Neuere praxistheoretische Ansätze stehen der Annahme situationstranszendenter Normen kritisch gegenüber. Handlungssituationen sind aus dieser Perspektive nicht durch feststehende Normen definiert, zu denen sich die Akteure konform oder deviant verhalten; stattdessen müsse die soziologische Theorie Beschreibungsvokabulare entwickeln, die etwa auf die Wiederholung von Handlungen, das Einschleifen von Regeln und auf die Implizitheit des Regelwissens rekurrieren.
Zu fragen ist, ob und wie eine nicht-normative Theorie der Normen in der soziologischen Theorie entwickelt werden kann, die einerseits eine „präsentistische“ Verkürzung von Praktiken vermeidet und die andererseits praktische Normativität nicht mit der diskursiven Überformung von Praktiken verwechselt.
Die Veranstaltung findet über die Video-Plattform Zoom statt. Um sich anzumelden, senden Sie bitte eine E-Mail an christina.fischer@sk.hs-fulda.de.
Sie erhalten am 22.03.2021 die Zugangsdaten zur Plattform. Die Angemeldeten erhalten außerdem Zugriff auf die short papers zu den Vorträgen, die ab dem 12.03.2021 bereitgestellt werden.
Veranstalter: Hochschule Fulda, Universität Düsseldorf, Universität Münster