Ausgezeichnet – Hochschule Fulda feiert Prädikatsvergabe „Gleichstellungsstarke Hochschule“
13.03.2025
Von links: Präsident Prof. Dr. Karim Khakzar, Vizepräsidentin Prof. Dr. Martina Ritter, Carolin Schumacher (BMBF), Christoph Degen, Staatssekretär HMWK, Birgit Hohmann (Leiterin CUV der Hochschule Fulda) und Prof. Dr. Anne Walter.
Begehrte Auszeichnung für die Hochschule Fulda: Die Plakette „Gleichstellungsstarke Hochschule“ wird an ausgewählten Hochschulen deutschlandweit im Rahmen des „Professorinnenprogramms 2030“ verliehen – dem zentralen Instrument von Bund und Ländern, um die Gleichstellung von Frauen und Männern an Hochschulen zu fördern.
Um die herausragende und überzeugende Gleichstellungsarbeit der Hochschule Fulda zu würdigen und als wichtiges Qualitätskriterium sichtbar zu machen, trafen sich am heutigen Donnerstag Vertreterinnen und Vertreter von Bund und Land Hessen zu einer gemeinsamen Verleihung des Prädikats „Gleichstellungsstarke Hochschule“ auf dem Campus der Hochschule Fulda. Für die Hochschule Fulda ist dies bereits die zweite Ehrung im Rahmen des Professorinnenprogramms. Bereits 2018 erhielt sie im ersten Ausschreibungsverfahren als einzige Hochschule für Angewandte Wissenschaften das Prädikat „Gleichstellung: ausgezeichnet!“ für ihr eingereichtes Konzept und sicherte sich damit zusätzliche Mittel für eine weitere Erstberufung einer Frau auf eine Professur.
In feierlichem Rahmen wurde der Hochschule Fulda die Plakette „Gleichstellungsstarke Hochschule“ durch den Staatssekretär des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft, Forschung, Kunst und Kultur, Christoph Degen, und Carolin Schumacher vom Bundesministerium für Bildung und Forschung überreicht. Gemeinsam mit der Leitungsebene der Hochschule Fulda feierten Gremienmitglieder, Lehrende, wissenschaftliche Mitarbeitende und Studierende die besondere Anerkennung im Bereich der Geschlechtergleichstellung. Zu den geladenen Gästen zählten auch die Beschäftigten der Hochschule Fulda, die aktiv an der Erstellung und Umsetzung des Gleichstellungskonzeptes für Parität mitgewirkt haben, und die Professorinnen und Wissenschaftlerinnen, deren Stellen aus vergangenen Förderphasen des Professorinnenprogramms heraus finanziert wurden.
„Heute diese Plakette entgegenzunehmen ist eine ganz besondere Auszeichnung. In dieser Plakette steckt die hervorragende Arbeit von vielen Akteurinnen und Akteuren der Hochschule Fulda – und das über viele Jahre hinweg. Es ist ein starkes Zeichen für die gelebte Gleichstellungsarbeit an unserer Hochschule, die seit Jahren im deutschen Wissenschaftssystem beispielgebend ist und bei Ausschreibungen und Rankings regelmäßig exzellent abschneidet“, betonte Hochschulpräsident Prof. Dr. Karim Khakzar.
Das von Bund und Ländern geförderte Professorinnenprogramm läuft seit 2008 und ist aktuell bereits in der vierten Förderphase. Die Hochschule Fulda ist von Anfang an dabei und erhielt in jeder Förderphase jeweils drei Anschubfinanzierungen für Erstberufungen von Frauen auf eine Professur. In der aktuell laufenden vierten Förderphase (Professorinnenprogramm 2030) überzeugte die Hochschule Fulda mit ihrem Gleichstellungskonzept für Parität das Gutachtergremium erneut. Die Förderhöchstsumme für die Hochschule Fulda beträgt insgesamt knapp drei Millionen Euro für den Förderzeitraum bis 2030.
Prof. Dr. Martina Ritter, Vizepräsidentin für Forschung und Transfer, bestätigte die positive Wirkung des Professorinnenprogramms: „Seit der ersten Teilnahme 2008 bis jetzt konnten wir den Professorinnenanteil von 34 Prozent auf herausragende 49 Prozent erhöhen. Insgesamt zehn Erstberufungen von Frauen für jeweils fünf Jahre wurden seither ausfinanziert.“ Dem Präsidium war früh klar, dass die Hochschule die Karriereentwicklung von Nachwuchswissenschaftlerinnen aktiv unterstützen wolle und müsse. Die zusätzlichen gleichstellungsfördernden Mittel flossen daher nach Auskunft von Prof. Ritter in etwa 15 Promotionsstellen für Frauen. Die Vizepräsidentin fügte hinzu: „Die meisten von ihnen haben mittlerweile Spitzenpositionen in Wissenschaft oder Wirtschaft inne. Ein durchaus erfreuliches Ergebnis, an dem wir gern weiterarbeiten werden.“
Mit der Verleihung des begehrten Prädikats erhält die Hochschule Fulda zusätzlich zu den drei Anschubfinanzierungen für Professuren noch eine zusätzliche Förderung: eine weitere Stelle für eine Nachwuchswissenschaftlerin auf dem Weg zur Lebenszeitprofessur. „Diese Chance haben wir genutzt und eine Tandem-Professur im Bereich Angewandte Informatik ausgeschrieben, um im Idealfall Frauen für diese interessante Position zu begeistern. Im Rahmen einer Tandemprofessur wird die erforderliche dreijährige Berufserfahrung außerhalb der Hochschule erworben. Es ist eine einmalige Gelegenheit, frühzeitig mit der gezielten Rekrutierung von herausragenden Frauen im Wissenschaftsbereich zu beginnen“, erklärte Birgit Hohmann, Leiterin der Abteilung Chancengerechtigkeit und Vielfalt sowie Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule Fulda.
Hintergründe zum Professorinnenprogramm
Das Professorinnenprogramm ist das zentrale Instrument von Bund und Ländern zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern an Hochschulen. Dieses Programm wurde gemeinsam ins Leben gerufen, um den Anteil von Frauen in führenden wissenschaftlichen Positionen signifikant zu steigern. Es unterstützt Wissenschaftlerinnen auf ihrem Weg zur Lebenszeitprofessur und sorgt dafür, dass sie im Wissenschaftssystem integriert bleiben. Seit seiner Einführung im Jahr 2008 hat das Programm mehr als 850 Professuren gefördert.
Es entfaltet seine Wirkung auf zwei Ebenen:
• Die Zahl der Professorinnen in Deutschland wird erhöht.
• Die Gleichstellungsstrukturen an den Hochschulen werden durch gezielte Maßnahmen gestärkt.
Weitere Informationen zum Professorinnenprogramm