Highlights der diesjährigen Messe waren unter anderem der laut eigenen Angaben größte serielle 3D-Drucker der Welt, humanoide Roboter und die mittlerweile auf dem Konsumentenmarkt angekommenen Drohnen. Für diese wurde in einem großen Hallenabschnitt ein Parcours hergerichtet, in dem sich die Drohnen mit Bienenschwarm-ähnlichem Brummen und durchaus beachtlichen Geschwindigkeiten Rennen lieferten. Es konnte eine gute Vorstellung von der Zukunft gewonnen werden, wenn man davon ausgeht, dass bekannte Logistikunternehmen wie Amazon und DHL schon bald ihre Pakete von Drohnen ausliefern lassen wollen.
Als sogenanntes „Topthema“ wurde die fortschreitendende und nicht mehr aufzuhaltende Digitalisierung der Gesellschaft und Wirtschaft an vielen Ständen und in Fachvorträgen aufgegriffen. Hierfür verwendeten die Veranstalter der CeBIT den Begriff der „d!conomy – die digitale Transformation“. Als Mittelpunkt der digitalen Wandlung sollte der Mensch auf der CeBIT viele Anregungen und Inspirationen zur Mitgestaltung der Digitalisierung erhalten.
Aus diesem Grund stellte die Computermesse nicht nur die aktuellsten Trends vor, sondern unterzog diese zudem jeweils einer kritischen Hinterfragung und gab sie durch über 200 Redner in Fachvorträgen und Foren zum differenzierenden Diskurs unter den Messeteilnehmern und der Öffentlichkeit frei. So konnte an unserem Besuchstag zum Beispiel einem Referenten beim Live-Hacking über die Schulter gesehen werden – angesichts der Aktualität und Dringlichkeit dieses Themas fand dieser Vortrag großes Gehör und viele Besucher drängten sich um den Stand.
Als diesjähriges Partnerland der Messe bekam die Schweiz eine große Ausstellungsfläche geboten und konnte beweisen, dass aus unserem Nachbarland nicht nur leckere Schokolade, sondern auch innovativer Quellcode kommt. Die Schweiz als eines der forschungsstärksten Ländern der Welt präsentierte allerhand IT-Lösungen, Forschungsprojekte und ihre technikstarken Hochschulen und zeigte, dass es neben den USA, China und Deutschland zu den Global Playern in der IT-Branche gehört.
Besonders interessant für Studenten war die Halle 11, in der sich Unternehmen und Startups als potentielle Arbeitgeber präsentierten.
Den wohl schönsten Ausstellerbreich hatte jedoch die Telekom. Unter einem Dach aus überdimensionalen und magentarot leuchtenden Blüten wurde dem laut eigenen Angaben besten deutschen Netz und dessen Verbindungslösungen gehuldigt. Auf der mittig gelegenen Showbühne fand am Freitagmittag eine Fashionshow statt, die die Mode der Zukunft präsentierte.
Das Thema hieß Smart Fashion – Intelligente Mode: ob Kleidung, die ihr Aussehen mittels Sensoren und Leuchtdioden je nach Befinden des Trägers ändert, Laufshirts die unsere Rennstrecke mit sozialen Netzwerken teilen, Fitnesskleidung, die den Muskelaufbauprozess unterstützt oder außerirdisch anmutende Kopfbedeckungen, die uns vor dem Smog der Industriestädte schützen soll: es wurde deutlich, dass der Mensch der Zukunft die Technik ganz nah an sich heranlässt – bis auf die Haut.
Der Besuch der CeBIT hat gezeigt, was in Zukunft in der IT-Branche auf uns zukommen wird, wer die Unternehmen sein werden, die diese mitgestalten und dass die Science Fiction rund um Roboter als Teil der Gesellschaft, Drohnen, Virtuelle Realität und die Welt der vernetzten Dinge bald (oder bereits) keine Fiktion mehr ist.