen zu können und wie können Hochschulmitarbeiter*innen den Bildungsaufstieg fördern?”
Im Gespräch mit Role Models der Hochschule Fulda
"Rassismuskritik an der Hochschule"
Hanau, Halle und das Aufleben der Black Lives Matter Bewegung in den USA waren jüngste Ereignisse, die uns vor Augen geführt haben: Rassismus hat viele Formen und Gesichter. Da auch Hochschulen hiervon nicht ausgenommen sind, organisierte der Bereich Diversität, Antidiskriminierung und Interkulturalität der Hochschule Fulda im Sommersemester um den Diversity-Tag herum eine Veranstaltungsreihe.
Unter dem Motto „Rassismuskritik an der Hochschule“ wurden online diverse Vorträge und Workshops durchgeführt. Diese luden dazu ein, über Rassismus miteinander ins Gespräch zu kommen und das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln kritisch zu reflektieren.
Für all diejenigen, die bei dem Eröffnungsvortrag von Prof. Dr. Mecheril nicht dabei sein konnten:
Diversität in Zeiten von COVID-19
Auch am 26. Mai 2020 hat der Diversity-Tag wieder stattgefunden - wenn auch in einer anderen Form als gewohnt. Ungewissheit und vielleicht auch Mehrdeutigkeit begleiten uns in dieser Zeit der Corona-Pandemie. Die Welt erscheint chaotischer und überwältigender als zuvor. Bei vielen Menschen löst die Pandemie verschiedenste Arten von Sorgen und Ängsten aus. Es lohnt sich daher auch einen Blick auf unseren Hochschulalltag zu werfen und zu schauen, welche Auswirkungen die Corona-Krise auf das Hochschulleben und ihre Angehörigen und Mitglieder hat. Doch nicht auf alle Personen wirken sich die Ausbreitung des Corona-Virus und die damit einhergehenden Einschränkungen gleichermaßen aus. Betrachtet man die aktuelle Situation aus einer Diversity-Perspektive, wird deutlich, dass das Thema gerade in dieser Krisenzeit eine essentielle Bedeutung hat.
Im Folgenden möchten wir deshalb für die unterschiedlichen Lebenssituationen und Auswirkungen der Corona-Pandemie sensibilisieren und haben eine Auswahl an Informationen und Angeboten zusammengestellt.
Corona und Gleichstellung
Nach wie vor wird der weitaus größere Teil der unbezahlten Erziehungsarbeit von Frauen geleistet1. Die Schließung von Kindertagesstätten und Schulen trifft Frauen deshalb in besonderem Maße. Dies bedeutet vor allem eine Mehrbelastung für Frauen mit (kleinen) Kindern, die die Sorgearbeit nun, durch den Wegfall der externen Betreuung, zusätzlich bewältigen müssen. Zudem stellt die Vereinbarung der zeitintensiven Betreuungsarbeit mit der Arbeit aus dem Home Office eine große Herausforderung dar, was schließlich dazu führt, dass Frauen häufig ihre Karriere hinter häusliche Aufgaben zurückstellen2. Im Endeffekt kann dies zu einer Rückkehr traditioneller Rollenmodelle sowie zur Verschärfung bestehender Ungleichheiten führen.
Eine Benachteiligung bedeutet dies vor allem auch für Frauen im Forschungssektor, wenn Abgabefristen durch diese Mehrbelastung nicht eingehalten werden können, aber die Karrierechancen sowie die Förderung durch Drittmittel von der Anzahl eingereichter Forschungsarbeiten abhängt. Unter dem Titel „Mehrfachbelastungen für Wissenschaftler*innen mit Care-Verpflichtungen dürfen nicht ignoriert werden!“ wurde deshalb eine kritische Stellungnahme zur Änderung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG) aufgrund der Covid-19-Pandemie vom 22.04.2020 verfasst und an die Bundesregierung gesandt3.
Neben der Mehrbelastung durch Sorgearbeit trifft die Corona-Pandemie Frauen in höherem Maße als Männer, da der Frauenanteil in einem maßgeblichen Teil der systemrelevanten Berufe bei über 70 % liegt. “Die Herausforderungen der aktuellen Situation werden somit zu einem erheblichen Teil von Frauen getragen."4 Zudem besitze gerade diese große Mehrheit der derzeit sehr geforderten Berufe außerhalb von Krisenzeiten ein geringes gesellschaftliches Ansehen und weise eine unterdurchschnittliche Bezahlung auf.
Dennoch wird die Corona-Pandemie auch als Chance für Frauen gesehen, da die häufig unbezahlte Sorgearbeit von Frauen sowie die Bedeutung dieser systemrelevanten Berufe derzeit deutlich sichtbarer werden. Zudem bedeutet die Organisation von Arbeit im Home Office für viele zusätzliche Flexibilität, die auch nach der Corona-Pandemie zum Teil bestehen bleiben könnte. Wissenschaftler*innen hoffen deshalb auf einen kulturellen Wandel, von dem Frauen profitieren könnten5.
Rassismus und Interkulturalität in Zeiten von Corona
Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes berichtet, vor allem seitdem sich das Virus auch in Deutschland verbreitet hat und der Lockdown zu gravierenden Einschnitten im Alltag aller geführt hat, von einer erhöhten Zahl an Beratungsanfragen aufgrund rassistischer Vorfälle. Vermehrt melden sich Menschen, die als asiatisch wahrgenommen werden. Sie berichten von Anfeindungen am Arbeitsplatz, im öffentlichen Raum und auch durch staatliche Stellen. Unter dem Hashtag #ichbinkeinvirus wehren sich auf Twitter seit Anfang Februar zahlreiche Betroffene gegen Anfeindungen und Beleidigungen aufgrund des Virus. „Du bist Corona“- Zurufe, aber auch Sätze, wie „Dich sollten sie mit Sagrotan einsprühen“1 sind Beispiele für Beleidigungen gegen als asiatisch wahrgenommene Menschen. Erschreckend ist auch das Ausmaß: in einer Onlineumfrage des Vereins chinesischer Studierender und Wissenschaftler*innen in Tübingen berichteten 52 Personen der 400 angeschriebenen Personen nach fünf Tagen von zum Teil mehrfachen Diskriminierungserfahrungen aufgrund des Corona-Virus2.
Vorfälle dieser Art geschehen derzeit überall - auch in Fulda. Es ist nicht hinnehmbar, dass Menschen, denen ein ‚asiatischer Hintergrund‘ zugeschrieben wird, beleidigt, gedemütigt und wegen der Ausbreitung des Virus beschuldigt werden. Daher gilt es, sich gegen den latenten und offensichtlichen Rassismus dieser Art, der sich in der Coronakrise stark verbreitet hat, aktiv zu positionieren.
Wissenschaftler*innen mehrerer europäischer Hochschulen berichteten in dem im März erschienenen Aufsatz „The pandemic of social media panic travels faster than the COVID-19 outbreak“3, wie vor allem in den „sozialen“ Medien Panik geschürt wurde, die den Rassismus gegenüber asiatisch gelesenen Menschen potenziert hat. Aber auch traditionelle Medien haben dazu beigetragen, uralte Ressentiments aufleben zu lassen und Ängste zu verstärken, wie die Juniorprofessorin Dr. Lena Henningsen vom Institut für Sinologie der Universität Freiburg in einem Interview beschreibt4. Sie problematisiert zum Beispiel das Titelblatt eines bekannten Magazins, auf dem das Foto eines Mannes in Schutzanzug und mit Atemmaske mit der Überschrift „Made in China – wie die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird“ zu sehen sind. Dr. Henningsen verweist darauf, dass hiermit die Bevölkerung eines Landes pauschal diffamiert wird, während wir die Vorteile der Globalisierung gern mitnehmen und günstige Waren aus China in großen Mengen konsumieren. Es ist fraglich, ob diese Art der Medienberichterstattung auch zu beobachten gewesen wäre, wenn der Virus in einem anderen Land seinen Ursprung gehabt hätte. Die Fachstelle zum Thema Diskriminierung in Baden-Württemberg Adis e.V. bezweifelt dies5.
Die Fachstelle zum Thema Diskriminierung in Baden-Württemberg weist darauf hin, dass „[d]ie meisten Institutionen und Behörden […] so mit dem Corona-Virus selbst beschäftigt [waren], dass dieses Thema kaum Beachtung fand.“6 Daher ist es umso wichtiger, dass Einzelpersonen nicht wegsehen, sondern Betroffenen Unterstützung anbieten oder diskriminierende Menschen auf ihr Verhalten ansprechen.
Weg von zu Hause, Kulturschock – und jetzt Corona. Auch für viele internationale Studierende ist die Coronakrise eine zusätzliche Belastung, die den Alltagskampf und den Umgang mit Lebens-, Studien- und Arbeitsbedingungen in einer neuen Kultur erheblich erschwert. Zudem ist durch den Lockdown der Rückweg ins Heimatland durch stornierte Flüge und geschlossene Grenzen häufig nicht möglich7. Die aktuellen Vorschriften zu Social Distancing führen zudem zu vermehrter Isolation und verhindern eine Integration in die deutsche Hochschulkultur und das Kennenlernen des Hochschulsystems. Somit stehen internationale Studierende vor neuen und gravierenden Herausforderungen.
Studienfinanzierung
Die ökonomischen Auswirkungen des Corona-Virus sind weltweit spürbar und betreffen einen Großteil der Menschen. Trotzdem sind gerade diejenigen, die bereits vor seiner Verbreitung unter vulnerablen Situationen gearbeitet und gelebt haben, besonders betroffen. Menschen mit unsicheren und schlecht bezahlten Arbeitsplätzen leiden unter Existenzängsten im Zuge der Pandemie. Auch Studierende sind überdurchschnittlich stark betroffen. Vor allem für diejenigen, die ihr Studium selbstständig finanzieren müssen und die nicht selbstverständlich auf finanzielle Rücklagen oder die Unterstützung der Eltern zurückgreifen können, bedeutet der Verlust der Einkünfte existenzielle Sorgen.
Menschen mit Behinderung/ chronischer Erkrankung
Menschen mit Behinderung sind von der Corona-Pandemie in besonderem Maße betroffen. So ist das Risiko eines kritischen Verlaufs einer COVID-19-Erkrankung generell höher als bei Menschen ohne Vorerkrankung. Die Lockerungen der aktuellen Beschränkungen stellen somit gerade für Menschen mit Vorerkrankungen ein erhöhtes Risiko dar, an COVID-19 zu erkranken, weshalb Betroffene häufig dazu gezwungen sind, die eigenen Kontakte noch weiter einzuschränken. Dazu zählen häufig ebenfalls Unterstützungsstrukturen, die nun wegfallen und selbstorganisiert werden müssen1. Auch können die Sorge vor einer Erkrankung sowie die Einschränkung der sozialen Kontakte psychische Probleme mit sich bringen.
Zudem wird kritisiert, dass die Bedürfnisse von Menschen mit Beeinträchtigungen bei den Verordnungen zur Eindämmung des Corona-Virus häufig nicht mitgedacht wurden. So stellt das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung vor allem für Menschen mit psychischen Erkrankungen, Atemwegserkrankungen oder einer Hörbeeinträchtigung eine besondere Herausforderung dar oder ist unter Umständen gar nicht möglich. Gerade für Menschen mit Hörbeeinträchtigung kommt hinzu, dass aktuelle Informationen zum Corona-Virus häufig nicht barrierefrei für alle zugänglich sind2.
Diese Aufzählung ist keine abschließende Darstellung der Verschärfungen von Ungleichheiten durch die COVID-19 Pandemie. Stand des Artikels sowie der Quellenangaben ist Mai 2020.
Gemeinsam barrierefrei
Am 28. Mai 2019 war es wieder soweit. Der 7. Deutsche Diversity-Tag hat stattgefunden. Auch die Hochschule Fulda hat sich wieder beteiligt. Unser Motto war diesmal „Gemeinsam barrierefrei“. Dabei haben wir einen Schwerpunkt auf psychische Beeinträchtigungen gelegt - Beeinträchtigungen, die auf den ersten Blick nicht sichtbar sind, aber viele Studierende betreffen. Denn rund 50% der Beeinträchtigungen, die sich negativ auf ein Studium auswirken, sind psychischer Art.
Um uns genauer mit diesem Thema auseinanderzusetzen, wurde am 28. Mai um 17:00 im Café Chaos ein Film gezeigt und anschließend gemeinsam mit Expert*innen der Hochschule Fulda über das Thema gesprochen.
Daneben gab es am 27. Mai via Instagram die Möglichkeit, sich zum Thema Barrierefreiheit an der Hochschule Fulda auszutauschen und Fragen zu stellen.
Organisiert wurde der Diversity-Tag von der Projektkoordinatorin für Diversität, dem Diversity-Referat des Asta und der Beauftragten für Studierende mit Behinderung/ chronischer Erkrankung.
Gemeinsam verschieden
Der sechste Deutsche Diversity-Tag wurde am 5. Juni 2018 erstmalig an der Hochschule Fulda veranstaltet. An der bundesweiten Aktion hat sich Hochschule Fulda unter dem Motto „Gemeinsam verschieden“ beteiligt. Ein Fotoshooting, das von der Projektkoordinatorin für Diversität organisiert wurde, stand dabei im Zentrum des Tages. Ziel war es, die Diversität an der Hochschule sichtbar zu machen, darüber ins Gespräch zu kommen und Gemeinschaft durch Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten zu erzeugen.
Neben dem Fotoshooting gab es ebenfalls verschiedene Aktionen, die von Abteilungen und Fachbereiche organisiert wurden:
Der Hochschulsport lenkte mittels Bewegungsspielen den Fokus auf Menschen mit Beeinträchtigungen. Die Zentrale Studienberatung verwies auf ihr Beratungsangebot von Studierenden mit einer Behinderung oder chronischen Erkrankung sowie auf diverse Hochschul-Zugangswege. Von Seiten des Gleichstellungsbüros wurde eine gendergerechte Sprach- und Schreibweise in den Fokus gerückt. Das International Office dagegen griff Herausforderungen und Hürden interkultureller Kommunikation unter dem Titel „Babylonisches Sprachengewirr“ spielerisch auf. Zudem war das Selbstlernzentrums mit einer individuellen Lernberatung vertreten, die auf die Vielfalt an Lernstrategien und -techniken hinwies.
Daneben waren außerdem der Aktionskreis gegen Sexismus und Homophobie sowie die Fachbereiche SK und SW vertreten. So stellte sich das Forschungsprojekt „ProZiS“ zum Thema gelingender Diversität im sozialräumlichen Kontext vor. Außerdem wurden von Studierenden eigens für den Tag entworfene Diversity-Sticker verteilt. Aktionen wie der Austausch über Assoziationen zu Diversität und Erfahrungen mit Diskriminierung, der kritische Versuch Rückschlüsse auf die Herkunft und persönliche Geschichte einer Person mittels Handabdrücken zu ziehen oder die Zuordnung von Kleidungsstilen zu den Fachbereichen der Hochschule Fulda regten dabei zum Nachdenken an.
Lesen Sie hier auch die Meldung der Hochschule Fulda zum Diversity-Tag oder schauen Sie sich die Bilder auf Instagram und Facebook an. Auch auf den Seiten der Osthessen Zeitung gibt es eine aktuelle Pressemitteilung.
Ansprechperson

Rebecca Biermann
Referentin für Diversität