Kompetenzzentrum Professionalisierung und Qualitätssicherung haushaltsnaher Dienstleistungen (PQHD)
Das Kompetenzzentrum versteht sich als Vernetzungsstelle zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis im Sinne eines interdisziplinären Wissenschaftsmanagements. Dabei sollen wichtige Kooperationen, national und international, gefördert werden.

Von Mai 2013 bis Juni 2018 war das Kompetenzzentrum PQHD unter Führung von Prof. Dr. Uta Meier-Gräwe an der Universität Gießen verortet. Nach ihrer Emeritierung wurde nach einem neuen Standort gesucht, der nun mit der Hochschule Fulda gefunden wurde. Dort läuft das Projekt unter der Leitung von Prof. Dr. Christine Küster.
Der Projektzeitraum ist bis 2025 angesetzt und wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Ziele und Aufgaben
- Durchführung von Fachdialogen: Workshops, Seminare und Multiplikatoren-Tagungen zur Vernetzung der Akteur:innen,
- Entwicklung von Strategien und Veröffentlichung relevanter Ergebnisse,
- Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere zur Verbesserung des Images haushaltsnaher Dienstleistungen,
- Vergabe und Publikation von Expertisen,
- Weiterentwicklung der Qualifizierung für haushaltsnahe Dienstleistungen.
Handlungsfelder
Als Projekt des BMFSFJ konnte das Kompetenzzentrum bereits in den vorangegangenen Förderphasen den Weg für positive Entwicklungen im Feld haushaltsnaher Dienstleistungen ebnen. In der Fortführung des Kompetenzzentrums PQHD geht es nun insbesondere darum, die erfolgreich initiierten Projekte weiterzuführen und fortzuentwickeln. In der fünften Förderphase sind Folgende die wichtigsten Handlungsfelder:
- Das Kompetenzzentrum plant derzeit mit verschiedenen Stakeholdern Strategien zur Angebotsseite haushaltsnaher Dienstleistungen zu entwickeln. Auf dieser Grundlage findet eine Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit statt, für die aktuell der Austausch stattfindet.
- Ebenso sollen haushaltsnahe Dienstleistungsunternehmen durch die Entwicklung von Zertifizierungsmöglichkeiten gestärkt werden, wodurch diese einen Nachweis für die Einhaltung von fachlichen und arbeitsrechtlichen Standards als Qualitätsmerkmal erhalten können. Auch im Hinblick auf die geplante Umsetzung des Gutscheinmodells nach Vorbild des baden-württembergischen Modellprojekts hat die Zertifizierung von Dienstleistungsunternehmen besondere Relevanz.
- Das Modellprojekt „Fachkräftesicherung über die Professionalisierung haushaltsnaher Dienstleistungen“, das seit März 2017 an zwei verschiedenen Standorten in Baden-Württemberg durchgeführt wurde, liefert weiterhin wichtige Ergebnisse, mit denen das Kompetenzzentrum die bundesweite Einführung von Gutscheinen für haushaltsnahe Dienstleistungen vorantreiben wird. Prof. Dr. Uta Meier-Gräwe hat dazu eine umfassende Auswertung vorgenommen. Auf Basis des Modellprojekts ist nun die bundesweite Einführung der erprobten Gutscheine für haushaltsnahe Dienstleistungen angedacht. Die praktische Umsetzung sowie die Erarbeitung geeigneter Abrechnungslösungen werden vom Kompetenzzentrum PQHD wissenschaftlich begleitet.
- Bis 2020 wurde das dgh-Rahmen-Curriculum zur Qualifizierung für Fachkräfte haushaltsnaher Dienstleistungen weiterentwickelt, woraus der Referenzrahmen für die modulare (Teil) Qualifizierung für haushaltnahe Dienstleistungen und die Hauswirtschaft entstand. Erfahrungen, die bislang in der Praxis mit dem Curriculum gemacht worden waren, lieferten dabei wichtige Impulse. Die (Teil) Qualifizierung befindet sich nun in den ersten praktischen Umsetzungen und wird begleitend evaluiert. In der aktuellen Förderphase spielt besonders die weitere Etablierung der (Teil) Qualifizierung in der Praxis eine wichtige Rolle. Auch die Bekanntmachung des Referenzrahmens bei Bildungsträger:innen und weiteren Akteur:innen wird fokussiert. Begleitend ist die Anerkennung der absolvierten Module der (Teil) Qualifizierung ist in diesem Kontext von großer Bedeutung. Dazu werden Kooperationen mit den zuständigen Stellen wie den Landwirtschafts-, Industrie- und Handelskammern angestrebt.
- Eine weitere Maßnahme ist die Gestaltung einer Informations- und Imagekampagne zur Wahrnehmung und Aufwertung der haushaltsnahen Dienstleistungen und zur Gewinnung von qualifiziertem Personal sowie Vermeidung von illegaler Beschäftigung. Dazu wurde 2021 bereits eine erste qualitative Studie in Auftrag gegeben. Auf Basis der gewonnenen Ergebnisse arbeitet das Kompetenzzentrum in enger Vernetzung mit weiteren Schlüsselakteur:innen an der Ausgestaltung einer erfolgreichen Imagekampagne für die haushaltsnahen Dienstleistungen.
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