Befragung älterer Bürger*innen zu ihrer Lebenssituation

19.08.2021
Hochschule und Stadt Fulda befragen ältere Bürgerinnen und Bürger zu ihrer Lebenssituation

Stefan Mölleney, Leiter des Amts für Jugend, Familie und Senioren, Bürgermeister Dag Wehner, Prof. Dr. Christine Küster und Prof. Dr. Jana Rückert-John (von links). Foto: Stadt Fulda

Welche konkrete Unterstützung brauchen ältere Menschen in der Stadt Fulda? Das wollen die Stadt und die Hochschule Fulda gemeinsam herausfinden.

Im September sollen 2000 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger in der Kernstadt befragt werden. Wer älter als 65 Jahre ist und ausgewählt wird, erhält per Post einen Fragebogen mit Fragen zum Essalltag, der Hausarbeit, zu Wohnen und Leben, zur Mobilität sowie zu Computer und Technik. Was kommt auf den Tisch? Wird die Hausarbeit alleine erledigt oder in Auftrag gegeben? Wie wohl fühlen sich die älteren Bürgerinnen und Bürger? Wie kommen sie von A nach B? Und sind Computer und Technik eher Freunde oder Feinde? Das wollen Stadt und Hochschule genauer wissen.

„Wir hoffen, durch die Befragung mehr über die Lebenssituation unserer älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger zu erfahren, um diese zukünftig mit Angeboten noch besser unterstützen zu können. Wer einen Fragebogen erhält, hat die Chance, seine Stimme einzubringen. Falsch machen können Sie dabei nichts. Wir freuen uns über jede Antwort“, sagte Bürgermeister und Sozialdezernent Dag Wehner."

Bisherige Forschung zeigt deutlichen Unterstützungsbedarf
Die Hochschule Fulda forscht bereits seit vielen Jahren zum Thema Lebensqualität im Alter. „Aus unseren bisherigen Studien zur Ernährungs- und Alltagsversorgung älterer Bürgerinnen und Bürger in Fulda wissen wir, dass die Lebenssituationen sehr unterschiedlich sind. Daraus resultieren ganz unterschiedliche Unterstützungsbedarfe. Bislang haben wir die vielfältigen Lebenssituationen allerdings noch nicht hinreichend berücksichtigen können, zum Beispiel die Situation von Menschen mit nur einer kleinen Altersversorgung oder die Situation von Männern, deren Versorgung sich durch Verlust oder Krankheit der Partnerin drastisch verändert“, erläutert Professorin Dr. Jana Rückert-John. Die Wissenschaftlerin leitet die Befragung gemeinsam mit zwei Kolleginnen der Hochschule Fulda. „Wir wollen jetzt die Bedarfslagen auf einer breiteren Basis ermitteln und so Erkenntnisse für zielgruppensensible Angebote gewinnen.“

Hochschulprojekt ermöglicht Erhebung speziell für Fulda
Die Befragung findet im Rahmen des Regionalen Innovationszentrums für Gesundheit und Lebensqualität (RIGL-)Fulda statt, in dem die Stadt Fulda Praxispartner ist. Im RIGL-Fulda bearbeiten regionale Praxispartnerinnen und -partner und die Hochschule Fulda gemeinsam Fragen zu Gesundheit und Lebensqualität in der Region mit dem Ziel, für die Zukunft tragfähige Lösungen zu entwickeln. Das RIGL-Fulda bietet die Mittel und Ressourcen, die Versorgungssituation älterer Menschen im Alltag für die Stadt Fulda zu untersuchen.

Unterstützung bei der Teilnahme
Um die Teilnahme so leicht wie möglich zu machen, bietet die Hochschule Fulda telefonische Unterstützung bei der Beantwortung des Fragenbogens an, der auch in Fremdsprachen zur Verfügung gestellt wird. Ebenso werden die Ansprechpartner*innen in den Kontaktstellen der Stadtteile sowie im Seniorenbüro der Stadt Fulda bei Fragen unterstützen. Genaue Angaben dazu erhalten die ausgewählten Bürgerinnen und Bürger mit dem Fragebogen.  
Die Ergebnisse der Befragung werden voraussichtlich im Frühjahr 2022 vorliegen.

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