Handeln im Notfall | Weitere Hilfen
Wenn Sie sich selbst oder wenn sich Freund*innen bzw. Angehörige in seelischen Notlagen befinden, können Ihnen die folgenden Hinweise und Adressen helfen.
Akute seelische Krisen sind Situationen, in denen sich Menschen verzweifelt, hilflos, ausweglos, allein gelassen oder existentiell gefährdet fühlen.
Es handelt sich oft um Notfallsituationen, die eine sofortige oder zeitnahe Unterstützung durch professionelle Helfer*innen erfordern.
In einer Krisensituation ist es wichtig zu wissen, an wen man sich wenden kann, vor allem wenn Freund*innen oder Angehörige nicht erreichbar oder in das Problem verwickelt sind.
Suchen Sie sich professionelle Unterstützung!
Professionelle Helfer*innen verfügen über Fachkompetenz und Erfahrung im Umgang mit seelischen Krisen, außerdem können sie aus professioneller Distanz oft besser helfen als z.B. Angehörige.
Seelische Krisen lassen sich oft nicht unmittelbar, sondern nur mittel- und langfristig mit professioneller Hilfe bewältigen. Dies erfordert eine Abklärung, die z.B. über Hausärzt*innen, Fachärzt*innen oder eine Beratungsstelle angestoßen werden kann.
In akuten seelischen Krisensituationen sollten Sie überlegen, ob Sie bzw. die betroffene Person sofort, d.h. ohne zeitlichen Aufschub, Hilfe benötigen.
Wenn Sie sofortige Hilfe benötigen, wenden Sie sich an die unter „Hilfe im Notfall ” benannten Adressen.
Hilfe im Notfall
Sofortige Hilfe in Notfällen erhalten Sie bei folgenden Anlaufstellen
► Polizei / Notruf: 110; Rettungsdienst: 112
Wenn akute Gefahr im Verzug ist, wenden Sie sich an die Polizei unter der Rufnummer 110 oder an den Rettungsdienst unter 112.
► Telefonseelsorge
0800 1110111 oder 0800 1110222
Chat: https://online.telefonseelsorge.de/
► Psychiatrische Ambulanz im Klinikum Fulda
In akuten Krisen, bei drohender Selbstgefährdung (Suizid, Selbstverletzung) oder bei drohender Fremdgefährdung wenden Sie sich (vor allem nachts und an Wochenenden) direkt an die
Ambulanz der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Fulda (www.klinikum-fulda.de).
Klinikum Fulda gAG – Zentrale Notfallaufnahme
Pacelliallee 4, 36043 Fulda, 0661 84-6145, -6147
Hier finden Sie in psychiatrischen / psychologischen Notfallsituationen rund um die Uhr Hilfe über die (stationäre) Notfallaufnahme.
► Schutzambulanz des Landkreises Fulda
Unterstützung für Opfer interpersoneller Gewalt
Landkreis Fulda - Schutzambulanz
Otfrid-von-Weißenburg-Str. 3, 36043 Fulda
0661 6006-6060, schutzambulanz(at)landkreis-fulda.de
► Gewalt gegen Frauen
08000 116016 (Hilfetelefon, verfügbar in 17 Sprachen)
► Frauenhaus Fulda
(0661) 952 9525, frauenhaus(at)skf-fulda.de
Mittel und langfristige Hilfe
Psychische Krisen
In weniger akuten psychischen Krisen ist Ihre Hausärzt*in in der Regel erste Ansprechpartner*in. Falls Ihr*e Hausärzt*in nicht im Dienst ist, erfahren Sie meist über deren Anrufbeantworter, wer Vertreter*in ist, oder ob Sie sich an den Ärztlichen Notdienst (Tel. 116 117, ohne Vorwahl) wenden sollen. Hausärzt*innen bieten in Notfallsituationen ein (kurzes) Gespräch und/oder ein Notfallmedikament an und können weitere diagnostische und therapeutische Maßnahmen veranlassen.
Gewalttaten
Wenn Sie Opfer oder Zeug*in einer Gewalttat geworden sind, sollten Sie sich in aktuten Fällen immer direkt an die Polizei (110) wenden.
In weniger aktuten oder länger zurückliegenden Fällen oder im Anschluss an einen akuten Vorfall können Sie sich an die Fuldaer Hilfe - Opfer- und Zeugenhilfe Fulda wenden.
Die Opfer- und Zeugenhilfe Fulda ist eine professionelle Beratungsstelle für Frauen und Männer, Mädchen
und Jungen:
- wenn Sie beleidigt, bedroht oder belästigt wurden
- wenn Sie überfallen, beraubt oder verletzt wurden
- wenn Sie Opfer von körperlicher und/oder sexualisierter Gewalt wurden
- wenn eine Angehörige oder ein Angehöriger oder eine Vertrauensperson getötet wurde
- wenn Sie Zeugin oder Zeuge einer Straftat wurden
Die Fuldaer Hilfe berät und unterstütz Sie kostenlos und vertraulich - unabhängig davon, ob Sie Anzeige erstatten wollen oder nicht.
Gesprächs- und Beratungsangebote
Möchten Sie zunächst Gesprächsangebote wahrnehmen, können Sie sich auch an Hilfsangebote wenden, die sehr kurzfristig per Telefon oder Chat verfügbar sind wie die Telefonseelsorge oder das studentische Angebot nightline.
Weitere Beratungsangebote in der Region Fulda finden Sie beim Sozialpsychiatrischen Dienst und auf den Internetseiten des Landkreises Fulda.
► Nightline
Zuhör- und Informationstelefon von Studierenden für Studierende.
Erreichbar unter http://nightlines.eu/
► Telefonseelsorge
0800 1110111 oder 0800 1110222
Chat: https://online.telefonseelsorge.de/
► Sozialpsychiatrischer Dienst
Sozialpsychiatrischer Dienst für Stadt und Landkreis Fulda
Beratung und Hilfen für Menschen mit psychischen Erkrankungen, sowie deren Angehörige, Freunde, Bekannte und Arbeitskolleg*innen
Landkreis Fulda, Gesundheitsamt
Otfrid-von-Weißenburg-Str. 3, 36043 Fulda '
0661 6006-6063 oder über den Bürger*innenservice: 0661 115
sozpsychdienst(at)landkreis-fulda.de
► Übersicht der Beratungsstellen im Landkreis Fulda zu den Themen:
→ Schwangerschaft(skonflikte)
→ Psychosoziale Betreuung
→ Trennung und Scheidung
→ Erziehung
→ Frühförderung
→ Schulden
→ Sucht
→ Migration
→ Eltern-(Kind)-Kur
→ Schutz vor Gewalt gegen Frauen
→ Frauenbüro
→ Kinder- und Jugendsorgentelefon
► Hochschulgemeinden
KHG Katholische Hochschulgemeinde Fulda
ESG Evangelische Studierendengemeinde Fulda
Psychotherapie
Suche nach Psychotherapeut*innen
Für eine Psychotherapie braucht es einen gewissen Leidensdruck und die Motivation, durch Gespräche die seelische Problematik mit fachlicher Hilfe anzugehen bzw. aufzuarbeiten. Für eine ambulante Psychotherapie jedoch auch eine gewisse Stabilität, um den Alltag im gewohnten Umfeld bewältigen zu können.
Grundsätzlich ist ambulante Psychotherapie ein Behandlungsformat für Menschen, die ihren Alltag noch eigenständig bewältigen können. Haben sich Krisen soweit verfestigt oder ausgedehnt, dass dies nicht mehr möglich ist, greifen eher stationäre oder teilstationäre Maßnahmen, wie ein Aufenthalt in einer psychotherapeutischen, psychosomatischen oder psychiatrischen (Tages)Klinik.
Falls Sie erwägen, eine (ambulante) Psychotherapie zu beginnen, sich aber nicht sicher sind, ob das das Richtige für Sie ist, vereinbaren Sie einen Termin in der Psychosozialen Beratung, einer anderen Beratungsstelle, sprechen Sie mit Ihrer Hausärztin oder vereinbaren Sie einen Termin für ein Erstgespräch mit einer Psychotherapeut*in.
Wie das geht, welche Therapieformen, Therapeut*innen und Möglichkeiten der Kostenübernahme es gibt, erfahren Sie hier und unter den folgenden links:
► Psychotherapeut*innen die über die Kassenärztliche Vereinigung direkt mit den gesetzlichen Krankenkassen abrechnen:
Suchmaske der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen
► Informationen zu Psychotherapieverfahren
Internetseiten der Bundespsychotherapeut*innen-Kammer
► Psychotherapeutische Erstgespräche
…können Sie grundsätzlich selbständig bei jeder Psychotherapeutin vereinbaren oder sich auch über die Terminservicestelle (TSS) der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen vermitteln lassen: Tel. 116 117
► Psychotherapeutische Sprechstunde, Akutbehandlung, probatorische Sitzung
Termine zur psychotherapeutischen Sprechstunde sowie zur Akutbehandlung oder probatorischen Sitzung können Sie sich auch über die Terminservicestelle (TSS) der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen vermitteln lassen: Tel. 116 117
Für den Anruf bei der TSS brauchen Sie ihre Versichertenkarte.
Zur Akutbehandlung oder für probatorische Sitzung benötigen Sie zudem eine Dringlichkeitsziffer (Überweisungscode).
Näheres auf der Seite der TSS.
Beratung bei Diskriminierung
Die Antidiskriminierungsstelle der Hochschule Fulda bietet Beratung im Umgang mit und im Kontext von Diskriminierung.
Neben der Beratung von Betroffenen kann die Beratungsstelle von allen Hochschulangehörigen und Mitgliedern bei allen allgemeinen Fragen und Unsicherheiten zum Themenfeld Diskriminierung kontaktiert werden.
Selbsthilfegruppen
Sehr häufig haben andere Menschen ähnlich Schwierigkeiten.
Ergänzend zu, im Anschluss an oder statt professioneller Hilfe finden sich Menschen mit ähnlichen Fragen oder Problemen in Selbsthilfegruppen zusammen, um sich auszutauschen.
Direkt an der Hochschule mit typischen "Studierendenthemen" und zu vielen weiteren Themen in ganz Osthessen:
► Netzwerken für Mut und Gelassenheit - Eine Initiative von und für Studierende
Offenen Studierendeninitiative für Menschen, die Themen rund um Angst und Stress verbindet. Ziel ist, sich Angst und Stress zu stellen, sich auszutauschen, sich gegenseitig Mut zu machen und zu helfen.
Weitere Infos zur Gruppe als pdf.
► Selbsthilfekontaktstelle Osthessen für Stadt und Landkreis Fulda, Vogelsbergkreis, Kreis Hersfeld-Rotenburg:
Selbsthilfebüro Osthessen: Petersberger Straße 21, 36037 Fulda, (0661) 9019846, selbsthilfe.osthessen(at)paritaet-projekte.org