Fachhochschulen und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften werben in Berlin für Unterstützung

14.03.2017
Hochschulpräsident Prof. Dr. Karim Khakzar überreicht Bundesministerin Prof. Dr. Johanna Wanka als Dank für ihren Vortrag einen Fuldaer Rucksack mit Köstlichkeiten aus der Region. (Foto: Hochschule Fulda/Bianca Hutzfeldt)

Fortsetzung des Hochschulpakts 2020, Förderung von Forschung und Transfer sowie ein Programm zur Personalgewinnung

Der Fuldaer Hochschulpräsident Prof. Dr. Karim Khakzar hatte in seiner Funktion als Sprecher der Fachhochschulen (FHs) und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAWs) in Deutschland Politiker aus Bund und Ländern sowie Mitglieder von Hochschulleitungen zu einem parlamentarischen Abend und einer anschließenden zweittägigen Tagung zu hochschulpolitischen Themen eingeladen. Neben Gesprächsrunden mit Vertreterinnen und Vertretern aller im Bundestag vertretenen Fraktionen zu aktuellen Entwicklungen im Hochschulbereich präsentierte die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Johanna Wanka, ihre Vorstellungen zur Entwicklung der Fachhochschulen und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften und nahm zu wichtigen Maßnahmen und Programmen Stellung.

„Parteiübergreifend herrscht Einigkeit, dass das Engagement des Bundes und der Länder im Rahmen des Hochschulpakts 2020 (HSP2020) fortgesetzt werden müsse, da die Studierendenzahlen auch in Zukunft nicht oder nur in geringem Maße abnehmen werden“, sagt Khakzar. Unterschiede gebe es allerdings bei der Frage, wie die Fördermaßnahmen in Zukunft aussehen sollen. Der überproportional starke Aufwuchs von Studienplätzen an FHs/HAWs in den letzten Jahren wurde überwiegend aus den Sondermitteln des Bund-Länder-Programms HSP2020 finanziert. Eine Fortsetzung bzw. Versteigung der Mittel ist aus Sicht der FHs/HAWs daher existenziell wichtig.

Auch beim Thema angewandte Forschung und Wissenstransfer sprachen sich alle Parteien für eine stärkere Förderung der FHs/HAWs aus und lobten deren große Bedeutung für die jeweilige Regionalentwicklung sowie die Innovationsfähigkeit der kleinen und mittelständischen Unternehmen. Hier forderten die Hochschulleitungen mehr Unterstützung von Bund und Ländern z.B. durch Einrichtung einer Deutschen Transfergemeinschaft in Anlehnung an die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bzw. eine Ausweitung des Förderprogramms „Innovative Hochschule“, welches in erster Linie auf die Stärkung des Transfers von Wissen, Technologie und Ideen zwischen Hochschulen und ihren jeweiligen Regionen abzielt. „Die überwältigende Resonanz, die das Programm bei den Hochschulen ausgelöst hat und die große Anzahl an eingereichten Konzepten und Strategien zeigen die herausragende Bedeutung und das enorme Potenzial unserer FHs/HAWs beim Transfer von Ideen und Wissen in die Regionen. Wir haben die große Hoffnung, dass eine möglichst große Anzahl von Anträgen auch tatsächlich gefördert wird. Sehr wünschenswert wäre eine Aufstockung der Mittel“, resümiert Khakzar.

Bundesministerin Wanka äußerte sich auch zu einem neuen Bund-Länder-Programm zur Gewinnung von Professorinnen und Professoren an FHs/HAWs vergleichbar zum sogenannten Tenure-Track-Programm für Universitäten. „Wir freuen uns sehr, dass unser Vorschlag für die Ausgestaltung eines solchen Förderprogramms auf viel Zustimmung im Bundesministerium für Bildung und Forschung stieß. Es gilt nun, sehr zügig die Details einer Ausschreibung auszuarbeiten“, meint Khakzar.

Die Mitglieder der Hochschulleitungen verabschiedeten im Rahmen der Tagung ein Positionspapier zum Thema Lehre und Studienerfolg an FHs/HAWs, welches insbesondere auch die Besonderheiten und Vorzüge der Lehre an diesem Hochschultyp deutlich macht und in Kürze veröffentlicht wird. Hochschulpräsident Khakzar zeigte sich mit der Beteiligung durch die Politik, dem Verlauf und den Ergebnissen der Veranstaltung in Berlin sehr zufrieden. Bundesministerin Wanka überreichte er als Dank für ihren Vortrag einen Fuldaer Rucksack mit Köstlichkeiten aus der Region.

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