Bergauf für Austauschstudierende!

Kürzlich, an einem Sommertag Ende Juni, haben sich vier Austauschstudierende, die im Bachelorstudiengang International Health Sciences (IHS) englischsprachige Module belegen, gemeinsam mit vier Kommilitoninnen und der Referentin für Internationales des Fachbereichs auf einen Ausflug auf die Wasserkuppe begeben.

Als Mitte April das Sommersemester begann, galten in Fulda und der Hochschule noch strenge Corona-Regelungen: Die Lehrveranstaltungen liefen online, die Mensa blieb geschlossen, ein echtes Campusleben war nicht vorhanden. Eine Begegnung mit Kommiliton*innen war somit im Grunde nur virtuell möglich. Geschlossene Geschäfte, Gastronomie und Partylocations hatten das sonst so pitoreske und einladende Stadtbild Fuldas in einen Ort verwandelt, an dem man sich als Besucher nicht unmittelbar wohlfühlen konnte. Das Wetter tat sein Übriges, um den Austauschstudierenden die Anfangszeit zu versalzen. Eine mühsame Etappe also.

Der Aufstieg vom Guckaisee über den Pferdskopf hoch zur Wasserkuppe – die mit 950 m höchste Erhebung Hessens – war ebenfalls eine mühsame Etappe. Oben angekommen aber, gab es eine herrliche Fernsicht und einige Attraktionen, die für Spaß sorgen sollten.

Für die IHS-Studierenden Pika Plaznik Canc, Anna Leontine Schröder, Fenja Gottschalk und Fabiola Godinez Hernandez war der gemeinsame Tag mit den Austauschstudierenden Merve Öztürk aus der Türkei (Medipol University), Laura Fabich aus Dänemark (University College Copenhagen), Adelina Mican aus Rumänien (Babes-Bolyai University) und Elora Francois aus Frankreich (Institut d`Etudes Politiques de Toulouse) ein tolles Erlebnis, nicht zuletzt da sie im Verlauf ihres Studiums ebenfalls ein Auslandssemester absolvieren werden.

Pika Plaznik Canc, die selbst internationale Studierende aus Slowenien ist, und sich als Mentorin um die Austauschstudierenden bemüht, findet: „Es ist unglaublich, wie schnell bei einer solchen Exkursion – in echter, physischer Begegnung – ein Gefühl der Verbundenheit entsteht. Virtuell ist das kaum möglich zu erreichen. Ich bin sehr froh, dass wir nun doch noch die Möglichkeit haben, zu einem erlebnisreichen Aufenthalt der Gaststudierenden in Fulda beizutragen!“

Nach einer Rast mit Bratwurst & Radler sowie vielen Gesprächsthemen, ging es ab auf die Piste! Zum Erstaunen der Austauschstudierenden kann man hier bei guter Schneelage im Winter Ski-, Snowboard- und Schlittenfahren. Im Sommer aber dient der Hang der Sommerrodelbahn – und das sollte ausprobiert werden. Mit etwas zu viel Schwung hat es beim Rodeln dann auch mal jemanden samt Schlitten aus der Bahn geworfen. Die Studierende blieb glücklicherweise körperlich unversehrt, nur das Gruppenfahrticket wurde in der Hosentasche dermaßen zerknautscht, dass es in einem Totalschaden endete. Gemeinsam haben sich die Studierenden um ein neues Ticket bemüht – echte Teamwork!

Nach dem frischen Fahrtwind ging es zu Fuß wieder hinab, vorbei an Radom und Fliegerdenkmal, saftigen Wiesen und Kühen, während Gleitschirmflieger und Rotmilane in der Luft kreisten, bis zum idyllischen Guckaisee, dem Ausgangspunkt der Tour. Erschöpft und hungrig gab es dort zum Abschluss noch ein leckeres Picknick, zu dem jeder beitrug, und währenddessen bereits die nächsten Treffen unter den Studierenden geplant wurden.

Die Referentin für Internationales, Annika Salzmann, fasst den Ausflug zusammen: „Während man auf den ruhigen Pfaden inmitten der Natur die Wasserkuppe erklimmt, kann man sich nicht vorstellen, was einen oben auf dem Gipfel für ein Touristentrubel erwartet. Aber so eng kann das zusammenliegen: wie ein einsamer Semesterstart und das mit einem Mal wachsende Gefühl der Verbundenheit…“

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