Hochschule Fulda zeigt Flagge für Vielfalt

05.06.2018
Gemeinsam verschieden: Soziale Arbeit - unterschiedliche Schwerpunkte, unterschiedliche Jobs, aber immer schlecht bezahlt. (Foto: Rebecca Biermann)
Gemeinsam verschieden: Alle in Jeans und doch alle unterschiedlich. (Foto: Rebecca Biermann)
Gemeinsam verschieden: Ein Name, zwei Persönlichkeiten. (Foto: Rebecca Biermann)

Unter dem Motto „Gemeinsam verschieden“ beteiligen sich Beschäftigte und Studierende mit Aktionen am 6. Deutschen Diversity-Tag.

Ein Zeichen für die Anerkennung und Wertschätzung von Vielfalt und Unterschiedlichkeit setzt die Hochschule Fulda heute (5. Juni) mit ihrer Beteiligung am Deutschen Diversity-Tag. Alle Hochschulangehörigen, Beschäftigte wie Studierende, sind aufgerufen, mit kreativen Ideen und Aktionen das Thema Diversität in die Hochschule zu tragen und auf diese Weise die Anerkennung und Wertschätzung von Verschiedenheit zu fördern – unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität.

Im Mittelpunkt der Aktionen steht die Fotoaktion, zu der die Vizepräsidentin für Lehre und Studium, Prof. Dr. Kathrin Becker-Schwarze, eingeladen hat. Alle Hochschulangehörigen können hier ihre Vorstellungen  zum Motto „Gemeinsam verschieden“ darstellen.  

Unterschiedlichkeit erwünscht

„Wir erleben derzeit leider immer häufiger, dass die offene Diskriminierung bestimmter gesellschaftlicher Gruppen wieder salonfähig ist. Die Hochschule Fulda will sich daher klar positionieren“, ordnet die Vizepräsidentin die Aktion in den gesellschaftlichen Kontext ein. „Vielfalt und Unterschiedlichkeit sind an der Hochschule erwünscht“, betont sie. „Wir versuchen das auch zu leben, was uns mal mehr, mal weniger gelingt. Mit dem diesjährigen Diversity-Tag wollen wir unter dem Motto ‚Gemeinsam verschieden‘ die gelebte Vielfalt an der Hochschule aufzeigen und mit den Fotos auf manche ‚Schere im Kopf‘ aufmerksam machen.“

Darüber hinaus greift beispielsweise das International Office unter dem Titel "Babylonisches Sprachengewirr" die Herausforderungen und Hürden der interkulturellen Kommunikation spielerisch auf. Hier gilt es, die Bedeutung bestimmter Gesten und Begriffe zu erraten. Der Hochschulsport lenkt den Blick auf Menschen mit Einschränkungen, mit chronischen Erkrankungen und Behinderung, und die Abteilung Dienstleistungen Lehre und Studium zeigte, dass für Studierende mit unterschiedlichen Lernbiografien und Bedarfslagen verschiedene Lernstrategien und -techniken zur Verfügung stehen, die alle zu einem gemeinsamen Lernziel führen.

Auch ein Forschungsprojekt, das Prof. Dr. Monika Alisch aus dem Fachbereich Sozialwesen im Verbund mit dem Institut für Sozialwesen an der Uni Kassel durchführt, präsentiert sich. Das Projekt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird, untersucht exemplarisch in zwei Fallkommunen die Rolle der professionellen und zivilgesellschaftlichen Akteure der Sozialen Arbeit für das Gelingen von Diversität im Gemeinwesen.

Vorurteile bewusst machen

Die Studierenden zeigen unter anderem mit der  Aktion "Kleider machen Leute", dass wir Menschen oftmals unbewusst und zu schnell, nur aufgrund ihrer Kleidung oder ihres Aussehens in eine Schublade stecken. Sie haben Fotos von Menschen an der Hochschule gemacht, um darzustellen, dass sie zum Beispiel nicht eindeutig einem Fachbereich zuzuordnen sind.

Der Deutsche Diversity-Tag wurde von der Charta der Vielfalt ins Leben gerufen, einer Unternehmensinitiative, die Anerkennung, Wertschätzung und Einbeziehung von Vielfalt in der Arbeitswelt in Deutschland voranbringen will. Organisationen sollen ein Arbeitsumfeld schaffen, das frei von Vorurteilen ist und in dem alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Wertschätzung erfahren, so das Ziel.

Jährlich motiviert die Charta der Vielfalt daher, sich durch Aktionen, Vorträge, Infoveranstaltungen für Vielfalt in der eigenen Organisation einzusetzen. Neben 2.800 Unternehmen und Institutionen mit insgesamt mehr als 9,4 Millionen Beschäftigten (darunter auch zahlreiche Bundesländer, Städte, Ministerien und Hochschulen) hat auch die Hochschule Fulda die Charta unterzeichnet.

Schirmherrin der Charta der Vielfalt ist Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel. Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Annette Widmann-Mauz, unterstützt die Initiative.

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