Neue Vertretungsprofessorin unterstützt das Hebammenteam

13.03.2019

Dr. Katharina Rost für zwei Jahre an den Fachbereich Pflege und Gesundheit berufen

Die Ausbildung von Hebammen soll künftig auch in Deutschland an Hochschulen stattfinden. Wissenschaftliche qualifizierte Hebammen, die als Professorinnen tätig werden können, und zugleich den Kontakt zu Praxis nicht verloren haben, sind aber Mangelware. „Umso mehr freuen wir uns, Frau Dr. Katharina Rost am Fachbereich begrüßen zu dürfen“ erläutert die Studiendekanin und Studiengangsleitung Prof. Dr. Beate Blättner. „Sie verkörpert die Verbindung von Theorie und Praxis, die wir für eine gute Ausbildung brauchen, und bringt internationale Erfahrungen mit.“

Frau Dr. Rost hat Ihre Ausbildung als Hebamme durch einen Bachelor Midwifery Science in Glasgow ergänzt und einen Master Science in Public Health in Berlin angeschlossen. 2014 hat sie an der Universität Osnabrück über das Thema „Wenn ein Kind nicht lebensfähig ist: Das Austragen der Schwangerschaft nach infauster pränataler Diagnose – Erfahrungen betroffener Frauen“ mit magna cum laude promoviert. Dabei kann Sie inzwischen auf rund 20 Jahre Berufserfahrung als Hebamme zurückblicken: Als Beleghebamme in einem Level 1 Zentrum, als freiberufliche Hebamme außerklinisch in einem Geburtshaus und in einer Hebammenpraxis sowie als angestellte Hebamme in der stationären Versorgung. Sie war sechs Monate als Hebamme in Malawi, weitere sechs Monate in der Demokratischen Republik Kongo und als Lehrende für die Hanns-Seidel-Stiftung in der Volksrepublik China. Die Versorgung von Flüchtlingen ist ihr ein besonderes Anliegen. Mit Ihrer Kollegin, Frau Prof. Dr. Müller-Rockstroh, teilt sie gemeinsame Forschungserfahrungen über berufsbiographische Entscheidungen von Hebammen.

„Neben Lehre und wissenschaftlichem Arbeiten liegt mir die Weitergabe meiner langjährigen praktischen Erfahrung an die nächste Hebammengeneration sehr am Herzen.“ erklärt Frau Dr. Rost. „Auch würde ich gerne meine Forschungsschwerpunkte Schwangerschaftserleben, Umgang mit Behinderung, Palliativmedizin und Pränataldiagnostik, Berufsbiographie und die Entwicklung des Hebammenberufes weiterentwickeln“.

„Wir werden in den nächsten zwei Jahren viel Kraft in die Weiterentwicklung und den Ausbau des Studiengangs Hebammenkunde stecken müssen“ begründet Prof. Dr. Beate Blättner die Notwendigkeit einer Vertretungsprofessur. „Wir wollen verstärkt auch bereits ausgebildete Hebammen einladen, bei uns ihren Bachelor-Abschluss zu ergänzen. Wir müssen zugleich unsere wissenschaftliche Expertise in Hebammenwissenschaft weiterentwickeln und wir wollen unserer Verantwortung für den wissenschaftlichen Nachwuchs, bis hin zur Promotion, besser nachkommen. All das braucht Zeit und engagierter Lehrender.“

Informationen zum Studiengang: https://www.hs-fulda.de/pflege-und-gesundheit/studieninteressierte/bachelorstudiengaenge/hebammenkunde-bsc/

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