Es handelt sich um eine schlüsselfertige Komplettlösung im Container. Die Neuentwicklung wurde nach Vorgaben des Forscherteams um Professor Dr.-Ing. Ulf Schwalbe durch die Münchner Firma ostermeier H2ydrogen Solutions umgesetzt. Der Container enthält die gesamte Gebäudetechnik für eine ganzheitliche, umweltfreundliche Energieversorgung mit Wärme und Strom auf Wasserstoffbasis. Die Fuldaer Forscher wollen damit ihr eigens für die Komplettlösung entwickeltes Energiemanagementsystem an verschiedene Anwendungsszenarien anpassen und die Energiemanagementlösungen so für den bestmöglichen Einsatz regenerativer Energien optimieren – ein wichtiger Schritt in Richtung energieoptimierter Gebäudelösungen.
ostermeier H2ydrogen Solutions (kurz OHS) hat für die anstehenden Entwicklungen an der Hochschule Fulda eigens eine kompakte Lösung zur Energieerzeugung und -speicherung umgesetzt, die in einen Schiffscontainer passt. Ziel ist es, die Energieversorgung nicht nur CO2-emissionsarm, sondern auch netzdienlich zu gestalten. Vom Grundprinzip her wird überschüssige Energie aus regenerativen Quellen wie Wind oder Sonne in dem Gebäudeenergiesystem gespeichert und nach Bedarf wieder abgeben. So werden die natürlichen Schwankungen erneuerbarer Quellen ausgeglichen. Wenn im Sommer zu viel Strom im Netz ist, wird Energie gespeichert, und im Winter, wenn zu wenig Energie vorhanden ist, keine Energie aus dem Netz gezogen. So wird ganzjährig eine zuverlässige Energieversorgung gewährleistet und zudem Energie aus fossilen Trägern wie Kohle, Erdöl und Erdgas ersetzt.
Welche Technik steckt drin?
Der Container enthält alle Komponenten, die für eine autarke Gebäudeversorgung notwendig sind: Photovoltaik-Wechselrichter, Batterie, Wärmepumpe, Wärme- und Kältepufferspeicher, Wasserstoff-Elektrolyseeinheit und -speicher, Kompressor und Brennstoffzelle. Die Hochschule Fulda arbeitet an einer Energiemanagementlösung, die regenerative Energieerzeugung, Energiespeicherung, Elektromobilität und Gebäudeenergie für Heizung und Kühlung energieoptimal kombiniert und regelt.
Forschung für die praktische Anwendung
Das Team um Professor Schwalbe, der am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik der Hochschule Fulda die Forschungsgruppe Elektromobilität und erneuerbare Energien leitet, wird mit dem System nun die verschiedensten Anwendungsszenarien im Bereich der Gebäudeenergieversorgung durchspielen. „Ziel unserer Forschung ist es, die Algorithmen unseres Energiemanagementsystems weiterzuentwickeln und einen ganzjährigen energieoptimierten Betrieb zu realisieren. Die Technik für die Energiewende ist vorhanden, aber es gibt noch viel zu tun, um sie für die breite Gesellschaft verständlich, anwendungsfreundlich und kostengünstig in die Praxis zu bringen. Das ist unser zentrales Anliegen.“