Workshop "Aus Fehlern, mit Fehlern, durch Fehler lernen – forschungsorientiertes und erfahrungsbasiertes Lernen in der Lehre"

Absolvent*innen zahlreicher Studiengänge stehen im Berufsleben vor folgenden Anforderungen: sie müssen Probleme erkennen und analysieren können, ebenso Problemlösungsstrategien anwenden, Lösungsvorschläge und Konzepte entwickeln, Evaluationen durchführen (Fehler finden) und Produkte/Konzepte/Angebote optimieren.
Dies erfordert eine zugleich systematische, kreative, wissenschaftliche, fragende, forschungsorientierte Lern- und Arbeitshaltung.

Hingegen sind im Studium sowohl Lehrende als auch Studierende oft sehr bemüht, Fehler um jeden Preis zu vermeiden. Lehrende betrachten Fehler als Störfaktoren im Lehr-Lern-Prozess und sind besorgt, dass Dingen „falsch behalten“ werden.
Studierende sehen Fehler als Beweise des eigenen Versagens, im schlimmsten Fall der eigenen „Minderwertigkeit“. Die Folgen: Lehrende versuchen, Wissen möglichst genau und korrekt zu vermitteln und den Lernerfolg möglichst engmaschig durch Fragen an die Studierenden überprüfen. Studierende messen ihren Studienerfolg daran, ob sie die Fragen der Lehrenden beantworten können und nicht, ob sie selbst aktiv Fragen an den Lerngegenstand stellen können.

Fehler und Fragen als Lernanlässe und Lerngelegenheiten zu betrachten, öffnet sowohl den Lehrenden als auch den Studierenden Chancen, den Lehr-Lern-Prozess als einen gemeinsamen Weg zu gestalten und zu verantworten und gleichzeitig zentrale Schlüsselqualifikationen und Kompetenzen für ein selbstverantwortliches Studium und ein erfolgreiches Berufsleben zu erwerben.

Lehrziele

Die Teilnehmenden sind in der Lage, …

  • Konstruktive Umgangsweisen mit Fehlern und Fragen in die eigene Lehre konzeptionell einzuplanen
  • Für die eigene Veranstaltung eine konstruktive Fehlerkultur und kreative Fragekultur zu gestalten
  • Studierende bei der Fehleranalyse anzuleiten
  • Studierende bei der Problemlösung anzuleiten
  • Studierende bei der Formulierung von Fragen zu unterstützen

Inhalte

  • Was können Lehrende und Lernende aus Fehlern lernen?
  • Wie kommt es zu Fehlern?
  • Wertschätzung von Fehlern einführen
  • Wertschätzung von Fragen einführen
  • Konstruktiver und kreativer Umgang mit Fehlern
  • Förderung einer aktiven, fragenden Lernhaltung

Umfang und Organisation

8 Arbeitseinheiten ( 1 AE entspricht 45 Minuten)

Bitte nach Möglichkeit Beispiele aus der eigenen Lehrpraxis mitbringen

Der Workshop kann auf das Zertifikat "Professionelle Lehrkompetenz für die Hochschullehre" im Erweiterungsmodul angerechnet werden. Weitere Information zu Zertifikat finden Sie hier.

Workshopleitung

Dagmar Schulte – Werknetz: www.werknetz.com

Für inhaltliche Fragen

Hans-Martin Pohl

Abteilungsleiter und Hochschuldidaktik

Gebäude 41 , Raum 107a
Hans-Martin Pohl+49 661 9640-9554
Sprechzeiten
nach Vereinbarung
Bürozeiten
Montag - Freitag

Für Fragen zu Anmeldung und Organisation

Sabine Rudolph

Assistenz DLS und Projektassistenz HessenHub

Gebäude 41 , Raum 106c
Sabine Rudolph+49 661 9640-9541
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