Was könnte gegensätzlicher sein als das Positive und das
Negative? Doch so einfach ist das nicht. Pape will zeigen, dass
Positives und Negatives einen gemeinsamen Grund besitzen. Beide
erfordern das Gelingen des Lebens als ein menschliches. Doch wie und
warum menschliches Leben gelingt, übersehen wir normalerweise meistens.
Denn dass das Leben nur miteinander gelingt, weil Menschen nur im Plural
biologisch, kulturell und kommunikativ Menschliches erzeugen können,
führt zum Anfang von Moral und Menschlichkeit. Unter anderem anhand des
Beispiels des Webens von Stoffen auf einem Webstuhl macht der Philosoph
anschaulich, warum zwischenmenschliche Begegnungen zum Guten gelingen.
Der Vortrag findet im Rahmen des Seminars "Täuschung und
Verstellung als Dimensionen zwischenmenschlicher Kommunikation" von
Prof. Dr. Werner Pfab statt.
Prof. Dr. Helmut Pape lehrte und forschte unter anderem am Center
for Philosophy of Science in Pittsburgh, der Humboldt-Universität
Berlin und der Universität Hannover. Derzeit ist er außerplanmäßiger
Professor an der Universität Bamberg.