„Eigentlich schade, dass wir schon studiert haben“

28.01.2019
v.l.n.r.: Frederik Schmitt, Erster Kreisbeigeordneter des Landkreises Fulda, Dr. Heiko Wingenfeld, Oberbürgermeister der Stadt Fulda, Prof. Dr. Karim Khakzar, Präsident der Hochschule Fulda, Annegret Kramp-Karrenbauer, Vorsitzende der CDU Deutschland.

Annegret Kramp-Karrenbauer besuchte die Hochschule Fulda und informierte sich über deren Entwicklung sowie die regionalwirtschaftlichen Impulse der Bildungseinrichtung für die Region.

Im Rahmen ihres Besuchs in Fulda hat Annegret Kramp-Karrenbauer, Bundesvorsitzende der CDU, am Freitagnachmittag (25.01.) die Hochschule Fulda besucht. Hochschulpräsident Prof. Dr. Karim Khakzar empfing die Parteichefin gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus dem CDU-Kreisverband und der Hochschule in der Hochschul- und Landesbibliothek auf dem Campus.

Kramp-Karrenbauer, die während ihrer Ministerpräsidentschaft im Saarland auch gleichzeitig Wissenschaftsministerin war, zeigte sich sehr interessiert. „Ich freue mich hier zu sein. Es ist ein Eintauchen in das alte Amt“, sagte sie. Es sei ihr ein besonderes Anliegen, zu schauen, wie sich Hochschulen entwickelten, welche Themen sie berührten.

Zukunftsfähige Strukturen außerhalb der Ballungsräume

Die Hochschule Fulda sei ein Beispiel dafür, wie es gelingen könne, „zukunftsfähige Strukturen außerhalb der Ballungsräume zu schaffen“, betonte sie. Interesse zeigte die Parteichefin auch an der Kooperation mit der Uni Marburg und dem Klinikum Fulda in der Medizinerausbildung. Im Saarland gebe es bereits eine vergleichbare Zusammenarbeit, erläuterte sie.

Hochschulpräsident Khakzar nutzte die Gelegenheit, zunächst die Entwicklung der Hochschule Fulda vorzustellen: die steigenden Studierendenzahlen, die Studienangebote für unterschiedliche Bildungsbiografien, die Erfolge in der angewandten Forschung, die der Hochschule das eigenständige Promotionsrecht ermöglichten, die erfolgreiche Gleichstellungsarbeit sowie die bauliche Entwicklung. In seiner Funktion als Vizepräsident der HRK ging er dann auf die aktuellen bildungspolitischen Themen ein, wie etwa die Verteilung der Gelder im Rahmen des Hochschulpakts und die noch immer unzureichende Finanzierung der Forschung an den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAWs).

Unterschiedliche Bildungsbiografien im Blick
Dass CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer bildungspolitische Themen offensichtlich nach wie vor am Herzen liegen, zeigte sich auch nach Khakzars Präsentation, als sie gleich mehrere Punkte als „besonders interessant“ aufgriff und in die Diskussion einstieg. Zum einen ging es ihr um die Zugänge zum Studium für möglichst viele Menschen. Sie habe den Eindruck, dass die Frage der Bildungsbiografien zunehmen werde, sagte sie. Man müsse auch Praktikern mit Erfahrungen ermöglichen, sich im Laufe ihres Lebens weiterzuentwickeln.

Impulse für die Regionalwirtschaft
Zum anderen zeigte sie sich an den regionalwirtschaftlichen Wirkungen der Hochschule interessiert. So erkundigte sie sich nach dem sogenannten Klebeeffekt, das heißt, wie viele Absolventinnen und Absolventen in der Region bleiben. Aus dem Saarland wisse sie, dass dieser Effekt bei HAWs bzw. FHs wesentlich höher sei als an Universitäten. Bei denjenigen, die ein Unternehmen gründeten, sei bekannt, dass sie zunächst noch die Nähe zur Hochschule suchten. Die Hochschulen seien daher gefordert, Raum für Startups zu schaffen. „Hochschulen, die noch Platz haben, haben einen echten Wettbewerbsvorteil“ unterstrich Kramp-Karrenbauer.

Über den Besuch der neuen CDU-Vorsitzenden, Frau Kramp-Karrenbauer, und den Austausch über aktuelle hochschulpolitische Themen freute sich Präsident Khakzar sehr. „Frau Kramp-Karrenbauer war jahrelang im Saarland für die Wissenschaftspolitik verantwortlich. Ihre Kompetenz, Erfahrung und ihr großes Interesse für den Hochschulbereich waren im Gespräch sehr deutlich und spürbar“, so Khakzar.

Annegret Kramp-Karrenbauer ließ keinen Zweifel daran, dass sie den Austausch gerne noch fortgesetzt hätte, doch dafür ließ das straffe Besuchsprogramm der Parteichefin keine Zeit. Mit einem großen Kompliment für die Hochschule und einigen Minuten Verspätung brach sie zu ihrem Anschlusstermin im Kolpinghaus auf: “Eigentlich schade, dass wir schon studiert haben.“

Presseberichterstattung über den Hochschulbesuch und weitere Fotos:

osthessen-news.de/n11609487/hochschule-und-klausurtagung-kramp-karrenbauer-nimmt-sich-zeit-fuer-cdu-skeptiker.html

www.fuldaerzeitung.de/regional/fulda/cdu-bundeschefin-zu-gast-an-der-fuldaer-hochschule-IK8639974

www.osthessen-zeitung.de/einzelansicht/news/2019/januar/kramp-karrenbauer-von-fuldaer-hochschule-begeistert.html

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